Alltagstauglichkeit
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Was
sind typische Schwachstellen an der originalen SR500, vor allem wenn sie
schon etwas älter ist?
Wo sollte man hinschauen, gegebenenfalls nachbessern?
- Gabelfedern
vorn zu weich -> härtere Federn, andere Gabel, Fahrertuning,
...
- Federbeine
(Dämpfer) hinten im Alter gerne defekt -> Zubehörmarkt,
sehr gerne Bilstein. Auch werden die Gewinde der hinteren Federbein-Haltebolzen
kaputt oder die Muttern gehen verloren.
- Lichtmaschine
zündungsseitig im Alter gerne madig (330-Ohm-Spule > Startschwierigkeiten,
Motor aus) -> Lichtmaschine neu wickeln lassen
oder Umbau auf Kedo Booster
- AGM-Batterie
statt klassischer Nassbatterie
- Regler
durch was Moderneres ersetzen, wegen Spannungsspitzen und oberer Spannungsgrenze.
- Tank
für ausgedehntere Touren recht klein, vor allem an den alten 2J4
(12 Liter) -> Zubehör (EGU, Reinschlüssel), oder 14-Liter-Tank
von der 48T, oder was von anderen Moppeds. Ältere Exemplare tendieren
zum Rosten -> Tankversiegelung.
- Vergaser
VM34ss hat im Alter gerne mal defekte Membranen -> Umbau
auf membranlos, Membranen ersetzen, oder um wenig mehr Geld Umbau
auf einen neuen TM36 oder was anderes, beispielsweise XT-Vergaser
VM32SS
- Kickerausrückblech:
prüfen obs noch ganz ist, sonst ersetzen
- Kettenblatträger
Hinterradnabe: Prüfen ob Spiel akzeptabel, sonst ersetzen oder
reparieren (lassen)
- Doppeldirektschmierung:
siehe Ölversorgung
- Lenker
Geschmacksfrage/Bequemlichkeitsfrage
- Sitzbank
Geschmacks/Bequemlichkeitsfrage : wenn die durch ist wirds ungemütlich,
weil der Träger aus Blech ist ... gerne ist der auch verrostet
...
- Luftfilter
ist problemlos, aber wenn zerbröselt ist der Umbau auf einen K&N
Luftfiltereinsatz (für den Originalkasten) IMHO empfehlenswert
- Scheibenbremse:
Umbau auf Doppelscheibe vorn für mehr Performance ist einfach möglich,
oder auf eine große Scheibe mit 4-6 Kolbensattel
- Trommelbremse
hinten: abschmierbare Bremswellen bei Fußpedal und gegebenenfalls
auch an der Bremsankerplatte. Einfach mal beim nächsten Hinterradausbau
die Welle demontieren, Längsbohrung für den Schmiernippel
(M5) und ne Querbohrung für den Schmierstoffaustritt fertigen.
Btw. bei den XTs ist das am Fußpedal schon serienmäßig
so!
- Bremsleitung
vorne: wenn die alte alt ist (weicher Druckpunkt, Hebel bis zum Griff
ziehbar) -> Umbau auf ummantelte Stahlflexleitung
- Lenkkopflager
original gerne locker (Lagersitz oval) und im Alter gerne kaputt, Umbau
des originalen Kugellagers auf Kegelrollen üblich, optional auf
Emil-Schwarz-Lager
- Ölthermometer
(RR) statt Peilstab, wer damit was anfangen kann (also seine Fahrweise
auch anpasst - sonst bringts nämlich NIX).
- Reifen
nach Gusto, mit BT45 macht man sicher nichts falsch.
- Speichen
(wenn verrostet): Edelstahlspeichen
- Ölkühler
kann für Wüste oder Gespanneinsatz sinnvoll sein
- Kugelventil
Wenn der Ölstand nach dem Abstellen schnell absackt, sollte man
da nachsehen
- Ölpumpe:
Wenn der Öldruck mau ist (Test), sollte
man seiner Ölpumpe neue Dichtringe gönnen.
Die Pumpe gibts auch als Ersatz und mit mehr Förderleistung beim
Kedo.
- Bremsflüssigkeit
sollte man alle 2-3 Jahre wechseln, sonst gammelt der Bremskolben weg
- der ist nämlich nur verchromt. Dabei auch nach der Staubdichtung
sehen!
- Beiwagen:
verbessert die Wintertauglichkeit enorm ...
- Drehzahlen:
Schädlich sind wohl eher zu niedrige Drehzahlen weil da die Schmierung
nicht ausreicht wenn man unter 3000 rpm rumcruist - Schäden am
Zylinderkopf sind die Folge. Selbiges gilt für nicht warmgefahrene
Motoren denen Leistung abgefordert wird. Ansonsten kann man glauben
was Frisch schreibt:
Moin, ich
weiss immer garnicht, was ihr für ein Problem mit höheren
Drehzahlen habt. Hat sich schon mal jemand hingesetzt den Motor zerlegt
und vermessen, danach stur 5000km bei halber Nenndrehzahl und wieder
vermessen. Und danach das Gleiche mit Vollgas und dann festgestellt,
dass Vollgas schädlich ist? Wenn Schmierung und Kühlung funktionieren
(der Motor warm ist) sind bei gleicher Leistungsabgabe die Drücke
auf Lager, Kolben Zylinder usw. bei hohen Drehzahlen deutlich kleiner
als bei Niedrigen. Dies bedeutet, dass das Beschleunigen aus Standgas
mehr Verschleiss erzeugt als Vollgas bei 7000min. Obendrein ist die
Ölversorgung bei Standgas entsprechend geringer.Die Massenkräfte
sollte der Motor ertragen, schliesslich wurde der dafür konstruiert.Lasst
Euch nicht von der Akustik beirren. Abhilfe schaffen da ganz gut Stöpsel
in den Ohren und ggf. Supertrapp.Ich (und auch viele Andere) kurbel
die SR ganz ordentlich und hatte dahingehend noch keine Schäden.
Den Verschleiss messe jeden Winter nach und da ist alles normal.
- Leistung
- ein interessanter Exkurs von Hendrik:
wenn ne sr im fünften schneller als im vierten läuft, ist
sie eher eine der flotten...
im vierten entsprechen 120 ca 6500, 130 ca 7000
im fünften entsprechen 120 ca 5400, 130 ca 5800
ich merk mir die drehfreude ganz (jaja...) grob in 500er schritten:
9000, 8500, 8000, 7500, 7000, 6500 sind prima werte für 1, 2, 3,
4, 5 gang
das erreicht eine sr die orginal ist und sehr gut läuft (so gaaanz
grob)
500 mehr in jedem gang ist super (muss ja nicht immer sein, im orginalzustand
eher nicht zu erreichen.....), schafft zb. mein rennerle, die ganz hohen
drehzahlen natürlich nur beim beschleunigen für sekundenbruchteile,
nicht dauer drehzahl . inzwischen belass ichs bei 9000, die 9500 waren
nur mal aus interesse.
500 weniger sind allerdings immer noch sehr gut und werden von den meisten
alltags srs garnicht erreicht.
meine alltagsmühle quält sich wie gesagt bereits ab 5000 im
fünften einen ab...
die anzeigegenauigkeit der o-instrumente ist sowieso ein witz, ich hab
da etliche durchgetestet, ein lacher... also, nicht wahnsinnig machen,
125-135 im fünften ist für ne normale sr mit durschnittlich
grossem Fahrer völlig normal.
- Tacho:
ist fallweise recht ungenau, Abhilfe hier: Instrumente
Ein Statement von Hiha:
MEIN Senf:
wer viel verstellen kann, aber keine Ahnung hat, verstellt sein Möpp zu Tode.
Daher:
- KEINEN CDI-Booster
- KEINE Verstellbare Hauptdüse
- Ausserdem KEINE Konis/Ikons, ausser man wäre zufrieden damit, was IMHO nur mit härteren Federn oder einem Fahrergewicht von 50kg möglich ist. Ich mag Bilsteins, wenngleich man da sogut wie nix einstellen kann, und das nur mit viel Aufwand.
- Die Originalschwinge ist zwar hässlich, aber ICH finde die K&J noch viel hässlicher. Und KeRoLas allein machen die Lagerung nicht besser.
- HÄRTERE Gabelfedern sind wichtig, (vorausgesetzt Du bist schwerer als 50kg) denn progressiv sind die Originalen auch schon.
- Der TM36 ist eigentlich nur eine Veränderung. Verbesserung in der Leistung kann er mit sich bringen, und eine leichtere Einstellbarkeit.
- Ölthermometer: Wer es braucht, soll eines von RR nehmen. Immerhin weiss man dann im Winter, dass der Motor auch nach 30km Vollgas immer noch nicht so warm ist, dass man Vollgas geben darf :-) Aber eigentlich braucht man keines.
- KBT-Umbau: Nur wenn der Alte hin ist.
- EmilSchwarzLager !! Auch in der Schwinge!! ECHTE Verbesserung. Wohl die Einzige in der Liste die wirklich Sinn macht, denn auch über den Nutzen der KEDO-Ölpumpe im Alltagsmotor kann man streiten.
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Benzinfilter ist nur eine Fehlerquelle mehr. Da muss der Tank schon dreckig sein...
Ich hab mittlerweile alle wieder rausgehauen.
- Stahlflex: Wenn, dann Kunststoffummantelt. Sonst ist sie empfindlicher wie die Originale.
- Super Plus: Hmm. Für Originalverdichtung überflüssig.
- K&N-LuFi: Eigentlich ein Glump. OriginalKasten beibehalten und TwinAir Schaumis einbauen wär sinnvoller. Ist aber Geschmackssache.
- Reifen: BT45 !! Das ist DER Turbotipp überhaupt !!
- Einen hätt ich noch: Doppelzündung. Brauchts auch nicht.
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Fundstücke |
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Fundstücke in der Ölwanne oder unter dem Kuppkungsdeckel geben einen recht deutlichen Hinweis auf aktuelle Probleme, von denen man möglicherweise noch nichts bemerkt hat.
Für XT500 und SR500 ...
- Stift 4 x 18 mm > Schaltwalze
- Stifte, ca. 1 mm Durchmesser > Nadellager der Abtriebswelle, rechts. Gern geht dann der erste Gang nicht mehr oder der Kickstarter zuckt. NICHT WEITERFAHREN ...
- Blech mit Knick und halbem Loch, magnetisch> Ausklinkblech vom Kickstarter - NICHT MEHR KICKEN
- Blech mit 90°-Knick, magnetisch> Kickindikatorblech im Schauglas Bild1 Bild2
- Dünner Blechring, magnetisch > Reste der Verlustscheibe
- Schalenförmige Blechstücke, magnetisch: Teile eines Lagerkäfigs, z.B. vom Nockenwellenlager oder Kupplungslager
- Alusteg >
Gussnase für Zündzeitpunkt/Totpunkt nahe dem unteren Steuerkettenzahnrad. (XT500, ist aber auch bei SR500 noch vorhanden)
- Alustift, tropfenförmig im Querschnitt: Widerlager der Kickstarter-Rückholfeder
- Scheibe geschliffen, 3 Größen, magnetisch: Anlaufscheiben, bei der Demontage übersehen, dann vor der Wiedermontage verrutscht.
> Kickstarter Anlaufscheibe zum Gehäuse, siehe auch oldmans Explosionszeichnungen
> Unterbrecherwelle (nur XT500)
- Abgerundetes Aluminiumteil: Teil des Ausrückmechanismus ("Ohr") auf der Kickstarterwelle
- Kurze Kreuzschlitzschraube > Lagerschild-Halteschraube (Getriebeausgang) oder Halteschraube auf der Schaltwalze, siehe auch oldmans Explosionszeichnungen
- Sicherungsclip (Benzingring) > Gelenke des Schaltmechanismus
- Zahn oder Zahnradteil > von Getriebezahnrädern infolge Fremdkörperblockierung
- Magnetische harte kleine Brocken > Teile von Getriebezahnrädern infolge Pitting
- Kunststoffteil, dunkelbraun > Teil einer Kettenspannschiene oder Kettenführungsschiene (Steuerkette)
- Abgeschliffene Kugel > Teil einer Flachkugel-Einstellschraube aus dem Zylinderkopf
- Teile einer Feder > Schaltklauen-Rückholfeder oder Schaltwellen-Rückholfeder
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