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Neukapitel
1.8 Bedienung: Ankicken und Anschieben ergänzt um Infos zum Ausrückmechanismus |
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Worum geht´s ? |
Zuerst mal Angst nehmen: es ist nicht so schwer wie viele tun. Vorausgesetzt dass der Motor in Ordnung ist, natürlich.
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Die Angst vor dem Zurückschlagen |
Zusätzlich haben beide Modelle das sogenannte Kickstarter-Ausrückblech. Es hebt am Ende des Kicks den Kickstarthebel aus dem Freilauf raus. Sollte der Motor tatsächlich ausgehen und ein Stück zurücklaufen, wird der Kickstarthebel dadurch nicht mitgenommen (also kein "zurückschlagen"). Man tritt also ganz nach unten und bleibt dort, mit dem Fuß am Kickstarthebel, bis der Motor entweder nicht mehr oder rund läuft. Dann Fuß seitlich wegführen und Kickstarthebel freigeben, der ungefährlich in seine Ruheposition zurückschnappt. So prüft man,
ob es das Kickstarter-Ausrückblech funktioniert: Wenn man den Hebel langsam nach oben bewegt, hört man irgendwann das Ratschen des Starterfreilaufs. Ganz oben hört das dann wieder auf. Weil das Ausrückblech zwei Enden hat (das für oben bricht aber nie). Der Austausch ist keine Hexerei (halbe Stunde Arbeit) und kann vor bösen Verletzungen bewahren - ein zurückschlagender Motor katapultiert den Fuß mit Macht gegen den Lenker. Gebrochene Mittelfußknochen etc können die Folge sein. OK:
Defekt: So schaut ein gebrochenes Ausklinkblech aus: Die andere Seite hat ebenfalls eine Aufbiegung die den Kickstarter aus dem Eingriff hebt. Das darunter liegende Winkelblech bildet den oberen Anschlag, also das wogegen der Kickerhebel zurückschnappt. Ist im Reparaturset dabei und kann man gleich mittauschen ... Die untere Begrenzung des Kickweges bildet übrigens serienmäßig die Fußraste. Wenn man Pech hat, drückt es das abgebrochene Stück beim Kicken hinten durchs Motorgehäuse: Lässt sich mit Knetmetall dauerhaft flicken: Oder auch nicht mehr ... es zahlt sich jedenfalls aus, NICHT weiter zu kicken, sollte das Ausrückblech defekt sein (z.B wenn der Kicker klemmt oder nicht mehr ganz hochkommt ist Alarm!). Hier wurde scho mal ein solcher Defekt mit einer verschraubten Platte gerichtet, leider bracht das Blech abermals und vernichtete das Gehäuse: Bei solchen Schäden würde ICH prüfen, ob der Endanschlag des Kickerhebels an der Fußraste funktioniert, oder ob da jemand den Motor kaputttritt. Etwas seltener, aber durchaus vorkommend, kann ein Ohr der Gegenseite auf der Kickerwelle abbrechen: Übrigens funktioniert die Ausrückerei nur dann optimal, wenn der Kickstarthebel optimal auf der Welle positioniert ist - der Schlitz des Hebels ist dann auf den Körnerpunkt der Welle ausgerichtet: Hier noch ein Tipp von Helmut, der schon Dutzende Kickstarter wieder einbauen durfte:
Montage von Motorang: Extratipps von motorang: Ich habe neulich ein gebrochenes Kickerblech geschweißt und mit aufgelötetem VA-Blech verstärkt. Mal schauen wie sich das bewährt ... Außerdem wurde der Gussgrat an den Ohren des Kickmechanismus entfernt: |
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So kickt man an |
In Kurzfassung schaut das Kicken so aus: So (gut 400 kB schwer): http://www.yamaha-motor.jp/mc/lineup/sportsbike/sr400/cafe/ (immer aufs rote Pfeilchen klicken) Also:
Zusatztipps:
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Die Einstellung des Zuges steht im Bucheli. Der Hebel hat bei ausgehängtem Seil erstmal sehr viel Leergang, etwa eine Achtel Umdrehung der Welle. Erst wenn man von Hand einen harten Widerstand spürt beginnt er das Auslassventil aufzudrücken. Wenn das mit dem Einstellen nicht klappt: auch mal schauen ob das Gegenhalteblech unten am Zylinderkopf so ausschaut wie dieses auf dem Foto, und ordentlich festgeschraubt ist! Wenn das Seil gerissen ist oder man aus anderen Gründen ohne Deko ankicken muss: |
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Keine Panik! Das kommt
hin und wieder vor und hat keine Nachwirkungen. Man Vorausgesetzt es ist eine Zündkerze drin und der Dekozug hat sich nicht irgendwo verfangen (oder ist so blöd verlegt oder durch Einlenken so gespannt, dass das Deko-Ventil offen bleibt), klingen folgende Erklärungen am wahrscheinlichsten:
Mit dem Problem
Auslassventil mußte ich auch schon kämpfen, ging aber immer
ohne Demontage (zum Glück) Das Problem hat nicht direkt mit der Schmierung
zu tun. Auf den Ventilführungen sitzen ja Ventilschaftdichtungen,
die wenn sie in Ordnung sind, den Motorölaustritt in die Ventilführung
unterbinden.Geringste Mengen gelangen jedoch immer durch die auf und ab
Bewegungen in die Ventilführung.Das ist so gewollt und dient der
begrenzten Schmierung des Ventils. Nach lang andauernden Fahrten und richtig
warmen Motor kann das Ventil durch seine hohe Temperatur in der Führung
"festkleben". Das heisst nichts anderes als das das Öl
in der Ventilführung. ausgekocht wird und völlig verharzt. Dieser
zähe Mix aus Öl und Russ verhindert ein leichtes Laufen und
blockiert ein Schließen unter Umständen völlig.Die Folge
heisst Kompressionsverlust. Glücklicherweise kleben die Ventile nur wenn sie nur noch ca 1-0,5mm offen stehen. Dann nämlich wenn der am stärksten mit Ruß behaftete (weil am längsten dem Abgasstrom ausgesetzte) Teil des Ventilschaftes in die Führung muß,also kurz vor Schluss des Schließens.(die abnehmende Federspannung tut ihr übriges.) Andere Motorenhersteller
senken die Ventilführungen auf der Auslasseite innen um ca 2-4mm
einen millimeter größer an, um dem Ventil einen bereich zu
verschaffen wo solche öl und Russ-pampe (das sind ganz geringe Mengen!)
nicht schaden können, um genau dies Problem zu verhindern.Der ablagernde
russ und die eigentlich geringen Mengen Öl verbrennen, wenn der Motor
mal etwas gefordert wird und sind dann aus der Welt,bis zum nächsten
Mal. Behebungsversuche: Wenn Problem weiterhin
auftritt, irgendwie versuchen den Motor anzukriegen (siehe unterhalb).
Irgendwann kommt sie dann, die Zicke. Vorher Sprit ablassen und neu füllen und ne frische Kerze rein, dann springt sie auch mit fast keiner Kompression an ... OT einstellen geht trotz fehlendem oder nicht ablesbarem Schauglas: man spürt am Dekohebel wenn die Auslassnocke das Ventil betätigt (der Dekohebel gibt dann ein bisserl nach und man hört ein leises "Klack") - das ist genau die richtige Stellung zum Ankicken. Wenn das nicht geht, könnte folgendes helfen:
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Wenn wirklich was kaputt ist, geht sie so auch nicht an ... Behebung: Warme Kleidung und Helm abnehmen und so lange kicken bis sie kommt. Alternative 2:
Anschieben bzw. den Berg runterrollen. Nach rei97, und da hat er recht
(Zündung/Killknopf nicht vergessen!): Alternative 3 nach
Squirrel: Vollgaskicken * zündung
aus dann ganz normal
ankicken. dank deko übrigens eine sehr kräfteschonende Alternative 4:
Starthilfespray Zur Not geht auch Bremsenreiniger ... Irgendwann kommt
sie dann, die Zicke. |
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In Kurzfassung schaut das Anschieben so aus:
Es hilft, wenn man die SR zuerst etwas bergauf schiebt und dann den Hügel runterrollen lässt. Zur Not geht auch Rampe in Parkhaus/Tiefgarage, oder anschieben lassen von 1-2 freundlichen Helfern. Hinweis: Bei Moppeds ohne manuellen Deko blockiert beim Einkuppeln üblicherweise das Hinterrad und malt einen schwarzen Strich. Es geht trotzdem (sogar auf Schotter), wenn man mit Macht möglichst direkt über dem Hinterrad aufsitzt und gleichzeitig einkuppelt. Zumindest bei 500er Töpfen (FT500, XT600) und Africa Twin 650 hab ich das schon gemacht ... Weitere Methoden: Kohai, Rennfahrer: Erster (!) gang
rein, zurückschieben bis kompression, dann kupplung ziehen, schieben
und gleichzeitig mit dem draufhüpfen schnell (nicht langsam!) die
kupplung kommen lassen. dann kann nix schiefgehen - den dekohebel brauchst
du nie, vergiss den. es erfordert ein bisschen übung. ich hab geübt, da mein renner keinen kicker mehr hat und sich die anderen zunehmend geweigert haben, mich anzuschieben. eine startmaschine ist was für über 50-jährige, aber nix für aufstrebende jungtalente. kraftsparend musste es auch sein, bei hitze und in leder. probiert hab ich vieles, bis es mir schlauere leute als ich es bin beigebracht haben. das prinzip ist einfach wie beim kicken. das "aufziehen" ist erforderlich, weil der motor so schwung holen kann, um beim nächsten mal den kompressions-OT zu überwinden. dabei muss man den OT nicht suchen, einfach zurückschieben, bis es nicht mehr geht. man nimmt den 1. gang, weil man im 2. sehr schnell sein muss, damit der motor überhaupt richtig in gang kommt. wozu soll der 2. denn überhaupt gut sein? der deko ist beim anschieben eh überflüssig, wie soll da was zünden, wenn das ventil offen steht? zum schwung holen reicht mit aufziehen ganz normales anlaufen und das kommenlassen der kupplung im richtigen moment völlig aus. rei97: jeder hat da wohl
sein Patentrezept und deshalb nun auch meins: MopsFidelius: Aufsitzen, 2. Gang
rein, DekoHebel (etwas) ziehen, Kupplung ziehen und schieben. Erst langsam
die Kupplung kommen lassen, damit der Motor dreht und anschliessend den
Deko Hebel loslassen...
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