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Das BUCHELI-Projekt - SR 500 FAQ

    Neukapitel 1.8 Bedienung: Ankicken und Anschieben
ergänzt um Infos zum Ausrückmechanismus

Worum geht´s ?
 


Im Bucheli steht darüber nix: Wie kriegt man eine SR zum Laufen ?

Zuerst mal Angst nehmen: es ist nicht so schwer wie viele tun. Vorausgesetzt dass der Motor in Ordnung ist, natürlich.

 

   


Die Angst vor dem Zurückschlagen
 


Hier kursieren wilde Geschichten, von wegen Beinbruch und so.
Durch die elektronische Zündung und die Unmöglichkeit einer falschen Zündeinstellung schlägt die SR aber selten zurück, anders als das Schwestermodell XT. Nur wenn man sehr zaghaft tritt.

Zusätzlich haben beide Modelle das sogenannte Kickstarter-Ausrückblech. Es hebt am Ende des Kicks den Kickstarthebel aus dem Freilauf raus. Sollte der Motor tatsächlich ausgehen und ein Stück zurücklaufen, wird der Kickstarthebel dadurch nicht mitgenommen (also kein "zurückschlagen"). Man tritt also ganz nach unten und bleibt dort, mit dem Fuß am Kickstarthebel, bis der Motor entweder nicht mehr oder rund läuft. Dann Fuß seitlich wegführen und Kickstarthebel freigeben, der ungefährlich in seine Ruheposition zurückschnappt.

So prüft man, ob es das Kickstarter-Ausrückblech funktioniert:
Bei stabil laufendem Motor den Kickstarter mit der Hand nach unten führen bis zur Fußraste. Wenn der Kickstarthebel in der untersten Position ist muss das ratschende Geräusch aufgehört haben, sonst ist das Blech hin!

Wenn man den Hebel langsam nach oben bewegt, hört man irgendwann das Ratschen des Starterfreilaufs. Ganz oben hört das dann wieder auf. Weil das Ausrückblech zwei Enden hat (das für oben bricht aber nie).

Der Austausch ist keine Hexerei (halbe Stunde Arbeit) und kann vor bösen Verletzungen bewahren - ein zurückschlagender Motor katapultiert den Fuß mit Macht gegen den Lenker. Gebrochene Mittelfußknochen etc können die Folge sein.

OK:

Defekt:

So schaut ein gebrochenes Ausklinkblech aus:

Die andere Seite hat ebenfalls eine Aufbiegung die den Kickstarter aus dem Eingriff hebt. Das darunter liegende Winkelblech bildet den oberen Anschlag, also das wogegen der Kickerhebel zurückschnappt. Ist im Reparaturset dabei und kann man gleich mittauschen ...

Die untere Begrenzung des Kickweges bildet übrigens serienmäßig die Fußraste.

Wenn man Pech hat, drückt es das abgebrochene Stück beim Kicken hinten durchs Motorgehäuse:

Lässt sich mit Knetmetall dauerhaft flicken:

Oder auch nicht mehr ... es zahlt sich jedenfalls aus, NICHT weiter zu kicken, sollte das Ausrückblech defekt sein (z.B wenn der Kicker klemmt oder nicht mehr ganz hochkommt ist Alarm!). Hier wurde scho mal ein solcher Defekt mit einer verschraubten Platte gerichtet, leider bracht das Blech abermals und vernichtete das Gehäuse:

Bei solchen Schäden würde ICH prüfen, ob der Endanschlag des Kickerhebels an der Fußraste funktioniert, oder ob da jemand den Motor kaputttritt.

Etwas seltener, aber durchaus vorkommend, kann ein Ohr der Gegenseite auf der Kickerwelle abbrechen:

Übrigens funktioniert die Ausrückerei nur dann optimal, wenn der Kickstarthebel optimal auf der Welle positioniert ist - der Schlitz des Hebels ist dann auf den Körnerpunkt der Welle ausgerichtet:

Hier noch ein Tipp von Helmut, der schon Dutzende Kickstarter wieder einbauen durfte:
Prüfen: Hinter dem Kickstartmechanismus sitzt eine Scheibe. Wenn die Scheibe fehlt liegt der Kickmechanismus ca 1,5mm tiefer. Dann fluchten die Zahnräder nicht:

Montage von Motorang:
Welle mit aufgesteckter hinterer Scheibe in die Bohrung schieben, so dass die Ohren vom Ausrückmechanismus in Richtung Kupplung schauen und somit nicht mit dem Ausrückblech kollidieren. Dabei etwas hin- und herwackeln damit das Zahnrad einspuren kann (oberes Bild, rot).
Dann das Ende der Feder mit einer Zange packen, die Welle festhalten damit die nicht wieder rausrutscht, und im Uhrzeigersinn um die Welle drehen bis man sie im Haltesporn einhängen kann.

Extratipps von motorang:
Das Ausrückblech kann man NICHT weglassen. Dann rückt der Hebel am oberen Ende nämlich auch nicht mehr aus. Man kann aber ein gebrochenes Blech nach Entfernen des losen Stückes lediglich nicht durch ein neues ersetzen.
Um ein Spalten des Anschlagwinkels zu vermeiden, kann man die Gussnasen an den Ohren des Kickmechanismus entfernen. Wer dazu den Freilauf zerlegt (geht nach Entfernen einen Seegerringes ganz einfach) um das Teil einzeln zu bearbeiten, sollte beim Zusammenbau darauf achten, das Teil mit den Ohren in der richtigen Position auf die Verzahnung zu schieben, dafür gibt es kleine eingeschlagene Markierungen, die fluchten müssen. Sonst passt später die Federspannung nicht.

Ich habe neulich ein gebrochenes Kickerblech geschweißt und mit aufgelötetem VA-Blech verstärkt. Mal schauen wie sich das bewährt ...

Außerdem wurde der Gussgrat an den Ohren des Kickmechanismus entfernt:

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So kickt man an  

In Kurzfassung schaut das Kicken so aus:

So (gut 400 kB schwer):

http://www.yamaha-motor.jp/mc/lineup/sportsbike/sr400/cafe/

(immer aufs rote Pfeilchen klicken)

Also:

  • Aufsitzen, linker Fuß auf den Boden, Karre mit oder ohne Seitenständer, rechter Fuß klappt Kickstarthebel aus.
  • Wenns kühl ist, Chocke betätigen (üblicherweise direkt am Vergaser)
  • Zündung an, Killschalter aus. Benzin?
  • Deko unter dem Kupplungsgriff ziehen und ein, zweimal locker durchtreten
  • Deko auslassen, locker und langsam treten bis man einen festen Widerstand spürt über den man nicht drüberkommt. Jetzt steht der Kolben im Verdichtungstakt und vor dem oberen Totpunkt.
  • Dekohebel ziehen und etwa 1/4 des Gesamt-Kickweges weitertreten. Falls am Zylinderkopf ein Schauglas mit Kickindikator ist, sollte die Farbe von schwarz auf weiß gewechselt haben.
  • Deko auslassen, Kickstarthebel bis ganz nach oben führen und dann mit Schwung bis ganz unten durchtreten.
  • Bei Bedarf nochmal: Kompression suchen, Deko, drüberheben, ausholen, Deko weg und kicken.
  • Wenn sie nach dem dritten Mal mit Choke nicht kommt, dann Choke wegtun und mit etwas Gas weiterkicken.

Zusatztipps:

  • Kräftiges Ankicken am Hauptständer ruiniert auf Dauer den rechten Seitedeckel, hier bricht die Lagerung des Kickstarterhebels oder schlägt zumindest aus. In die Federung kicken (also ohne Ständer) schont das Material.
  • Wenn Motor heiß, springt SR am besten mit ein wenig Gas an. Dazu haben die älteren Rundschieber-Vergaser einen sogenannten Warmstartknopf (weißer Knopf unter der Leerlaufdrehzahl-Einstellschraube). Wenn gedrückt, erhöht dieser das Standgas ein bisserl. Einmal kräftig das Gas zugedreht, und er geht wieder in die Normalstellung zurück. Falls Knopf nicht vorhanden oder defekt ist, kann man improvisieren und ein Plättchen Karton oder Ähnliches zwischen Betätigungshebel und Standgasanschlag einlegen. Der Originalhub des Warmstartknopfes beträgt etwa 1 mm. Zur Wartung/Reparatur siehe Warmstartknopf
  • Es braucht eher Schwung zum Ankicken als massig Kraft/Gewicht. Sie SR ist nur deshalb schwer mit der Hand anzuwerfen weil die Lichtmaschine kräftig bremst. Bei der XT hingegen geht das easy ... Wenns also nicht geht, eher am Bewegungsablauf arbeiten als resignieren ("ich hab zu wenig Kraft, ich bin zu klein" etc.)
  • Typischer Fehler: Man hält sich beim Kicken am Gas fest und betätigt es versehentlich.Tritt gerne bei Mädels auf weil etwas kleiner, und Ankicken auf Ständer. Abhilfe: Rechte Hand an den Spiegel oder Bremszylinder, jedenfalls weg vom Gasgriff!
    Reinhard: eine bei mir seit 22 Jahren erfolgreiche Methode, beim Kicken kein Gas zu geben, besteht darin, die Handbremse gut festzuhalten. Dadurch wird versehentliches Gasgeben zuverlässig verhindert, und man kann sogar ohne allzu große Probleme in Steigungen und Gefällen kicken, ohne irgendwie mit Ständer oder Fußbremse zaubern zu müssen.
  • Wenn der Motor nach ein paar hundert Metern ausgeht, ist die Kerze/der Motor gerade lauwarm und die SR ist sehr schwer wieder anzukriegen. Am besten noch mit einer anderen (sauberen/kalten) Kerze. Man vermeide das, indem man anfangs etwas länger mit Choke bzw. erhöhtem Standgas fährt (Warmstartknopf). Behebung: Kerze raus, erhitzen (Flamme), Einbau, weiter gehts.

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Zu viel Kompression beim Kicken?

 

 


Wenn man man trotz Betätigen des Deko gegen die Kompression (harter Widerstand) tritt, dann funktioniert schlicht der Dekomechanismus nicht.

Die Einstellung des Zuges steht im Bucheli. Der Hebel hat bei ausgehängtem Seil erstmal sehr viel Leergang, etwa eine Achtel Umdrehung der Welle. Erst wenn man von Hand einen harten Widerstand spürt beginnt er das Auslassventil aufzudrücken.
Dabei dreht sich innen im Zylinderkopf eine halbkreisförmige Nase gegen einen Absatz am Kipphebel und drückt diesen nach unten - der Kipphebel drückt dann das Ventil ein wenig auf.

Wenn das mit dem Einstellen nicht klappt: auch mal schauen ob das Gegenhalteblech unten am Zylinderkopf so ausschaut wie dieses auf dem Foto, und ordentlich festgeschraubt ist!

Wenn das Seil gerissen ist oder man aus anderen Gründen ohne Deko ankicken muss:
Gang rein und rückwärts schieben bis das Hinterrad blockiert. Leerlauf rein, Kicker ausklappen und direkt kicken - der Kolben steht jetzt richtig, nämlich direkt hinter der Kompression. Wenn es beim ersten Kick nicht klappt, Prozedur komplett wiederholen.

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Keine Kompression beim Kicken?

 

 


Manchmal stellt sich beim Ankicken keine Kompression ein. Der Kickstarter
geht leer durch als ob keine Zündkerze drin wäre.

Keine Panik! Das kommt hin und wieder vor und hat keine Nachwirkungen. Man
ist sich nicht ganz einig woran es liegen könnte.

Vorausgesetzt es ist eine Zündkerze drin und der Dekozug hat sich nicht irgendwo verfangen (oder ist so blöd verlegt oder durch Einlenken so gespannt, dass das Deko-Ventil offen bleibt), klingen folgende Erklärungen am wahrscheinlichsten:

  • Ein Stückchen Ölkohle hat sich auf den Ventilsitz verirrt
  • Ein Ventil war länger geöffnet (Mopped ein paar Tage im Freien
    gestanden) und es ist Flugrost am Ventilsitz
  • Die untenstehende Expertenerklärung von einem der es wissen sollte: Dieselross hat damit beruflich zu tun:

Mit dem Problem Auslassventil mußte ich auch schon kämpfen, ging aber immer ohne Demontage (zum Glück) Das Problem hat nicht direkt mit der Schmierung zu tun. Auf den Ventilführungen sitzen ja Ventilschaftdichtungen, die wenn sie in Ordnung sind, den Motorölaustritt in die Ventilführung unterbinden.Geringste Mengen gelangen jedoch immer durch die auf und ab Bewegungen in die Ventilführung.Das ist so gewollt und dient der begrenzten Schmierung des Ventils. Nach lang andauernden Fahrten und richtig warmen Motor kann das Ventil durch seine hohe Temperatur in der Führung "festkleben". Das heisst nichts anderes als das das Öl in der Ventilführung. ausgekocht wird und völlig verharzt. Dieser zähe Mix aus Öl und Russ verhindert ein leichtes Laufen und blockiert ein Schließen unter Umständen völlig.Die Folge heisst Kompressionsverlust.
Durch Startversuche mit Choke und das folgende Absaufen gelangt unverbrannter Kraftstoff an die Teile und setzt sich in geringer Menge daran ab. Das kann manchmal genügen um den zähen Scheiß etwas zu verdünnen und so das Ventil zu befreien.Nach den ersten anspringen verbrennt das Zeug wieder und alles läuft wie gehabt. Dieses Phänomen tritt auf,wenn das ventil nicht geschlossen ist wenn der motor abgestellt wird.Im Normalfall bleibt der Motor ja vor der Kompression stehen, aber eben nicht immer...
Die vom Ventil aufgenommene Wärme geht im Normalfall über den Ventilsitz an den Kopf ab. Bei heißem und geöffneten Ventil aber bildet die geringe Ölmenge eine Wärmebrücke und wird regelrecht zerkocht. Damit ist es mit der "Schmierung" vorbei, und das Ventil kann festkleben.
Die Zähigkeit ist auch das Problem an sich, weil das Ventil sich nur unvollständig und verlangsamt schließt. Wenn gar nichts hilft, bei abgebautem Krümmer ein gutes Kriechöl an das Ventil sprühen und den Motor mehrmal durchdrehen.Das sollte eigentlich helfen und eine aufwendige Demontage überflüssig machen.

Glücklicherweise kleben die Ventile nur wenn sie nur noch ca 1-0,5mm offen stehen. Dann nämlich wenn der am stärksten mit Ruß behaftete (weil am längsten dem Abgasstrom ausgesetzte) Teil des Ventilschaftes in die Führung muß,also kurz vor Schluss des Schließens.(die abnehmende Federspannung tut ihr übriges.)

Andere Motorenhersteller senken die Ventilführungen auf der Auslasseite innen um ca 2-4mm einen millimeter größer an, um dem Ventil einen bereich zu verschaffen wo solche öl und Russ-pampe (das sind ganz geringe Mengen!) nicht schaden können, um genau dies Problem zu verhindern.Der ablagernde russ und die eigentlich geringen Mengen Öl verbrennen, wenn der Motor mal etwas gefordert wird und sind dann aus der Welt,bis zum nächsten Mal.
Ich hielt das noch für wichtig, weil das bei einer Überholung fast umsonst zu machen ist.

Behebungsversuche:

Wenn Problem weiterhin auftritt, irgendwie versuchen den Motor anzukriegen (siehe unterhalb). Irgendwann kommt sie dann, die Zicke.
Wenn der Motor erstmal läuft ist die Kompression wieder da.

Vorher Sprit ablassen und neu füllen und ne frische Kerze rein, dann springt sie auch mit fast keiner Kompression an ...

OT einstellen geht trotz fehlendem oder nicht ablesbarem Schauglas: man spürt am Dekohebel wenn die Auslassnocke das Ventil betätigt (der Dekohebel gibt dann ein bisserl nach und man hört ein leises "Klack") - das ist genau die richtige Stellung zum Ankicken.

Wenn das nicht geht, könnte folgendes helfen:

  • Kerze raus und mit Pressluft Ventile freiblasen, dabei Motor immer wieder mal etwas weiterdrehen. Dann ankicken.
  • Krümmer runter und gutes Kriechöl auf den Ventilschaft sprühen
  • Ventildeckel am Auslass runter und vorsichtig auf den Kipphebel klopfen und damit das Ventil freikriegen

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Trotzdem ankicken

 

 


Unten angeführte Methoden helfen auch bei anderen Wehwehchen, die hauptsächlich auf kleinen Unpässlichkeiten von Gemischbildung, Zündfunke oder Motortemperatur beruhen.

Wenn wirklich was kaputt ist, geht sie so auch nicht an ...

Behebung: Warme Kleidung und Helm abnehmen und so lange kicken bis sie kommt.

Alternative 2: Anschieben bzw. den Berg runterrollen. Nach rei97, und da hat er recht (Zündung/Killknopf nicht vergessen!):
Also:
Eine Huddel kann zum laufen bewegt werden...anrollen lassen..
Einen Hang, 1.Gang rein , Kupplung und Deko ziehen, anrollen, erst Kupplung kommen lassen, wenn Motor dreht , Deko loslassen. Wenns dann nicht läuft ist was daneben und zwar ordentlich.
Regards
Rei97

Langfassung siehe unten ...

Alternative 3 nach Squirrel: Vollgaskicken
war bei mir auch nach der winterpause. tip aus dem forum (fpg, uli):

* zündung aus
* deko ziehen
* vollgas
* 10-20 mal treten

dann ganz normal ankicken. dank deko übrigens eine sehr kräfteschonende
art des tretens.

Die Erklärung dazu: Durch den komplett geöffneten Vergaser bei sehr niedriger Drehzahl wird praktisch kein Treibstoff angesaugt, man pumpt praktisch nur Luft durch den Brennraum , was eine dort eventuell ersoffene Kerze trocknet, ebenso die treibstoffgeschwängerten Motorteile im Ansaugweg. Noch besser geht das, wenn man die Kerze vorher rausdreht, dann kickt, dann die Kerze mit einer Flamme trocknet/anwärmt und wieder reinschraubt ...
Zur Kerzenschrauberei siehe Warnhinweis unter Kerzen.

Alternative 4: Starthilfespray
"Startpilot" verbessert die Zündfähigkeit des Gemischs ungemein. Braucht ergo auch viiiel weniger Kompression zum Zünden. Mal in den Lufi-Kasten sprühen, NICHT ind Zündkerzenloch! Der Spray besteht aus Äther, entfettet das Zündkerzengewinde und kann zu einer festgefressenen Kerze führen!

Zur Not geht auch Bremsenreiniger ...

Irgendwann kommt sie dann, die Zicke.
Wenn der Motor erstmal läuft sind die Ventilsitze selbstreinigend.

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Anschieben

 

 


Das ist bei der SR einfacher als bei den meisten anderen Moppeds, weil man noch einen manuellen Deko hat :-)

In Kurzfassung schaut das Anschieben so aus:

  • Aufsitzen, Leerrlauf einlegen
  • Wenns kühl ist, Chocke betätigen (üblicherweise direkt am Vergaser)
  • Zündung an, Killschalter aus. Benzinhahn ON, oder zur Sicherheit PRI.
  • Deko unter dem Kupplungsgriff ziehen und ein, zweimal locker durchtreten
  • Deko und Kupplung ziehen, kräftig anschieben und aufsitzen
  • Im Rollen ersten Gang einlegen und Kupplungshebel schnalzen lassen
  • Wenn Motor dreht: Dekohebel auslassen
  • Wenn sie kommt, gleich wieder auskuppeln, Gas geben.

Es hilft, wenn man die SR zuerst etwas bergauf schiebt und dann den Hügel runterrollen lässt. Zur Not geht auch Rampe in Parkhaus/Tiefgarage, oder anschieben lassen von 1-2 freundlichen Helfern.

Hinweis: Bei Moppeds ohne manuellen Deko blockiert beim Einkuppeln üblicherweise das Hinterrad und malt einen schwarzen Strich. Es geht trotzdem (sogar auf Schotter), wenn man mit Macht möglichst direkt über dem Hinterrad aufsitzt und gleichzeitig einkuppelt. Zumindest bei 500er Töpfen (FT500, XT600) und Africa Twin 650 hab ich das schon gemacht ...

Weitere Methoden:

Kohai, Rennfahrer:

Erster (!) gang rein, zurückschieben bis kompression, dann kupplung ziehen, schieben und gleichzeitig mit dem draufhüpfen schnell (nicht langsam!) die kupplung kommen lassen. dann kann nix schiefgehen - den dekohebel brauchst du nie, vergiss den.
meine ist jedenfalls die kraftparendste und man kanns auch allein, ohne gleich auf mach3 zu beschleunigen. ein hoppser und brabababa..

es erfordert ein bisschen übung. ich hab geübt, da mein renner keinen kicker mehr hat und sich die anderen zunehmend geweigert haben, mich anzuschieben. eine startmaschine ist was für über 50-jährige, aber nix für aufstrebende jungtalente. kraftsparend musste es auch sein, bei hitze und in leder. probiert hab ich vieles, bis es mir schlauere leute als ich es bin beigebracht haben.

das prinzip ist einfach wie beim kicken. das "aufziehen" ist erforderlich, weil der motor so schwung holen kann, um beim nächsten mal den kompressions-OT zu überwinden. dabei muss man den OT nicht suchen, einfach zurückschieben, bis es nicht mehr geht. man nimmt den 1. gang, weil man im 2. sehr schnell sein muss, damit der motor überhaupt richtig in gang kommt. wozu soll der 2. denn überhaupt gut sein? der deko ist beim anschieben eh überflüssig, wie soll da was zünden, wenn das ventil offen steht? zum schwung holen reicht mit aufziehen ganz normales anlaufen und das kommenlassen der kupplung im richtigen moment völlig aus.

rei97:

jeder hat da wohl sein Patentrezept und deshalb nun auch meins:
Kupplung und Deko und anrollen, dann 1. Gang rein, Kupplung, wenn Motor dreht Deko loslassen.....
Den ersten Gang um höhere Drehzahlen zu erreichen, denn manchmal ist es eine schlappe 300Ohm Spule , die den Terror verursacht.
Deko und Kupplung geht ganz gut, wenn es auch nach Fingerakrobatik klingt. Der Deko lässt das immer gelingen, was man mit dem nach hinten schieben nie ganz verhindern kann: das Blockieren des Hinterrades. Speziell bei schlapper 300Ohm Spule muss der Motor ja drehen, eh sich was tut.

MopsFidelius:

Aufsitzen, 2. Gang rein, DekoHebel (etwas) ziehen, Kupplung ziehen und schieben. Erst langsam die Kupplung kommen lassen, damit der Motor dreht und anschliessend den Deko Hebel loslassen...
Ach, ja. Zündung einschalten und Killschalter auf ON

 

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Wenns ned geht: Fehlersuche

 

 


Könnte ja wirklich nicht an einer Fehlbedienung liegen, sondern an einem mechanischen Defekt ...

Dann hier nachschauen: Fehlersuche

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