Was im Bucheli steht
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Nix - das gabs damals noch nicht.
In der ersten Version
wurde der Zylinderkopf über eine außenliegende Ölleitung
einlasseitig versorgt, und intern der Ölstrom auch zum Auslassventil
gelenkt.
Später baute
Yamaha die Ölversorgung auslassseitig an.
Im Zubehör (Erfinder:
Wunderlich?) fand man alsbald Umbausätze, welche außenliegend
schon auf beide Kipphebelachsenverschlüsse verteilten. Nötigerweise?
Die " innere"
Verteilung des Saftes soll halt eine nicht so gute Konstruktion sein -
zu oft geht das Öl am Lager vorbei. Zerlegte Motoren mit Originalleitungen
zeigen auch immer höheren Verschleiß am auslassseitigen Ventiltrieb.
Siehe dazu auch Ölversorgung
FPG:
- die sache
mit der "doppelschmierung" ist natürlich schwachsinn......
da wird nix doppelt geschmiert.... man verlegt nur die versorgung nach
aussen über einen kürzeren weg.... was insofern nur sinn macht,
wenn man die inneren, fehlkonstruierten ölwege nachhaltig verschliesst.....
- die ölmengenreduktion via anschluss-schrauben ist bei der geringen
fördermenge komplett unwichtig... theoretisch ist es zwar richtig,
die ölverteilung über die querschnitte zu regulieren, praktisch
isses wurscht.... ein fehler aus meiner sicht ist es, zu grosse leitungsquerschnitte
bei zu langen leitungen zu wählen, da es aufgrund des fehlenden rücklaufventils
zum zylinderkopf zu lange dauert, bis das öl nach dem start an den
kipphbelen ist....(die leitung muss ja aufgefüllt werden)....
- letztlich regelt die schwerkraft die verteilung des safts...ggf . noch
die gesammelten querschitte im bereich der kipphebel....
- man kann sich diese leitungen in dezentem design auch selber löten....
leider sin die anbieter von fittings für so kleine querschnitte recht
dünn gesäht....
sven:
Also
mal was zum Thema DDS und Ventilspiel:
Relativ rascher Verschleiß an Kipphebel und Nockenwelle war ein
gewisses Problem bei den alten 2J4 bzw. 1U6 Motoren. Daß der Öldruck
recht gering war merkte man beim Entlüften und wer den Motor mal
offen hatte, konnte sehen, daß die Ölversorgung des Auslaßkipphebels
ein bißchen "vom Rücken durch die Brust ins Auge"
mäßig war. Der Wunderlich sah da eine Marktlücke und hat
die DDS in's Programm aufgenommen. Technisch nicht sehr beschlagen (siehe
seine oft echt hanebüchenen "Techniktips"), war er dagegen
im Erfinden angeblicher Vorteile immer schon ganz groß. Mit der
Leitung ist ihm ein großer Wurf geglückt: es wirkte alles so
schön plausibel - dicke Leitung = mehr Öl im Kopf = bessere
Kühlung und bessere Schmierung = weniger Verschleiß = toll!
Es fiel halt leicht, die Versprechungen einfach zu glauben.
So, und damit der Kunde aber wenigstens eine Verbesserung gleich mitkriegt,
kam dann die Sache mit dem verringerten Ventilspiel. Das war ja angeblich
möglich durch die verbesserte Kühlung. Diese Behauptung war
natürlich immer schon die reinste Frechheit, das Ventil wird doch
nicht kühler, weil evt. eine Winzigkeit mehr Öl durch den zugehörigen
Kipphebel läuft! Und das möchte ich sehen, wie sie bei Wunderlich
gemessen haben, daß der Auslaßkipphebel heißer als der
auf der Einlaßseite wird... Wie dem auch sei, eines hat der Wunderlich
jedenfalls begriffen: jedes Hundertstel Ventilspiel weniger macht den
Motor hörbar leiser! Soweit ich weiß, hat Yamaha für die
SR immer ein Ventilspiel von Einlaß 0,10 Auslaß 0,15 angegeben,
aus welchen Gründen auch immer. So steht's wohl auch im Bucheli.
Aaaaber: bei fast allen anderen Modellen, wie auch der motorenmäßig
identischen XT500 gibt Yamaha für das Ventilspiel nicht einen Wert,
sondern ein Intervall an. Für die XT nämlich Einlaß 0,07
- 0,12,
Auslaß 0,12 - 0,17. Das heißt, Wunderlich behauptete zwar,
die Verringerung des einzustellenden Ventilspiels sei durch die kühlende
Wirkung seiner "genialen" Ölleitung möglich geworden,
in Wirklichkeit hat er aber nur die von Yamaha vorgeschriebenen Grenzen
nach unten ausgenutzt. Empfehlenswert ist das übrigens nicht, sich
so nahe am Rande des Erlaubten zu bewegen.
Nicht nur, weil verringertes Auslaßventilspiel die Temperatur desselben
erhöht, auch für Nockenwelle und Kipphebel war's nicht unbedingt
gut.
Aber hören Konnte man's halt, wenn man sorgfältig eingestellt
hatte, daß der Motor oben weniger klickerte.
Fazit: die DDS schadet dem Motor bestimmt nicht, ob und gegebenenfalls
wieviel sie nützt, sei mal dahingestellt, aber auf jeden Fall ist
das auf Minimalwerte eingestellte Ventilspiel nicht gut.
Gruß
Sven
P.S.: Die DDS fahr' ich übrigens selber seit mehr als 10 Jahren .
Man kann da auch sehr
in die Tiefe gehen ...
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