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Ergänzung
zu Kapitel 3.2 Allgemeine Beschreibung des Schmiersystems Zubehör: Ölthermometer |
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Allgemein |
Ab Werk verzichtete Yamaha auf eine Kontrollmöglichkeit der Öltemperatur. Ein beliebtes Zubehörteil ist deshalb das Ölthermometer geworden, das anstelle des originalen Peilstabes den Rahmenöltank verschließt und günstig im Sichtfeld des Fahrers liegt. Ob es nun wirklich nötig ist, die genaue Öltemperatur zu kennen ist strittig, aber einige "erfahrene" SR-Nutzer schwören auf diese Information. Fakt ist, dass sich anhand der Öltemperatur einige Rückschlüsse auf den Betriebszustand des Motors ziehen lassen. Die wohl wichtigsten Punkte sind:
Daneben
ergeben sich noch Hinweise auf evtl. falsche Vergaserabstimmung oder Zündzeitpunkte.
Auch fehlendes Motoröl wird durch dann abnormal niedrige Werte angezeigt,
da das Thermometer dann nicht mehr in das Öl eintaucht. |
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Welches Thermometer? |
Der unbestrittene Klassiker kommt von "RR" und ist für ca. 55€ erhältlich. Dieses Thermometer ist gut verarbeitet und hat eine Glyzerinfüllung im Schauglas, die Vibrationen der Anzeigenadel verhindert und gutes Ablesen zulässt. Für um die 30€ gibt es aber auch vergleichbare Nachbauten anderer Hersteller, die qualitativ aber nicht ganz an das "RR" heranreichen. Letztlich tun sie aber alles das gleiche und die Fülle des Geldbeutels kann durchaus ein Kaufkriterium sein. Empfehlenswert ist immer ein Abgleich der angezeigten Werte. Wenn das in kochendem Wasser stehende Thermometer halbwegs 100°C zeigt ist das gut, wenn nicht, retour zum Händler! Vor dem Einbau sollte man dann bei Bedarf noch die Ölstandmarkierungen vom Originalmessstab übernehmen, es geht aber natürlich auch ohne. Erfahrung von Motorang: Beim RR entspricht das Ende des Thermometers dem MIN-Stand, wenn man dann einen halben Liter draufkippt hat man den MAX-Stand. |
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Sollwerte |
Die nachstehenden Daten beziehen sich auf normalen Betrieb bei 20°C Lufttemperatur (trocken). Bei Regen ist keine vernünftige Bewertung der abgelesenen Daten möglich! Motor
noch in Warmlaufphase : Temperatur <60°C Für abweichende Lufttemperaturen kann man vereinfacht die Differenzen addieren bzw. abziehen, d.h. bei 30°C Lufttemperatur steigen die genannten normalen Betriebswerte noch um 10°C, bei 10°C Außentemperatur sinken sie um 10°C. Bei sehr hoher Leistungsabgabe, extremer Stadtbummelei oder Rückenwind (fehlende Kühlluftströmung) können sich die genannten Werte natürlich erheblich erhöhen, als oberer Grenzwert sollten 120-130°C gelten. Wenn dieser Grenzwert wegen der "sportlichen" Fahrweise häufig erreicht wird, sollte man über den Anbau eines Ölkühlers nachdenken. Wirklich nötig ist der aber für die allermeisten nicht. Zu beachten ist, dass moderne Öle sicher höhere Temperaturen vertragen, aber die max. Werte kann das Thermometer gar nicht messen! Das Öl kühlt bereits auf dem relativ langen Weg bei der SR/XT zum Messpunkt ab und hat innerhalb des Motors deutlich höhere Werte als am Thermometer. Das Thermometer misst die Temperatur des Öls, das aus dem Motorgehäuse in den Öltank gefördert wird. Überprüfung ob das Ding richtig anzeigt: in richtig blubbernd-kochendes Teewasser stecken. Sollte dann recht flott 100° anzeigen. |
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Ursachen für Abweichungen |
Bei tendenziell deutlich höheren oder niedrigeren Werten ist häufig ein fehlerhaftes Luft-Kraftstoffgemisch oder seltener ein falscher Zündzeitpunkt die Ursache. Diese äußern sich aber auch in anderen Punkten wie einer mangelhaften Leistungsabgabe und sollten schnellstens behoben werden.
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Ölstandsmarkierungen |
Leider hat das RR keine Ölstandsmarkierungen. Wers nicht von seinem originalen Peilstab abmessen kann: Gewindeende = die Auflagefläche, auf welcher der Peilstab im nichteingeschraubten Zustand bei der Peilung auf dem Einfüllstutzen aufliegt. Min
liegt 110mm unter dem Gewindeende Für
Minimum reicht, wenn noch Öl am Messstab hängt Übrigens
sind die Original-Peilstäbe von XT und SR bis auf die Farbe baugleich
- der Größenunterschied rührt nur aus der perspektivischen
Verzerrung (Weitwinkel ...). |
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Fazit |
Das Ölthermometer ist durchaus sinnvoll! Wer sich aber von den Zahlen nicht verrückt machen lassen will und ohne Thermometer fährt, handelt immer richtig, wenn er die ersten ca. zehn Kilometer als Warmlaufphase annimmt und Vollgasetappen bei sehr hohen Außentemperaturen (ab 30°C) nicht übertreibt. |
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