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Ergänzung zu
5.5 Das Hinterrad mit Trommelbremse Radnabe und Ruckdämpfer (Kettenblattträger) |
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Worum
geht´s ?
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Vor allem um das Thema "Kettenblatträger" - das ist einer der echten konstruktiven Schwachpunkte der SR 500. Ganz unten dann noch um den Rest:
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Ruckdämpfer (Kettenblattträger, KBT) | ||
Was
im Bucheli steht
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Eine perfekte Beschreibung von Auswuchten, Reifenwechsel, Berechnung der Speichenlänge etc. Aber anscheinend war beim Zerlegfahrzeug dieser Defekt noch nicht aufgetreten (was für eine geringe Kilometerleistung spricht). Abnützung im Bereich des KBT (Kettenblatträgers) tritt allerdings an sehr vielen (allen?) SRs auf. Übrigens ist das angegebene Anzugsmoment (30 Nm) der SW17-Muttern die das Kettenblatt halten reichlich hoch - die Muttern sind nur halbhoch ... fpg:
.... dieses anzugsmoment ist ein druckfehler..... halbhohe muttern mit
30nm anziehen ist schon sehr gewagt... mir
sagt meine erfahrung, dass gerade die stehbolzen am kettenradträger
nicht immer ein so hohes moment vertragen... wenn man sich die mal genau
anschaut, dann sind die oft arg gestreckt und die muttern sind beim aufschrauben
erstaunlich "tolerant" ... an meinen mopeds fahre ich seit jahren
"normale " va-mammas... ohne sicherungsblech, geklebt.... da
ist nicht ein stehbolzen abgeschert
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Ursache und Wirkung
Durch
das nichtschmieren bildet sich ein metallpilz am ende des inneren gleitlagers.
Das entsteht durch materialquetschung wegen des fettmangels. Gleichzeitig
bleibt in der mitte (da wo am innenlager die schmiernut ist) des äußeren
gleitlagers material stehen und wird auch gequetscht. Tipp
von Frank: |
Der Zug der Antriebskette trifft exzentrisch auf den KBT. Ein Großteil der Energie wird über die Ruckdämpfergummis in Drehrichtung auf das Hinterrad übertragen (wenn diese neuwertig sind) - ein kleiner Anteil führt aber auch zu einer Kippbelastung des KBT. Yamaha hat hier gespart und statt eines vernünftigen Lagers lediglich Fett vorgesehen, das zwischen Nabendorn und KBT Verschleiß mindern soll. Zwar sind dort Stahlhülsen im Aluminium eingegossen, aber trotzdem ist das eine Verschleißstelle. Beim Schwestermodell
XT 500 ist die Sache noch mit mehreren O-Ringen abgedichtet, was das Fett
halbwegs an seinem Platz hält. Bei der SR wurden die Dichtringe einfach
weggelassen ... Also reibt der Kettenblatträger fröhlich am Nabendorn, was je nach Häufigkeit der Schmierung mehr oder weniger Verschleiß zeitigt. Wenn man vor dem Kettenblatt auf die Knie geht, es links und rechts packt und kräftig wackelt (zB. rechte Hand vor und linke zurück), dann kippelt der KBT oft um mehrere Millimeter! das ist ein typisches
sr/xt-problem.... wenn der schmiernippel am kettenradträger nur selten
oder garnicht benutzt wird, kommt das ende der radnabe/kettenradträger-geschichte
rasend schnell... ansonsten dauert es nur etwas länger (z.b. 25 jahre...)
bis das geraffel aufgibt....
Prävention (siehe
unterhalb), oder
Natürlich ist auch der Tausch gegen Neuteile (oder sehr gute) möglich - wenn man sie denn kriegt. Bei Schäden in diesem Bereich ist meist KBT und Nabe auszutauschen - ein Teil alleine genügt nicht. Wenn man es bekommt, kann man gleich ein XT-Hinterrad einbauen, das die fehlenden O-Ringe serienmäßig eingebaut hat. Das passt und 1,85x18 hat die 2J4-Felge auch. Wenn man mit der etwas anderen Felgenform leben kannst, wäre dies eine günstige Möglichkeit zu einer intakten Kettenblattaufnahme/Nabe zu kommen. Wenn man schon am
Teile bestellen ist, kann man bei KEDO
auch gleich die Teile organisieren: Und sonst: O-Ringe innen: O-Ring außen: Halbringe Staubschutz (Aluscheibe) Staubdeckel XT
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Nachrüstung der O-Ringe a la XT500
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Diese Anleitung ist von Spätstarter: Bei Verwendung der O-Ringe wird die KBT Montage, speziell wenn man dabei allein ist, knifflig. Der untere Ring (in meinem Fall 52 mm / 3 mm Schnurstärke) dichtet, drückt aber den KBT nach oben. Die Halbmonde passen dann erst mal nicht mehr in die Nut. Drei Schraubzwingen im Stern angebracht spannen die Geschichte vor und ermöglichen die Montage der Halbmonde. Ich habe an den Zwingen vorsichtshalber an beiden Seiten Sperrholz mit doppelseitigem Klebeband befestigt.
Das Einbauen des Staubschutzringes wird ebenfalls spannend. Auf den KBT stehen ist eine Methode, Prellschläge (Gummihammer) eine Zweite. Bei beiden Methoden habe ich aber bei mir - wegen der Gefahr des Verkantens - kein gutes Gefühl. Ausserdem bleibt das Aas nicht dauerhaft in Position.
Meine Überlegung: Optimal wäre eine dosierbare, zentrale Spanneinrichtung. Der Becher einer alten, defekten Espressomaschine (Krups, steht im Keller zur Entsorgung) hat 53 mm Innendurchmesser und passt somit genau über den Nabenstumpf. Das Teil drückt - in der Mitte durchgebohrt und per Gewindestange durch die Nabe vorsichtig festgezogen - gleichmässig auf den Ring und hält ihn in Position. Das Teil ist aus Aluguss und somit weicher als der Staubschutzring (vermeidet Beschädigungen). Das Einlegen des Sprengringes war damit stress und gewaltfrei möglich. Ein Eisenrohr entsprechender Stärke mit einem angeschweisstem Querteil oben leistet das Gleiche. Ein Eisenrohr ist allerdings härter als der Staubschutzring, also ist Vorsicht geboten. Kunststoffrohr könnte möglicherweise auch gehen, wird sich aber u.U. schnell verformen. Wer eine Drehe hat, kann das natürlich noch weiter optimieren.
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Die Zeichnungen sind in Details recht vereinfacht (Radnabe, Bremstrommel), zeigen aber worauf es beim Kettenblatträger ankommt. Die Originalsituation an der SR500: | ||
Hier die Kräfte am Originalsystem: Die Kette zerrt am Kettenblatt, und das führt nicht nur zu Vortrieb sondern auch zu einer Bewegung in Pfeilrichtung, nur durch die Elastizität der Ruckdämpfer gemindert. Auch eingezeichnet ist der Schmiernippel und die theoretisch verschleißmindernde Fettpackung (orange/rot): | ||
Und hier die XT500: | ||
Analyse | ||
Erfahrungen von Soulman |
Meine beiden Huddels haben ziemliches Spiel am Kettenrad (Kettenblatt?). Obwohl (oder weil?) ich sie häufig abschmiere. Heute kam das ersteigerte Hinterrad (sehr gut / spielfrei der Wortlaut). Große Freude! Ich wackele dran: Kein Spiel. Ich bring das
Teil in die Garage und denke, ich tu ihm was gutes. Fettpresse geholt
und abgeschmiert. Es kommt eine schwarze Paste raus und... anschließend
hats etwas Spiel. Ich schmiere noch mal ab: Das Spiel wird mehr. Das Spiel wird auch vorher schon da gewesen sein,allerdings kann der der Siff der letzten 25 Jahre alles dermaßen zusammengebacken haben,das erstmal nichts zu spüren war. Wahrscheinlich
hat der Vorbesitzer den Schmiernippel einfach gern übersehen und
das Moped wurde insgesamt wenig bewegt. Das alte Fett ist verharzt (zusammen
mit Abrieb, Schmutz...) und gaukelt so der prüfenden Hand nach Jahren
in der Garage vor, alles wär in Butter. That's life würd ich sagen...
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Prävention | ||
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Sollte man noch glücklicher Besitzer einer fast spielfreien Passung sein, empfiehlt sich das Nachrüsten der O-Ringe. Die passenden Nuten sind vorhanden! Peter hat das dankenswerterweise
hier perfekt beschrieben: Und dann öfter
mal die Fettpresse ansetzen, und nach den Gummis sehen: Schmieren mit
der Fettpresse, bis das aus den Entlüftungsbohrungen
....jo. und genausowenig hilft es gegen radiales spiel, die monde zu erneuern oder unterzulegen. die sind nämlich nur für das axiale spiel zuständig. eine "verbesserung" erzielt man so nur kurzfristig durch verspannung des ganzen. und das fett ist unschuldig wie ein 2 monate altes lamm. wenn man damit den gammel rausspült, und es danach wackelt, war der gammel schuld und nicht das fett. fett ist *immer* unschuldig! generalamnestie für fett! es lebe das fett!! fett for president! gruß, kohai
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Reparatur | ||
Hier die Methode von Boscho: 1. Den Nabenstumpf, der den Kettenblattträger aufnimmt, fest mit Teflon-Dichtband umwickeln (bloss nicht sparen!). Anschliessend den Kettenblattträger mit dem grossen GUMMI!!!-Hammer aufsetzen - wenn du es richtig gemacht hast, ist das Spiel weg. Die Methode sollte etwa so lange halten wie dein Kettensatz bei halbwegs guter Pflege. 2. Auf die Ruckdämpfer oben und unten Silikon applizieren (also auf die dreieckigen Flächen, nicht auf die rechteckigen). Dann alles zusammenbauen und einige Tage oder auch Wochen zum Aushärten liegen lassen. Danach ist das Spiel auch weg. Wie es unter Last aussieht, weiß ich zwar nicht genau; wir haben das aber letztens am Stammtisch diskutiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass da eigentlich nicht mehr viel passieren dürfte. Schliesslich zieht die Kette ja nicht sonderlich schräg an und wenn es lediglich ein bisschen wackelt, sollte das nicht weiter problematisch sein. Das Fahrverhalten bessert sich (hinreichend vorhandener Verschleiss an der Aufnahme vorausgesetzt) jedenfalls nachhaltig. Das spricht schonmal für die Reparatur... Und die Methode vom Marten (emdabbelju):
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KEDO zu Hamburg bietet die fachgerechte und dauerhafte Reparatur durch Umbau an [Klicken für Zitat aus dem Katalog 2004] Der Kettenblattträger wird beim KEDO-Umbau nicht mehr auf der Nabe gelagert, sondern wie allgemein üblich auf der Radachse. Um diesen Preis kann man das nicht woanders machen lassen. Alternativ wäre nur noch Selbermachen angesagt - dazu unten mehr von fpg. |
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1. Umbau auf Hinterrad
von der MZ
Gerade für Gespannfahrer ist dieser Umbau geradezu DIE Lösung. Der Umbau ist simpel, da reicht eine Drehbank für kleine Distanzstücke voll aus, denn die Steckachse hat "nur" 15 mm, anstatt der 17er einer SR. Oft ist es mir schon passiert, das an der SR Nabe die Lagersitze im Alu sich aufweiten (bei scharfer Fahrweise). Das passiert an der MZ nicht, denn hier ist die Wandung 8mm stark, anstatt der 4mm in der SR Nabe. Stoßdämpfer, Kettenseite, alles kein Problem. wenn man dias Hinterrad der 500er MZ (silverstar usw.) nutzt, hat man auch den Vorteil eines angeschraubten Kattenblattes, an den älteren MZ ist das Kettenblatt im Träger eingegossen. Da man aber kaum noch Verschleiß hat, konnte sich MZ das leisten. Außerdem kostet der Ersatz komplett mit Kette, Ritzel nur 60 € (bei Zweirad Schubert). Nimmt man das Hinterrad der früheren ETZ 250 (nicht die 251), dann kann auch die Alufelge mit 2,15 WM /18 beibehalten werden. 2. Stabilisierung
des Original-KBT mit 6 Schrauben Aber: ich habe
auf die Ruckdämpfung nicht verzichtet. Obwohl ich glaube das deren
Einsatz zur Schonung des Getriebeausgangslager höher bewertet wird
als es tätsächlich der Fall ist, immerhin hatte man früher
auch keine Ruckdämpfer eingebaut (altes Royal Enfield Patent, ich
glaube so um 38`rum). Ein alter Zweiradmeister meinte dazu einmal: die
Ketten waren früher in einer dermaßen schwachen Qualität,
das man sich um Gedanken des sanften Anrucks (tolles Wort) ernsthaft kümmern
mußte - Ketten waren teuer, daher der Ruckdämpfer. Nun ist
ja einige Zeit vergangen, und man muß sich sicher keine Gedanken
mehr zur Ketten und Lagerqualität machen. Im Kettenradträger minimal (ca 3mm) als Langloch ausgeführt, sodaß die Gummis immer noch voll zur Wirkung kommen. Dank der Stopmuttern werden diese auch nicht bombenfest angezogen (kein Wunder bei 6 mm) sodaß eine Schiebebewegung noch zustande kommen kann, eine Zugbelastung (wackeln des Kettenradträgers) aber ausgeschlossen wird. Alles klar ???? Hat 5 Minuten Umbau gekostet, ganze Harte brauchen dafür noch nicht mal das Rad ausbauen. Material: 6 Inbusschrauben 10.9 50X6mm - also Pfennigsartikel. Alle Kräfte werden vom Gummi aufgenommen, die Schrauben haben nicht viel zu halten. Ich fahre seit ca 10000 km damit.Es kann auch nichts dabei passieren, selbst rückrüsten ist möglich, man hat dann halt nur 6 kleine Löcher. Letztens ist mir mal eine Schraube gebrochen, weil da das Langloch nicht lang genug war, und die arme Schraube die ganze Übertragungskraft aufnehmen mußte. Das nimmt sie dann doch übel. Matthias B. Anmerkung dazu von
Hansi.2: ACHTUNG: Hallo, |
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Frage von Lagaffe: Sven (Diskussion
von motorang gekürzt): Die Arbeiten an der Ruckdämpferplatte sind auch nötig auch wenn man die weniger breite bremsankerplatte der sr anstatt die der xt600 verwendet. Und zwar um die korrekte Flucht von Kettenritzel und -blatt einzuhalten: Du mußt die Nabe so weit nach links montieren, daß erstens die originalen Stehbolzen vom der Ruckdämpferplatte vorn an der Schwinge streifen würden, und zweitens der Anguß für den Simmerrring links vom Lager der Ruckdämpferplatte am Kettenspannbügel angeht - es sei denn, du baust dir ein gekröpftes Kettenblatt! Die Bremsankerplatte
von der 600er passt in eine SR/XT Nabe- aber nicht richtig in die Schwinge. Anmerkungen von
porschefuchs: Habe das noch auf
der XT site gefunden Faustregel von
methusalem47 |
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Eigentlich baut man damit die SR auf das System der XT600/Tenere um, wo das absolut klaglos funktioniert. Damit ist dann auch der Kettenblattträger an jedem entsprechend bearbeiteten Rad einsetzbar, und auch entgegen dem alten System nur gesteckt, also werkzeuglos wechselbar und man kommt auch schön an die Gummipuffer dran. Die Reparatur die KEDO anbietet scheint ähnlich zu funktionieren. Der Umbau hat so wie unten beschrieben bei meiner SR/XT gut funktioniert - trotzdem kann ich keine Haftung übernehmen - bitte selber denken, messen, prüfen! Drei Teile gilt es
zu bearbeiten bzw. herzustellen: |
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2) Radnabe
(oberhalb, blau): alten Nabenstumpf kürzen um Platz für das
neue Lager im KBT zu schaffen. Das geht auch mit Flex und Feile - mit
der Drehbank nur dann wenn man das entsprechende Trumm spannen kann (Radnabe
bzw. komplettes Rad). En Detail beschreibe ich hier den "Standardumbau" wie er schon mehrfach in der SR-Szene gemacht wurde und sich bewährt hat, und danach noch meine ganz spezielle Lösung für den Dreck/Gespann/Wintereinsatz:
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Benötigtes
Material
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1)
KBT überarbeiten
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Der
Kettenblattträger wird also innen ausgedreht, so dass der eingelassene
Stahlring D=52 mm auf den Durchmesser eines neuen Normkugellagers (Typ
6006 2RS2 mit |
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Eine Welle mit dem Toleranzfeld h (Einheitswelle, in diesem Fall der Lager-Außenring mit 55 mm) ergibt gepaart mit einer Bohrung mit dem Toleranzfeld N7 eine Übergangspassung. Mit den Suchworten "Iso Toleranz N7" findet man für unsere Bohrungsgröße (50-65 mm) schnell heraus dass die Bohrung zwischen 9/1000 mm und 39/1000 mm Untermaß gegenüber dem Lager haben muss. Für das 6006er Lager also braucht es eine Bohrung zwischen 54,991 und 54,961 mm. Ich peile 54,96 mm an. Wenn man's nicht so genau erwischt und die Bohrung ist etwas zu groß geraten kann man sich mit Lagerkleber behelfen, beispielsweise Buchsen- und Lagerkleber Loctite 603 ("Fügen - von Welle-/Nabe-Verbindungen - Öltolerantes Fügeprodukt mit großem Anwendungsspektrum. Besonders geeignet zur Lagerbefestigung. Toleriert geringe ölartige Verschmutzungen. Für Spalte von 0.05 bis 0.1 mm") und das Lager einfach einkleben. Problematisch ist es dabei, den Kettenradträger zentrisch aufzuspannen. Ich habe dazu ein großes Vierbackenfucker mit Umkehrbacken verwendet und den KBT gegenüber der Kettenradseite von innen aufgespannt, dann mit Messuhr ausgerichtet auf wenige 2/100 mm Schlag. Wenn man den Lagersitz fertig hat kann man den KBT gleich warm machen (Heizplatte oder Gasflamme oder Heißluft) und das 6006er Lager einsetzen. |
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2) Nabenstumpf kürzen |
Das äußere Lager auf der Antriebsseite der Radnabe fällt beim Umbau weg, der Nabenstumpf (auf dem zuvor der Kettenblatträger direkt lief) wird um 23 mm gekürzt (es wird also der SItz vom Wellendichtring und vom ersten Lager entfernt. Das neue Lager im Kettenblatträger darf halt nicht mit seinem Außenring dort aufliegen. Bei etwa 0,5 mm Überstand der Radnabe vor dem Lager ist das gegeben. Das Kürzen kann auch, wie von vielen Leuten ausprobiert, mit Flex, Säge und Feile geschehen da hier keine große Genauigkeit vonnöten ist und das Aufspannen eines Komplettrades oder auch nur der Radnabe einigen Aufwand bedeutet. Der umgebaute KBT stützt sich ja nur auf den INNENRING des Radlagers ab - über das Distanzstück. Dort wo man jetzt rumsäbelt läuft die Radnabe berührungsfrei. Wenn mans auf der Drehbank aufspannt, dann sollte man bedenken dass der Bremsring recht spröde ist, speziell wenn man ihn nur am Rand einspannen kann. Ich würde daher empfehlen den Nabenstumpf nicht auf der Drehbank abzustechen, sondern mit der Flex grob zu kappen und dann auf der Drehbank lediglich planzudrehen. Dabei ist die Belastung geringer und somit auch die Gefahr, dass das Rad aus dem Futter springt ... Bei meinen zwei Rädern war die Höhe jeweils so, dass die innere Schmiernut fast komplett entfernt wurde, und nur der Rand quasi als Fase stehenblieb. Sieht man unten in der Skizze. Bei einem meiner Räder hab ich das alte innere (kaputte) Lager als Kontrolle dringelassen: |
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3)
Adapter fertigen
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Moped Bene: ich habe das Teil so gedreht, das das die Seite die in das Lager kommt 30,01 - 30,03 mm hat. Man muss die Buchse dann zwar einpressen, aber somit ist der Kraftschluss garantiert. Die Achse soll noch leicht steckbar sein - Innendurchmesser 17,1 bis 17,2 mm empfohlen. Die genaue Ausführung hängt davon ab, ob und wie auf der Außenseite noch eine Abdichtung laufen soll (Wellendichtring, Staubkappe) Die untenstehenden Maße haben sich bewährt: |
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Noch ein paar Hinweise zu einer Speziallösung mit zwei Lagern im KBT |
Ich
hatte das Material und Lust eine noch stabilere und dreckdichte Lösung
für meine XT zu verwirklichen und für das SR-Gespann im Winterbetrieb.
Außerdem gibt es einen sehr schmalen Wellendichtring mit 45/55/4 der dann auch noch hinpasst. Also
hab ich ein Lagerschild gedreht und in den sauber ausgedrehten KBT eingeklebt
und verschraubt (unten gelb gezeichnet). Oliver (the real SR600R) hat
mich hier beraten: Zwecks
Lagerungsbreite würde ich keinen Kompromiss eingehen, die Lagerungsbreite
ist das A und O. Zugegeben baue auch eine Version mit 2x 16006 Lagern
(18mm LB) um Platz Für einen WDR zu schaffen, würde aber selber
immer die Version mit 2x 6006 vorziehen (26mm LB). Ist einfach die optimale
Geometrie, da das Kettenblatt genau mittig zwischen den Lagern sitzt. Außen drauf habe ich nochmal eine Trägerplatte geschraubt, für den Wellendichtring (Wedi). Die hält sicherheitshalber auch nochmal die neuen Lager in der Nabe und ist mit selbiger verschraubt. Das Distanzstück ist aus Werkzeugstahl, um eine dauerhaft glatte Oberfläche für den Wedi zu gewährleisten. Außen ist es abgerundet für eine bessere Montage. |
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Vierbackenfutter 250mm ... |
Ausfütterung mit hochfestem Aluminium, dann gemeinsam beide Lagersitze drehen. |
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Die Lage des Schmierkanals passt übrigens noch ... der Schmiernippel ist weiterhin verwendbar |
Futterstück und beide Lager eingesetzt. Fehlt noch der Wellendichtring und das Distanzstück. |
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Beim Material für die Halteplatte vom Wedi musste ich auf Reste zurückgreifen ... die vier Bohrungen tun der Funktion keinen Abbruch. | ||
Innen wo es drauf ankommt ist das Ding aber GLATT (mit 1000er Schleifpapier und Öl behandelt ...) |
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Hier noch die PDFs in ordentlicher Auflösung als PDF:
Und hier einmal die Nabe eines Gussrades VOR dem Umbau: Die Schulter unten am Nabenstumpf ist plan mit der Nabe am Außenumfang: Der Stumpf hat oben einen Durchmesser von 52.0 mm.
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Radlagereinbau und Distanzhülse | ||
Serienmäßig hat die SR500 hinten drei gleiche Radlager - zwei kettenblattseitig und eines auf der Bremsenseite. Alle drei haben die gleiche Größe. Siehe Explosionszeichnungen. Radlagerausbau Mit dem bremsenseitigen Radlager anfangen ist empfohlen, weil es nur ein einzelnes ist. Alte Lager sollten sich nach seitlichem Verschieben Distanzhülse einfach rausklopfen lassen (die Hülse ist ja das einzige was da normalerweise im Weg ist. Also einfach von der Gegenseite einen Durchschlag (beispielsweise ein einseitig scharf angeschliffenes Stück Armierstahl) einstecken und das gegenüberliegende Lager rausklopfen, schön immer rundum kleinweise damit es nicht verkantet. Ohne Hitze. Dann nach Entnahme der Distanzhülse die beiden Lager auf der Gegenseite rausschlagen. Das geht dann einfacher weil die Angriffsfläche groß ist - kein Abrutschen des Treibdorns. Zusammenbau Zusammenbau umgekehrt, hier sollte man die Lager runterkühlen (ein paar Stunden samt Plastikverpackung in den Tiefkühler legen) und die Nabe spuckheiß erhitzen, also mit Heißluftgebläse oder weicher Flamme auf etwas über 100 °C erhitzen bis Spucke darauf verzischt. Dann zuerst nacheinander die beiden kettenblattseitigen Lager eintreiben, dann das Rad umdrehen, die Distanzhülse einlegen und das verbleibende einzelne Lager eintreiben. Details siehe http://motorang.com/bucheli-projekt/werkzeuge.htm#Radlager
Der Kragen ( http://kedo.de/produkte/28995.html ) der Originaldistanz kann ersatzlos weggelassen oder zumindest deutlich verkleinert werden (meiner Erfahrung nach zumindest). Er verhindert das verschieben der Hülse und damit den Ausbau der Räder ziemlich erfolgreich. Der Kragen ist nur dafür da dass die Distanz nicht aus der Zentrierung rutscht wenn man das Rad einbaut. Ersatz für die Distanzhülse Das Original kostet so um die 40 Euro. Ist aber auch nur ein Stück Rohr. Die exakten Maße stehen unterhalb, gleich für SR500 und XT500 (gleiche Ersatzteilnummer 275-25317-00 SPACER bearing (hinten) - später 90560-15290-00 Jemand mit Radnabe und Drehbank kann sich helfen ...
(vielen Dank an xtrack für Bild und Abmessungen) Achsdurchmesser ist 17 mm, ein paar Zehntel Luft zur Achse schaden nicht, dann rostet die schon nicht so leicht fest. Außenrum zur Radnabe muss genug Luft sein um die Distanzhülse zum Lagerausbau seitlich verschieben zu können. Wichig ist halt, dass nach Einbau des einen Lagers und Einlegen der Distanzhülse dann das zweite Lager mit einem passenden Dorn eingetrieben wird, wo gleichzeitig auf Innenring UND Außenring geschlagen wird, ein ebensolcher Dorn wird zum Gegenhalten benötigt. Dann ist Ende mit Vortrieb, sobald das Lager mit dem Innenring auf der Distanzbuchse aufliegt. Der Außenring sitzt dann nicht ganz auf Grund, was nicht so schlimm ist - jedenfalls weniger schlimm als ein verspanntes Lager.
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