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Albanien, Juli 2012

Fahrtag 6
 
Riding Day six
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Donnerstag.
Das Valbonatal ist eine Sackgasse, der Übergang ins Teth-Tal nur in einer mehrstündigen Fußwanderung mit Klettereinlagen möglich. Obwohl wir alle in der Russenkarte verzeichneten Möglichkeiten abchecken und Einheimische fragen, tut sich hier kein Weg auf. Also werden wir nach einem gemütlichen Frühstück aufbrechen, zurück durchs Trockenbachbett (der Fluß fließt unterhalb zwischen den Steinen) nach Bajam Curry und weiter zum Koman-Stausee.

 

Thursday
Valbona valley is a dead end, you only can hike and climb over to the bordering Teth valley. We check all possibilities on our Russian military map and ask the locals, but to no avail. After a hearty breakfast we will backtrack to Bajam Curry.

     
   
   
 

Wir gehen mit dem Sohn hoch zum Haus und kaufen der Familie noch etwas Schafskäse ab und eine Flasche Raki (der lokale Schnaps von den Kriecherlbäumen unter denen wir geschlafen haben. Das sind Wildpflaumen oder Mirabellen auf hochdeutsch). Als Campingobulus geben wir 2 Euro pro Nase, das entspricht dem Preis den die Zeltplätze weiter unten im Tal angeschrieben hatten.

 

We buy some cheese and a bottle of the local spirit Raki from the family, made from the wild plum trees where we slept. For camping we give 2 Euro per person, thats the price the camp sites further down the valley charge you.

 

Über das halbe Jahr ist die Familie hier Selbstversorger. Im Winter liegen ein paar Meter Schnee, da zieht man in die Wohnung nach Shkoder wo der Vater dann Taxi fährt.

 

The family lives completely self sufficient her for half a year, then moves to Shkoder city as in the mountains there are several meters of snow. Dad is a taxi driver then.

 

Ausgeschlafen und bei kühlen Morgentemperaturen macht die Strecke mehr Spaß, auch der Teil mit dem losen Flussschotter.

 

The loose gravel in the dry riverbed is much easier to handle in the refreshingly cool morning breeze. On we go to Komani Lake.

   
 

Hier verlässt die Valbona ihre enge Schlucht, und die Straße quert über eine Betonbrücke.

 

The Valbona river leaves its narrow gorge here, the street crossing via a concrete bridge.

 

Wobei die Qualität des Betons weniger toll ist.

 

Where the concrete is not top notch quality.

   
 

Die früher gern genommene Autofähre längs des Stausees von Fierze nach Koman ist leider außer Betrieb. Da die etwa 50 km lange Straße parallel dazu inzwischen asphaltiert ist, lohnt der Fährbetrieb wohl nicht mehr. Lediglich eine kleine Personenfähre verkehrt noch - die würde auch Motorräder mitnehmen aber fährt auch nur
1-2x am Tag. Wir nehmen die Straße. Tanken in Fush Arrez, was für ein Loch ist dieser Ort. Aber es muss sein. Benzin gibt es nur aus der Flasche, pro Flasche etwa 300 LEK, gibt einen Literpreis von etwa 200 LEK (2,50 Euro). Immerhin sieht man dass kein Dreck oder Wasser drin ist.

 

The car ferry that navigated along Komani artificial lake is out of order, and may possibly not return to service, as the parallel road is blacktopped meanwhile. In earlier years, as this was only a 50 km potholed crap gravel track everybody was keen to get some rest on the ferry trip.
Only a small person ferry is still doing the trip, and taking motorcycles as well, but only once or twice a day. So ot is the asphalt road for us. We have to fill up in Fush Arrez, what a shit place that is. Petrol is only available in PET bottles, for 300 LEK per piece (which is 200 LEK/2,50 Euro per litre). On the other hand you can check visually that there is no gunk or water in the fuel.

   
   
 

Zeit für eine Siesta - das Gasthaus an der Straße ist vielversprechend. Es gibt zwar den aufgemalten Fisch nicht, dafür jede Menge Gegrilltes und Gemüse und Salat, Bier und Kaffee. Es ist heiß, sehr heiß. Erst gegen vier quälen wir uns weiter, immer gegen die Müdigkeit kämpfend. Es wird heißer und schwüler je näher wir der Küste kommen.

 

Siesta time - the roadside restaurant promises fish but does not keep. At least the roast meat is fine, with piles of vegetables, salad, and some beer and coffee with it. It is smoldering hot, so we leave late at four and ride along, fighting fatique as it gets hotter and damper as we go down to the coast.

 

Endlich Abwechslung - Martin fährt sich den traditionellen Nagel ins Hinterrad, wie auch die letzten Male gleich bei einer Tankstelle mit Reifenflicker nebenan. Wir vermuten inzwischen dass es Absicht ist. Der Autoreifen diente nur dazu die KTM etwas aus der Balance zu bringen und ihr Hijnterrad in die Höhe.

 

Some action at least - Martins rear wheel catches a nail, as usual, and again like in earlier years we are close to a petrol station, and there is a tyre shop nearby. The car tyre is only to get the KTM off balance and lift the rear.

   
 

Der Ersatzschlauch ist schnell eingezogen, aber der defekte Schlauch lässt sich nicht so einfach flicken weil auch das Ventil ausgerissen ist durch die kurze Fahrt ohne Luft.

 

The tube replacement is in place soon, but the original tube lost ist valve while riding deflated.

 

Aber ein albanischer Reifenflicker kriegt das hin. Ein Ventil aus einem Abfallschlauch wird kunstvoll eingeklebt. Man beachte die Presse zum Heißvulkanisieren!

 

The tyre guy can fix it, transplanting a valve from an old tube. We have a spare tube again.
Mind the heated press!

   
 

Das sieht man praktisch vor oder neben jedem Laden - ohne Notstromaggregat läuft hier nichts. Der Strom fällt je nach gegend mehrmals täglich aus weil das Netz zusammenbricht.

 

A very common sight in Albania - really every shop has its generator around, making op for frequent power drops.

 

Schließlich erreichen wir die Küstenebene und den modernsten und "westlichsten" aller Campingplätze Albaniens, der von einer niederländischen Familie geführt wird (Camping Albania, einige Kilometer südwestlich von Shkoder). Wir schnappen uns einen der bereitgestellten Pavillons, den wir mangels Bäumen für das Aufknüpfen der Wäscheleine verwenden. Die Küche hat schon zu als wir - nach dem Wäsche waschen - der ersten Dusche seit Beginn unserer Fahrt entsteigen. Aber es gibt noch Bier vom Fass und Nüsse ...

 

Finally we reach the coastal plain and with it Camping Albania, the most westernly camp site in the country run by a Netherland family. It is a few km southwest of Shkoder, and offers shady tent things, which we use for putting our washing line as there are no trees at all.
The kitchen is closed when we finish washing our clothes with soap, and showering for the first time since we started our ride, but there is still tap beer and nuts.

 

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