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Die
Fronleichnamsausfahrt 2010 [Teil 1] - [Teil 2] - [Teil 3] - [Teil 4] |
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Justus erledigt das Amtliche (mangels genauer Kenntnis unserer Nachnamen kreativ): |
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Daher
sind wir auch erst am Frühmittag auf den Mopetten unterwegs, so 11:30
wenn es mir korrekt dämmert. |
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Ein Gelato im Zoldotal (dem Tal der Eismacher, man google das), | ||
Kurz
darauf lassen wir
uns in einem Gastgarten nieder. Nicht mehr ganz so schwach nehmen wir die weitere Strecke in Angriff. Das Kollektiv kann sich irgendwie nicht entscheiden, ob's die "Strada Panoramica del Vette" sein soll oder der Stol (Slowenien) oder beides, und ob wir in Slowenien zelten sollen oder überhaupt auf einem Campingplatz oder wie, also fahren wir erstmal nach Comeglians um die Rundfahrt in Angriff zu nehmen. Über Agordo nach Nordosten packen wir den Passo Duran, nicht ohne Verkehr weil es ist Wochenende. Trotzdem klein und nett. |
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Anschließend der Passo Cibiana wo meine XT die 120.000 km Marke knackt ohne zu stottern. Entlang des Lago die Centro Cadore bis Vigo di Cadore, abbiegend östlich über die Casera Razzo zur Forcella Lavardet. Ab hier kennen wir uns wieder aus und steuern den schiefen Turm von Prato Carnico von der anderen Seite an. |
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Ein kleiner Durchhänger ereilt die Truppe, man ist unschlüssig wo genachtet werden soll, und wir kaufen mal im Ort Vorräte ein um Wurst und Käse zum Brot zu haben im Fallesfall. Dann, nachdem vor Ort nix überwältigend liebliches zu finden war (die zwei in der Karte eingezeichneten Campings sind zu) geht's weiter nach Comeglians mit dem plöckenpassigen Notplatz im Hinterkopf wo wir schon auf der Anreise waren, und doch nahe der Panoramastraße. Doch so weit kommen wir nicht, denn einige km vor Comeglians fallen Uwe und Alex zurück und zurücker bis zum technischen Stillstand mangels Kompression. Das Gemisch entweicht zischend seitlich, wo noch die Fetzen der enfieldianischen 350er Zylinderkopfdichtung herausschauen. Währenddessen suchen wir in Comeglians nach einem Camping (geschlossen) oder anderer Zeltmöglichkeit (in einem Wintersportort ...). Jan bringt kurierfahrend die Kunde vom Kopfweh der Enfield. Steve
entdeckt ein paar km weiter einen Platz am Fluss, scheints ein unbenutzer
kleiner Festplatz, wo wir uns (illegal) niederlassen könnten um die
malade Inderin zu reparieren. So
wird es gemacht, und wir lassen uns um die Enfield nieder. Raus aus den
Stiefeln, Feuerholz gesucht, Jause ausgepackt etc. |
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Wer
darf ins Holzrondell? Die Enfield und ihre Mechaniker! Da lässt dann meine Erinnerung stark nach, alldieweil ich nebendran einschlafe. Irgendwann
(halbeins?) wach ich auf weil ich von Schleifpapier träume. Aber kein Jubelgeschrei. Später wird mir erzählt man sei dazu zu myde gewesen. Anscheinend war die Story so: Die tapferen Reparateure stellten zunächst die Planizität der Teile (Kopf/Zylinderbuchse) NACH Entfernung der Stehbolzen und so fest - mit einer leeren Weinflasche als Lineal. Durch Auftragen einer Farbschicht (Steves weißer Eding-Marker) und Aufsetzen/reiben wurde festgestellt dass der Inder gepfuscht hatte und der Kopf nur an drei (3) kleinen Stellen auf der Laufbuchse auflag, den Rest musste die hinterhalb der Buchse liegende Kupferpapierdichtung aufnehmen was sie nicht dauerhaft konnte, zumindest nicht wenn man schwere gefrorene Würscht und dergleichen mit Vollgas über Passstraßen jagt. Die groben Erhebungen wurden mittels Multifunktionszangerl hinfort geschabt und mit Schleifleinen nachgebessert. Sodann geht die Legende dass das Kollektiv aus diversen Ingredienzien wie Kaffeepulver, Sand, frischem Steinmehl, Salz und Zahnpaste eine Schleifpaste hergestellt hat und über etwa zwei Stunden mit mehrmaliger Kontrolle den Alukopf auf die Zylinderbuchse eingeschliffen hat. Zur Abdichtung der nebenliegenden Hüllrohre wurde Tetrapak-Multischichtmaterial auserkoren, doch im einzigen Packerl lagerte noch die Frühstücksmilch. Kein Problem, kann man ja in eine leere Rotweinflasche umfüllen. Die Dichtungen wurden - vom Justus liebevoll ausgeschnitten - probeweise eingebaut. Zuerst zweilagig aber das war zu hoch und der Kopf verzog sich. Dann einlagig - immer noch zu viel. Schließlich schien das erfolgversprechende zu sein, ausschließlich mit HT-Silikon abzudichten. Meiner alten Loctite Ultra Copper Tube war solchiges zu entlocken und so gegen halbfünf wurde das Werkl seiner Ausheilung überlassen und die Kameraden klappten seitlich um und schliefen ums Mopped liegend ein. |
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