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Tag 1:
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Wer mitfuhr:

• Uwe, Enfield 350
• Alex, Junak 350
• Koarrl, Superduke
• Jan, DR Big
• Steve, XJ650 Dunkelbunt
• Ich, XT500
• Justus, Cagiva Elefant Supermoto (Ducagiki)

Vorspiel:

Ich schaffe es knapp vor der Ausfahrt noch, die malade XT (Getriebeschaden) mit einem Ersatzmotor fit zu machen und ein wenig zum Einkaufen probezufahren.
Die Ausfahrt wird ein Test für die Enduroreise-Minimalausrüstung und ich nehme alles mit was auch im Juli nach Rumänien mitsoll ... und zwar für drei Leute. Also das große Zelt, komplette Kleinküche, kompletten Werkzeugsatz außer Moppedspezifika. Doch wieder viel, kwasi.

Dennoch findet alles seinen Platz: links eine klaine Alubox und drunter ein Staurohr für Werkzeug und Ersatzteile. Rechts eine Ortlieb-Fahrradtasche für die Küche. Hintendrauf ein Packsack mit Zelt/Plane und drauf ein Packsack mit persönlichem Kram (Matte, Schlafsack, Kleidung, Erste Hilfe etc). Kleiner HG Touareg Tankrucksack. Und erstmals fahre ich mit einem kleinen Rucksack spazieren zwengs Testerei - da sind die Routenunterlagen/Karten und das Regenzeug drin (Jacke, Hose, Überschuhe).

Koarrl schlägt Mittwoch abends bei mir auf. Ich hab vorhin noch schnell einen Packtaschenhalter für die Ortlieb-Fahrradtasche gebrutzelt, und Koarrl das Ladegerät der Lebensgefährtinnenkamera auf dem Superduke-Auspuff.

Dazwischen war noch ein Sponsorpacksack ... fürs Gebäcksystem (Semmerl, Soletti, Salzstangerl) hats nimmer gereicht. Koarrl fertigte sodann aus mitgefyhrtem Gegurte flugs einen Rucksack der ihn auf seinem verregneten aber autobahnfreien Ritt quer durch die Alpen kreuzmäßig krummzog. Aber "Wurscht, hauptsach do", meint er. Zielbier und Pfanndl und Garagenpalaver. Dortig will der Koarrl auch schlafen und verschmäht das warm-saubere häusliche Gastzimmer.

Donnerstag

Im Fundus findet sich ein großer Bundesheerrucksack ("die Wolke") wohinein Koarrl sein Zeugs verstaut.
Es sind wirklich kurz vor zehn alle da (Alex zeitoptimiert 1 Minute vor zehn).

Wir knattern über Landes- und Gemeindestraßen hintenrum (Södingberg, Piber) nach Köflach, dann per Bundesstraße über den Packsattel, wo wir gegen 12:30 eine Jause/Pause beim Cafe in St. Gertraud/Lavanttal einnehmen (Gulaschsuppe etc). Leichtes Tröpfeln aus Wolken wird ignoriert und zieht vorüber.

Dann geht es direkt ins Gemüse, über Prebl und Gräbern aufs Klippitztörl.

Die XT kotzt und stottert und geht aus. Ein blödes Leiden des Ersatzmotors, das ich gehoffte hatte durch Tausch von Kerze und Kondensator behoben zu haben.

Der junaksche Hintern - ist und bleibt eine Rennmaschine auch wenn sie für Ausfahrten missbraucht wird ...

Justus hat etwas mehr Gepäck mit - neben der üblichen Notwurst auch eine sehr feine Brennholzaxt. Die Cagiva mit dem Ducatiherz schleppt das locker.

Steve (Therion) mit der Dunkelbunten Vierzylinder die schon den ganzen Balkan kennt und mehr ...

Wiedermals die Ducagiki, beiläufig ein günstiger Italienimport wo die Mopette auf Supermoto umgebaut worden war, dann am deutschen TÜV scheiterte und von Justus gerettet wurde.

Nochmal Kerze getauscht und weiter in Kärnten über schotteriges Kleingewege (Stichwort Althofen - Mölbling - Meiselding - Zeltschach - Pisweg (dortig Mittagmahl) - Magdalensberg - Weitensfeld im Gurktal - Edling - Lind - Goggau - Steuerberg - Pölling - schon wieder Edling - Feistritz).

Dann beginnt es zu regnen und wir queren Villach (ned klass) bis es zu regnen aufhört und weiter durchs Gailtal an Arnoldstein vorbei nach Hermagor und Kötschach-Mauthen.

Ich habe auch fast alle Zündungsteile als Ersatz mit, nur einen neuen Kerzenstecker nicht. Der findet sich bei einer AGIP mit angeschlossenem Opelvertrieb und Kettensägenshop, um 30 Schilling (ja!) die wir flugs in 2,20 Euro umrechnen. Eingebaut, stottert aber weiter.
Abends noch über den Plöckenpass und dann noch eine kleine Schotterpiste zu einem mir bekannten Übernachtungsplatz.

Der Stotterfehler wird schlimmer unter Hitze. Also bau ich jetzt die neue Ersatzzündspule samt Kabel ein. Mal schauen was der morgige Tag bringt.

Lagerfeuerchen, Gegrille am Bach (Uwe hat Würscht für alle mit), Sternenhimmel. Zur Bequemlichkeit wird ein mittelgroßer Baumstamm etwa 50 Meter bergauf zum Lagerfeuer geschleppt - mit Enfield, Junak, und der alten Ägyptermethode ...

Uwes Würscht fordern Tribut: die gefrorenen Eiweßträger sind schwer und ziehen die Packtasche bis auf den Auspuff. Immerhin kann das austretende, durch Auftauung entstandene Wurschtwasser so direkt während der Fahrt entweichen, großteils zumindest ...