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Völkermarkt bis Lienz
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14.8.2020 Freitag - Tag 8 |
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Leichter Nebel aber kein Regen mehr ... sehr gut! Nach dem Frühstückskaffee - die Milchspende kommt von einem bayerischen VW-Buscamper - werden Überzelt und einige Wäsche feucht eingepackt. Dann geht es für einige Kilometer auf der Bundesstraße nach Völkermarkt. Das ist einfacher als wieder zum Radweg zurückzuradeln. Ein paar Kilometer weiter können wir eh wieder auf den Radweg wechseln, der allerdings deutlich höher liegt als die Bundesstraße - der anstrengende Aufstieg ist wieder mal zum Schieben. 5 km unterwegs und schon komplett verschwitzt und hechelnd ... Auf der Post werden überflüssige 4,5 kg Gepäck heimgeschickt. Einkäufe werden erledigt, dann Kaffee und Eis gleich ein paar Häuser weiter im Caffé Latte, sehr gut. Steil runter zum schattigen Radweg an der Drau. Bis auf einen kurzen Anstieg zur Burg Neudenstein immer recht eben dahin, hübsch! Dann bei Dullach II über die Draubrücke und kurz darauf bei der Fishery Steffan eingekehrt. Liegt fast direkt am Radweg. Genial mittaggegessen. Erstmal ein Getränk ... Hollersaft mit Rosmarin: Und dann ...
Gemütlich weiter geht es immer geradeaus auf Schotter am Draudamm entlang. Ein bisserl langweilig fast - spannend ist aber das Wetter: rundum zieht es zu, noch 19 km zum Tagesziel Camping ROZ bei Gotschuchen im Rosental. Und: wird die Brücke halten?? Ich fahre sicherheitshalber in der Mitte ;-) Mit Blitz und Donner schon recht nahe, checken wir gegen halb vier ein, bauen das Zelt auf. Ein Campernachbar borgt uns einen Hammer und spendiert ein Bier. Sehr nett! Ich spanne auch das kleine Tentwing (Tarp) zwischen zwei Bäume und parke die Radl drunter. Dann bei beginnendem Regen ins Zelt, umziehen, und eine Runde schwimmen im kleinen Badesee, am Rückweg duschen. Ich hole noch Getränke aus dem Campingladen: 1 Bier, 1 Radler, eine große Flasche Mineral. Es regnet immer stärker, wir verziehen uns mit allem Zeug ins gottseidank geräumige Zelt. Trinken, etwas lesen. Später machen wir zum Abendessen die Notration auf, Bruschetti. Dann Zähneputzen und gute Nacht. Ich habe im Laden auch einen CEE-Stromadapter gekauft, es ist aber draußen zu nass zum Laden. Das Verlängerungskabel, um im Zelt laden zu können, habe ich heute früh leider heimgeschickt ...
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15.8.2020 Samstag - Tag 9 |
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Ferragosto. Ruhetag. Frühstück am Gaskocher: Zuerst Kaffeewasser erhitzt, dann kommen Eier mit Speck in die kleine Titanpfanne. Inzwischen zieht der Kaffee in unserem Kaffeesystem. Um 3 Euro wird eine Maschine Wäsche gewaschen, und im Trockenraum aufgehängt. Es wird wieder warm, an die 30°, und natürlich schwül. Zwischendurch gehen wir essen, recht schmackhaft beim Campingwirt, unter anderem Hadnpalatschinken mit Spinat gefüllt (Hadn = Heidenmehl = Buchweizen). Nach einer Stunde lesen gehen wir schwimmen im Campingplatz-Schwimmteich, dann wieder lesen. Und Tagebuch schreiben. Und die weitere Tour planen. Wir schätzen 2 Tage bis Villach (70 km), gemütlich. Unsere Radltage sind derzeit kurz, in der Früh ist es bis 8 nebelig und alles nass. Meist kommen wir erst gegen 10 los. Und nachmittags sollte das Zelt stehen bevor das Gewitter losgeht. Dazwischen Mittagspause, idealerweise sollte dabei irgendwo auch das Zelt trocknen ... Nachmittags gewittert es auch heute wieder, gut dass die Wäsche unter Dach hängt.
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16.8.2020 Sonntag - Tag 10 |
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Morgenroutine. Um 0735 krabble ich aus dem Zelt, es ist nebelig, es ist feucht. Als erster gehe ich die 200 m zum Waschhaus, aufs Klo und Zähne putzen. Danach ist Eva dran (wir lassen unser Zelt ungern alleine weil wir dann alle Wertsachen mitnehmen müssten), und ich beginne mein Zeug im Zelt wegzuräumen. Matte auslassen, Schlafsack zum Lüften aufhängen, Sachen in die Taschen packen die schon am Rad hängen. Eva kommt zurück, breitet die orange Plane aus, legt ihre Yogamatte drauf und beginnt ihr Programm. Ich hole inzwischen Frühstück vom Campingladen. Idealerweise Kleinportionen Butter, Honig und Milch, je ein Weckerl, Saft. Oder Joghurt, Obst. Heute: 2 Eier, Buttermilch, Latella. Während ich das Frühstück richte, hat Eva ihre Sachen aus dem Zelt und aufs Radl geräumt. Wir nehmen gemeinsam das nasse Überzelt ab, schütteln es aus, hängen es über die Leine. Das Innenzelt, meist etwas feucht und mit Wassertropfen am Gestänge, bleibt zum Lüften stehen während wir frühstücken. Besteht Hoffnung auf Trocknung (= die Sonne kommt raus) dann wischen wir die Sachen zusätzlich mit einem Mikrofasertuch trocken. Nach dem Frühstück: Innenzelt einpacken samt Gestänge und Nägeln, Außenzelt, nochmal schütteln und wenden. Räumen, zum Schluss die feuchten Sachen separat einpacken: Außenzelt, Evas Plane und Matte. So sind wir etwa 1,5 Stunden nach dem Aufstehen radlbereit, wenn wir es gemütlich angehen. Im Notfallmodus reichen 20 Minuten, ohne Frühstück. Heute lassen wir uns aber etwas Zeit, kochen Frühstückseier, laden nochmals Powerbank, Tolino und Notebook am Gratisstrom neben dem Zelt. Die Geräte werden üblicherweise nachts im Zelt an die Powerbank gehängt, und die wiederum bei jeder Gelegenheit nachgeladen, auch mal unterwegs im Gasthaus oder notfalls beim Campingnachbarn wenn wir nicht den passenden CEE-Stecker haben. Zurück zum heutigen Tag: Infolge Trödelei und Wäsche holen und verräumen kommen wir erst gegen 10 los, immer am Schotterweg der Drau entlang. Abwechslung bieten einmündende Bäche wie der Waidischbach, wo wir ein Fußbad nehmen, oder Brücken und Kraftwerke. Die Sonne hat längst den Morgennebel vertrieben, heute ist ein superschöner Bilderbuchtag! Nach 20 km erreichen wir Feistritz im Rosental und das Restaurant Juritz. Dort Mittagessen (Tipp aus Falstaff). Wir beschließen, eine Nacht auf dem angeschlossenen Naturcamping zu bleiben. Es ist ein locker belegter, sehr gepflegter Platz mit Pool. Die Hängematte lässt sich irgendwie von einer Tanne zu einem jungen Nussbaum spannen, die Wäscheleine anderswo. Nachdem das Zelt steht, hupfen wir in den Pool und gehen duschen. Und schon ist es 17 Uhr, Zeit für eine seit gut einer Woche ausgesetzte Gewohnheit: Abendessen? Es ist Sonntag und wir sind am Land - no shopping. Aber wir haben noch eine Packung Salzbrezeln und kaufen uns je ein Bier, das reicht. Für morgen früh haben wir Gebäck bestellt. Wir haben noch Kaffee, UHT-Kaffeesahne, etwas Honig in Einzelportionen. Das würde reichen, aber die Campingchefin meint lachend sie hätte sicher auch etwas Butter und "an Marmelad" für uns. Ein regenfreier Abend - auch nicht schlecht. Evas ausgeliehenes Buch ist ausgelesen, ein Besuch in einem Villacher Buchladen steht an! Am Weg ins Waschhaus zelten Wasserwanderer: Kleiner Arger am Abend: ein Aufhängeseil der Hängematte ist voll Harz. Die Rache der Tanne ... mit etwas Olivenöl geht das meiste raus, mit Flüssigseife der Rest. Das ist ein lustiger Campingplatz, im Waschhaus alles Hightech, z.B. Geschirrspülbecken mit Schlauchbrause und sensorgesteuerte Wasserhähne, viel Edelstahl. Die Chefin verrät uns dass es einen Gastronomieausstatter in der Verwandtschaft gibt ...
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17.8.2020 Montag - Tag 11 |
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Ein Morgen ohne Nebel und nasse Wiese ist fein! Gutes Frühstück beim Zelt, mit frischer Milch! Auch unser Olivenöl dürfen wir auffüllen, und kommen kurz nach 10 los. Radeln ist heute anstrengend, weil mit einigen baustellenbedingten Umfahrungen. Alle Gasthäuser sind scheints zu. Bei einsetzendem Regen kommen wir nach St Jakob im Rosental, wo wir eine Pause bei Kaffee und Eis machen können. Und dan scheint auch schon wieder die Sonne. Dann Plan B: Einkauf bei Interspar. Unsere italienische Jause verspeisen wir kurz darauf sehr nett bei einem Radler-Rastplatz an der Drau. Danach wieder Herumgegurke und Umfahrungen bei Rosegg, aber landschaftlich sehr schön! Nett geht es weiter, oft schattig und im Ort. Ein letzter Anstieg ist am Ende des Radeltages leicht demoralisierend, aber machbar. Am Silbersee erfrischen wir uns in der Silbersee-Ranch bei einem Glas Most, und haben bald die Vororte von Villach erreicht. Wir strampeln zuerst zum Seecamping Vassach im Norden von Villach, dann doch wegen Musik und Wetterprognose nochmal 4 km weiter zum Jufa Villach ins Zentrum, nachdem wir uns dort telefonisch ein Zimmer gesichert haben. Dann marschieren wir nochmal los, zum nahen Interspar für den Einkauf einer Abendjause. Wir sind schon sehr müde, das merken wir beim Heimgehen. Einsetzender ) Regen treibt uns etwas an. Das Abendessen ist sehr reichlich: Nebenher wird noch Wäsche gewaschen und im Zimmer zum Trocknen aufgehängt. Ziemlich erschöpft geht es in die Heia.
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18.8.2020 Dienstag- Tag 12 |
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Viel hat es nicht geregnet, aber wir sind froh, eine ruhige Nacht ohne Campingplatzmusik gehabt zu haben. Das Jugendherbergsfrühstück vom Buffet ist bis auf die Getränke OK. Saft und Kaffee waren leider ähnlich dünn. Wir dürfen unsere bepackten Räder in Sichtweite der Rezeption parken, und zu Fuß geht es die 800m ins Zentrum. Nach einem Reparaturespresso in der Fußgängerzone sind wir bereit zum Abarbeiten der Erledigungsliste: Zuerst zum dm, dann Buchladen. Dann etwas Spezielles: Eva sucht schon länger vernünftige Laufschuhe, aber seitdem der entsprechende Laden in Graz zugesperrt hat ist das schwierig. Es bleibt der Laufschuhkauf beim Spezialisten woanders, und von Graz aus bedeutet das einen Ausflug nach Wien - oder eben nach Villach zum Laufsport Münzer! Nach einer Diagnoserunde auf dem Laufband und Schuhempfehlung vom Chef persönlich feiern wir den Einkauf neuer Schuhe bei einem sehr guten italienischen Eis in der Eis Boutique Bepo. Dann noch ein Getränk in der Caffè Latte Bar: Zurück zum Jufa, rein ins Radlgewand, los gegen 12. Zur Post, altes Buch und neue Schuhe heimschicken. Dann runter zur Drau und westlich aus der Stadt, mit Rückenwind. Schön ausgebaut, sanfte Anstiege bei Kraftwerken, ur viele Radler. Mittagessen im Cafe-Mosaik bei der Freizeitanlage Kellerberg. Sehr guter Backhendlsalat und gespritzter Most, yeah. Es donnert in Fahrtrichtung Spittal, mal schauen. 5 km später ziehen wir im Schutz eines Baumes die Regenjacken an, und warten dass der Schauer nachlässt. Als stattdessen der Baum durchlässt radeln wir weiter. Nach etwa 20 Minuten hört der Regen auf, nur die Schotterpiste bleibt nass. Bei Paternion kehren wir bei der Radlerrast "Kraftplatz" ein auf ein Kraftgetränk, und einen weiteren kurzen Schauer versitzen wir unter dem Schirm. Hier begegnet uns ein rumänischer Fernradler, der mit Boot im Anhänger unterwegs ist:
Bald darauf sind wir mit knirschender Kette bei endlich aufgeklartem Wetter in Spittal angelangt. Aufgrund eines Navifehlers landen wir beim Bahnhof statt beim Camping Draufluss, drehen eine Ehrenrunde von 3 km. Die Navi-App hätte uns eigentlich zum Camping führen sollen, entlang des Tracks vom Drauradweg, hat aber das letzte Stück vom Track zum Camping Draufluss nicht berechnet. Vor Ort ist dann die Beschilderung unübersehbar :-)
Als wir ankommen ist die Sonne schon weg, aufgrund der Lage des Platzes am Fuß einer Bergkette. Wir parken die Räder, gehen etwas trinken und checken die Optionen für ein Abendessen beim Wirt. Inzwischen ist ein radelndes Bikepacking-Pärchen aus Italien eingetroffen und baut sein Minizelt auf. Das Abendessen ist fein, wir schlupfen recht bald mit dem Finsterwerden ins Zelt. Es ist kühl und feucht, wir hatten im Gastgarten gegessen und ziehen uns gut an im Schlafsack (mit dem wir uns bisher nur zugedeckt hatten).
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19.8.2020 Mittwoch - Tag 13 |
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Die Nacht war OK, selten so gut geschlafen. Gegen 4 ziehe ich das Tarp drüber, nur für den Fall ... Morgens zeigt unser Zelt Schwächen ... beim Außenzelt lässt bei Feuchtigkeit die Spannung etwas nach und hängt durch. Stößt man mit dem Netzstoff vom Innenzelt dagegen, z.B. beim Anziehen, dann tropft das nächtliche Kondenswasser durch ins Zelt. Draußen ist alles taunass. Wir packen unsere Sachen aus dem Zelt direkt in die wasserdichten Packtaschen an den Rädern. Innenzelt und Gestänge sind trocken genug zum Einpacken, Zeltunterlage und das waschelnasse Überzelt kommen auf die Leine. Frühstücken können wir trocken beim Waschhaus, das einen überdachten Sitzbereich hat. Bis wir losradeln ist alles trocken, speziell weil wir uns Rühreier mit Schinken machen ... Noch eine kleine Bilderserie von den bikepackenden Nachbarn: Gezeltet wird wenn es kein Zimmer gibt, Wäscheleine gibt es nicht. Gegessen wird im Gasthaus, getrunken am Radl:
Und weiter geht es, bergauf - bergab und schön warm, mit wenig Schatten. Der Drauradweg führt auf sonnigen Nebenstraßen zwischen Feldern oft schattenlos dahin, schlägt fröhlich Haken um die Durchzugstraßen zu vermeiden, und macht dabei ordentlich Meter. Keine Drau weit und breit ... Gerade recht am späten Vormittag kommt uns das Rastplatzl der Familie Alterberger in Lendorf 299, 9811 Lendorf - das wir beim dahinradeln zufällig entdecken. Absolut genial! Zur Selbstbedienung gibt es hier lokale Produkte wie Brot, Eier, Obst, Gemüse, Käse, auch gekühlte Getränke und sogar Eis vom Bauernhof! Gezahlt wird in die Handkasse, verspeist und gerastet kann im Obstbaumschatten an netten Sitz- und Liegegelegenheiten werden. So genial! Abwechslungsreiche Strecke dann, es wird enger und bergiger nachdem wir den Ort Möllbrücke passiert haben. Den Camping Sachsenburg schauen wir uns an, ist recht nett. Noch zu früh um zu bleiben, aber eventuell am Rückweg? Im Falstaff finden wir in Greifenburg den Gasthof Leitner, leider hat die Küche schon zu als wir kurz vor 15 Uhr ankommen. Immerhin können wir einen Tisch reservieren. Der naheliehende Fliegercamping ist recht voll und hat keinen schönen Stellplatz, auf dem man eine Wäscheleine spannen könnte gescheige denn eine Hängematte, also nochmal 3 km weiter und auf der vielbefahrenen Bundesstraße ein Stück dahingefrettet zum Camping Reiter. Der passt uns dafür super - klein, familiär und ohne Stellplatzeinteilung! Schönen Wiesenplatz bezogen, Wäsche gewaschen, eine Runde im Pool gedreht, geduscht. Andreas' Instant Siesta Platzl: Dann auf einem von Frau Reiter angesagten Geheimweg durch Wald und Feld zum Gasthof Leitner. Gut, dass das Gepäck am Platz geblieben ist.
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20.8.2020 Donnerstag - Tag 14 |
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Das war unsere kälteste Nacht bisher, ich lese morgens 9,6 °C ab. Da es abends nicht so kalt und nass war wie gestern, haben wir uns schlechter vorbereitet: keine langärmelige Wäsche, keine Socken, keine Kopfbedeckung. Das bringt unsere Schlafsäcke an die Grenzen. Aber: die Morgensonne strahlt direkt aufs Zelt, und auf uns wartet ein bestelltes Frühstück mit Sonnenschein, das wir genießen während das Zelt trocknet! Gut gestärkt gehen wir heute die die letzten 40 km nach Lienz an, beginnend mit 4 km durch die Wiesen entlang der Bahnstrecke, noch ein Tipp vom Camping zur Vermeidung der viel befahrenen Bundesstraße. Dann geht es am Radweg immer recht nahe der Drau dahin, meist auf Schotter. Getränke und Einkauf erledigen wir in Oberdrauburg, weil auf der Karte für die kommende Strecke keine Gasthäuser verzeichnet sind. Kurz darauf radeln wir schon am Buschenschank Schneider vorbei, dann noch an zwei weiteren. Naja, wir finden uns ein schönes Platzerl am Drauufer wo wir schattig jausnen und Füße kühlen. Blick zur Burgruine Flaschberg: Wieder knapp 30 °C heute. Über eine Fahrradbrücke queren wir vor Nikolsdorf nach Tirol. Dann etwas langweilig immer geradeaus an der regulierten Drau entlang bis nach Lienz. Die Kulisse allerdings ist toll! Dolomiten! Ziel: Bestes Eis von Lienz (Eisdiele Deliziosa) wo uns zwei nette deutsche Camper an ihren Tisch einladen, dann Postkarten kaufen. Dann über den Hauptplatz nach Süden ...
Sehr netten Platz beim Camping Falken gefunden. Bier und Jause, planen für das samstags durchziehende Regengebiet. Wir überlegen die weitere Vorgehensweise, es wäre noch eine Tagesetappe bis zum Ende bzw Anfang des Drauradweges in Silian - für uns wäre das ein Tag bergauf radeln, und im Gegenverkehr angeblich hunderte Ausflügler auf Leihfahrrädern, die es bergab laufenlassen und kaum mit Gegenverkehr rechnen. Der Rezeptionist empfiehlt uns, die Strecke ab spätestens 10 Uhr vormittags zu meiden. Au weia ... Also werden wir auf das letzte Stück pfeifen, meinen Dolomitenblick habe ich gehabt, und morgen geht es wieder ostwärts.
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