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Radreise Westkreta 2019 - Woche 3

10.8.2019 Samstag- Tag 15
(Paleochora Camping - Schiff nach Agia Roumeli - Samariaschlucht. 2 km - total 230 km)

 

Frühstart am Camping, 0630 auf, 0745 weg. Frühstück am Hafen, Ticket kaufen, dann um 08:30 kommt die Personenfähre und nimmt uns mit.


Die Räder muss ich aufs Oberdeck tragen, wir verbringen die Überfahrt im klimstisierten Innenraum. Draußen gischtet es ordentlich, und starker Wind weht.

In Agia Roumeli ist es deutlich ruhiger.

Eigentlich hatten wir über AirBnB gestern ein Zimmer angefragt, aber während der Überfahrt eine Absage bekommen. Dank gutem Netz finden wir aber noch auf dem Schiff eine Stunde vor Ankunft Ersatz.

Wir rollen die paar 100m zum Hotel. Bekommen ein sehr gutes Zimner am Eck vom "Hotel Agia Roumeli" - das letzte mit Doppelbett.


Balkon, Meerblick.

Baden, duschen, Mittagsjause.

Dann Siesta. Es ist leider sehr warm im Zimmer, ohne Klimaanlage geht nix. Später, als die Sonne schwächer wird, unternehmen wir einen nachmittäglichen Spaziergang in die Samariaschlucht. Wir schlupfen gerade noch rein und werden an der Kassa gebeten, nicht länger als 19 Uhr auszubleiben, weil dann die Schlucht (Nationalpark) geschlossen wird. Es reicht für etwas Bewegung und ein paar Bilder, wir sind praktisch alleine dort, weil das letzte Boot mit Tagesgästen wohl schon weg ist.


Text


Die engste Stelle


Am Rückweg

Abendessen am Hafen, dann relativ schlaflose Nacht weil zu heiß - Eva mag die Klimaanlage nicht anhaben, und Durchzug gibt es leider wenig. Der Zeltventilator läuft durch.

 

11.8.2019 Sonntag- Tag 16
(Agia Roumeli - Schiff nach Loutro 0 km - total 230 km)

 

Fauler Vormittag. Vor und nach dem Frühstück schwimmen gewesen am Strand mit den kleinen schwarzen Kieseln. Es gibt eine Auswahl aus mehrerern Frühstücksvariationen, wir wählen "Fitness" mit Früchten und Joghurt.

Um 11:30 sollte das Schiff gehen, glücklicherweise warten wir in einer Strandtaverne, da ist es kein Beinbruch dass die Fähre 40 Minuten Verspätung hat. Da es die große Autofähre ist, geht das verladen super einfach. Raufrollen. Hinstellen. Anbinden.


Platz genug ...


So ein schönes Wasser!


Ein Blick zurück nach Agia Roumeli


Der Ortsstrand, das weiße Haus war unser Hotel.


Auf nach Loutro! Die 40minütige Überfahrt verläuft sehr angenehm, bei angenehmem Lüftchen im Schatten an Deck.


Und da ist es schon. Immer noch nur per Schiff oder über einen Kalderimi (Eselspfad) erreichbar. Der europäische Fernwanderweg E4 läuft hier auch durch. Toruismus gibt es hier erst seit den 1990ern.


Radl ausladen


In Loutro müssen wir die Radl durch einige Gastgärten schieben, um zu unserem Hotel "Anna" zu gelangen. Wir dürfen Radl und Gepäck bis zum Check-In um 14 Uhr parken, machen einen kleinen Rundgang, jausnen Weintrauben.


Es gibt zwei Strände. Das ist der eine, zwei Reihen Sessel breit zwischen Gehweg und Meer.


Und das ist der andere, am Ende der kleinen Bucht, mit angeschlossener Bar.


Eine öffentliche Dusche :-)


Ruhe herrscht um die Kirche herum


Am Hafen reiht sich eine Taverne an die andere, dazwischen kleine Läden und Cafes und Bars.


Die Häuser sind den Hang entlang gebaut. Es gibt praktisch nur Meerblick.

Wir haben grad noch ein Zimmerl ergattert, das Angebot war klein und die Zimmer teuer. Wir zahlen das Doppelte als anderswo. Das Zimmer hat Stärken und Schwächen ... erstmal liegt es etwa im vierten Stock - ohne Lift. Doppelbett ist OK. Küche etwas schäbig. Balkontür lässt sich nicht schließen (Griff kaputt). Bad hat keinen Duschvorhang und keinen Wandhalter für die Brause.
Aber: Alles ist sauber, Klimaanlage funktioniert, und das Bett ist OK. Erstmal etwas runterkühlen ... Es war schwierig genug, etwas bezahlbares in Loutro zu finden.


Danach: Baden, duschen, Siesta.

Der kleine Strand ist dicht belegt, es gibt keine Umkleide, nur eine Dusche etwas oberhalb in einer Gasse. Aber wir finden eine nette Strandbar mit guter Musik, und unterhalb gibt es eine Mole mit Einstiegsleiter :D > Keramos Beach Bar

Abendessen im "Blue House", Pastete mit Lamm, gegrillte Sardinen, grüne Bohnen. Direkt am Wasser und sehr gut! Das Restaurant wird von einer Familie geführt, die hier seit langer Zeit lebt ... 1834 war Familie Androulakiki eine von nur drei Familien hier.

 

12.8.2019 Montag- Tag 17
(Loutro - Morgenwanderung zur Fenixbucht - Schiff nach Chora Sfakion - Komitades - Peristere Beach, Wildcamp bei Manolis' Taverna 23,5 km - total 253,5km)

 

Heute geht es wieder aufs Radl. Da die Fähre erst um 12:30 fährt, haben wir Zeit für eine kleine Wanderung und Morgenschwimmung in der nächsten Bucht, einen Kilometer nördlich: Finikas Beach in der nahe liegenden Fenixbucht.


Entlang der alten venezianischen und türkischen Befestigungen geht es etwa 15 Minuten über den Bergrücken des Kap Mouri.


Bucht in Sicht! Noch ohne Sonne.


Eine Runde schwimmen, und antlang der Wasserlinie zurückwandern.


Die inzwischen geschützte Wildziegenart Kri-Kri. Robust!

Das war sehr hübsch, und der etwas längere Rückweg der Küste entlang auch.

Dann duschen und Frühstück, das etwas lieblos ausfällt, mit Toast und Packerlmarmelade. Immerhin ist Orangensaft dabei, frisch gepresst.

Danach nochmal schwimmen am Strand von Loutro, und noch eine Abschlussdusche, packen, auschecken. Die Fähre lässt auf sich warten, aber wohlweislich verbringen wir auch diesmal die Wartezeit in einer Strandbar in Sichtweite der Anlegestelle. So ist auch noch Zeit, Evas inzwischen unangenehm schreiende Bremsen nachzustellen.

In Chora Sfakion (oder kurz Sfakia) angekommen bleibt die Suche nach einem Friseur/Barbier erfolglos, aber wir können ein Stück gekühlte Melone kaufen und finden mitten im Dorf ein schönes Platzerl zum jausnen. Taverne für Getränke und WC gleich daneben.

Dann Erkundungsspaziergang für ein Siestaplatzerl, es ist heiß und uns nach rasten. Wir finden leider nix unöffentliches, also setzen wir uns ins The Three Brothers , essen hervorragend mit Blick auf den kleinen Strand:

Auch ein wenig Routenplanung ist notwendig, zwingt uns doch der Abflugstermin langsam in Richtung Chania. Die Tagesetappen wollen habwegs realistisch geplant werden. Wir spielen mehrere Varianten durch und speichern die einzelnen Vorschläge als Tracks in OsmAnd+. Einen Fixpunkt haben wir, konnten eine Übernachtung bei "Natalias Houses" ergattern, was recht schön am Rückweg liegt. Weiters könnten wir uns heute eine Wildzelterei in der Nähe der Imbros-Schlucht vorstellen, würden aber auch gerne eine Bucht besuchen, in der wir vor vielen Jahren mit dem Campingbus ein paar schöne Tage verbracht hatten. Und es gibt noch einen Campingplatz in Plakias.


Mal schauen, was der Resttag bringt. Wir gehen noch eine Runde am Stadtstrand sehr schön schwimmen und nehmen dann das kurze aber steile Stück zur Imbrosschlucht in Angriff. Bist Du deppert, die ersten zwei km haben es in sich! Auf der Küstenstraße geht es dann gemäßigter dahin und wir kommen auch mal aus dem ersten Gang ... Immer noch heiß und schattenfrei ...

Beim Ende der Imbros-Schlucht tut sich leider weder die erhoffte Campingmöglichkeit noch eine Übernachtungstaverne auf, also radeln wir weiter, meerwärts.
Wir vermuten, in der Satellitenansicht von Google Maps unseren schönen Tavernenstandplatz von 2009 ausgemacht zu haben, wo wir mit dem L300 und dem kleinen Paul ein paar Tage verbracht hatten.

Am Weg kaufen wir bei einer Molkerei Joghurt, Honig und Käse ein. Der Graviera auf Kreta ist sehr gut und überall zu kriegen. Etwas Brot und Notwurst haben wir noch. Und so geht es nochmal 10 oder 12 km dahin, bis die kleine Straße zum Meer hinunter abzweigt.

Einsam geht es zwischen staubigen Schafweiden dahin, der Asphalt ist zu einem Staubstraßerl geworden, das steil zum Meer hinunterführt. Wir queren eine kleine Furt und ich merke sie mir als Süßwasserquelle, es wird schon dunkel und wir müssen vielleicht eine Notübernachtung hinlegen, haben nur noch wenig Wasser. Für diesen Notfall wäre ein Wasserfilter mit ...

Aber es geht sich grade so aus, in der letzten Dämmerung erreichen wir Peristeres Beach - es ist die "richtige" Taverne und kriegen von Manolis das OK zum zelten!


Hausbau im Mondschein

Nach Zielbier, Wäscheleine spannen, Zelt aufstellen gehen wir eine verdiente Runde schwimmen kriegen in der Taverne noch ein kleines Abendessen, und fallen glücklich ins Zelt!

 

13.8.2019 Dienstag- Tag 18
(Ruhetag bei Manolis' Taverna 0 km - total 253,5km)

 

Morgens Frühstück am Strand, dann schwimmen, duschen, Hängematten aufhängen. Solarlader ausrichten, rasten. Am Strand gibt es erstaunlicherweise 4G Internet.


Die gelben Wäscheleinen sind übrigens nachgerüstet ... praktisch um Wertsachen und Wäsche aufzuhängen.


Gleich neben dem Zelt ist ein Miniwäldchen, gerade richtig für zwei Hängematten :D


Die Stranddusche


Mein Lastenesel ist ein altes Mountainbike von Ende der 1980er.
Inzwischen umgerüstet:
Von 3x6 Schraubkranz Suntour auf 3x8 Kassette Shimano (22-32-42 auf 11-34)
Schaltwerk Shimano Deore XT RD-M771
Kurbelsatz Shimano FC-M361
Von Cantilever auf V-Brake, Bremshebel von
Von Daumenschalthebeln auf untenliegendes Acera Quickshift-System
Mit winkelverstellbarem Vorbau und bequemem Lenker
Auch drauf: Airzound Drucklufthupe und extra langer zusätzlicher Flaschenhalter für PET-Flaschen
Brooks B17 Imperial Kernledersattel, Sattelstütze mit extra Offset
Plattformpedale statt Bärentatzen
Schutzbleche
Wasserdichte Packtaschen Vaude Aqua Back Plus
Reifen Schwalbe Marathon 47-559 (26x1,75)

Das einzige was nicht ideal ist: der alte, etwas zu kurze und bereits zweimal geschweißte Stahlrahmen. Es wird zunehmend schwer, passende Teile zu kriegen (vor allem Sattelstütze und Steuerrohr limitieren hier).


Resterljause


Klimawendetaugliches Fortbewegungsmittel UND Stromversorgung. Die tatsächliche Ladeleistung überprüfe ich unterwegs mit einem USB-Multimeter.

Der Sattel allerdings ist NICHT vegan.


Das Essen auch nicht ...


Mein Haus, mein Parkplatz, mein Strand ... für einen Tag


Warum sowas als Dreipersonenzelt verkauft wird, weiß ich nicht. Passt sehr gut für zwei. Und Glump. Und etwas Bewegungsfreiheit.

Ich finde man sollte Zelte verkaufen wie Schlafsäcke:

  • Komfortbereich: 2 Personen
    (können da drin gut schlafen, samt etwas Gepäck, sich dabei noch bewegen und auch mal einen Vormittag in Würde verbringen, ohne Krämpfe zu kriegen. Man kann sich darin umziehen, sitzend). Das Zelt ist knapp 170cm breit. Und nur 3 kg leicht, samt Unterlage.
  • Grenzbereich: 3 Personen können nebeneinander schlafen. Wenn keiner was anderes macht.
  • Extrembereich: 4 Personen kriegt man da notfalls nebeneinander, wenn nicht jeder eine eigene Liegematte braucht.


Manolis Taverne ist gut besucht!


Wir sind weit genug weg für Privatsphäre

So vergeht der Tag mit schwimmen, rasten, lesen. Eva liest ihr Buch fertig. Ich ruiniere einen Flipflop und repariere ihn mit Superkleber. Nächstes Mal kommen wieder Crocs mit, sind vielseitiger - vor allen beim ins Wasser gehen bei Wellen, wo Flipflops gnadenlos vom Fuß gesaugt werden.

Dann schon ein wenig vorpacken, kleine Wäsche und ins Bett. Morgen Frühstart!

Der Plan ist, in zwei Tagen nach Douliana zu radeln, wo wir bei Natalia ein Zimmer buchen konnten:

https://www.nataliashouses.gr/
Aufmerksam geworden waren wir über eine Doku auf Arte:
"GEO Reportage Kreta - Die süßen Früchte des Johannisbrotbaums"

Wird öfter mal wiederholt, kann man sich anschauen :-)
Der Link wird veralten, trotzdem ... https://www.arte.tv/de/videos/072418-014-A/geo-reportage/

 

14.8.2019 Mittwoch - Tag 18
Manolis' Taverna - Episkopi 44 km - total 297,5 km)

 

Auf um 06:30, los vor 08:00. Die Morgenkühle hilft, doch ohne irgendwas im Magen geht es nur bis zum St. George Hotel, am Ende einer supersteilen Steigung, wo es erstmal Kaffee und Orangensaft gibt. Und weiter, strampel strampel bis zur Hauptstraße. Dann in der vollen Sonne weiter bergauf, Höhenmeter um Höhenmeter. Kurz bevor die Straße ins Landesinnere geht, legen wir eine längere Panoramarast bei einer Cafe-Bar ein.
Toller Platz, ich springe zwar nicht in den Pool, aber halte den Kopf kurz unter die Außendusche . Wir schauen von oben auf die kreisenden Raubvögel. Wir trinken Bergtee. Es ist etwa 10:00.

Dann geht es eine Schlucht entlang. Die Straße ist steil und schmal, nix mit erleichterndem Zickzackfahren, weil es gibt recht viel Verkehr. Ein gutes Stück wird geschoben. Am Ende der Schlucht finden wir uns glücklicherweise bei einer Taverne, in Sichtweite eine Siesta versprechende Kapelle. Empfehlenswert und mit kleinem anschließenden Laden: Taverna Iliomanolis

Kaum sitzen wir, steht auch schon ein Krug kaltes Wasser auf dem Tisch. Sehr gut! Danach futtern wir uns durch, Karte gibt es keine, aber eine Führung durch die Töpfe in der Küche.

Eingelegte Artischocken und Zwiebeln, Lamm mit Zitronensauce, griechischer Salat, Früchte, Kaffee. Uff!


Blick zurück, in der Schlucht sind wir hier hochgeradelt.

Bei der Kapelle ist Platz für eine Hängematte, Eva legt sich mit der Isomatte in den Schatten.

Gegen 16 Uhr radeln wir weiter. Noch gut 200 hm, dann sind wir quasi übern Berg. 650 m ist die Insel dort hoch. Und es ist Arbeit. Und - weil kleine Nebenstraße - fallweise asphaltsparend in der Falllinie angelegt, mit knapp 20%.


Das letzte Stück zur Passhöhe!

Schiebend und schnaufend, dann doch radelnd, passieren wir den Kamm. Blick auf die Nordküste! Abfahrt!


Geschafft!

Aber es geht nicht IMMER bergab, immer wieder gibt es Steigungen und Ortschaften. Wir halten nach den eigentlich immer und überall angeschriebenen "Rooms" Ausschau, doch sie alle haben keine Hotels, keine Rooms, keine Apartments - nur fallweise Villas und Ferienanlagen für wochenlange Aufenthalte. Eigentlich woillten wir hier irgendwo übernachten, gut verschwitzt sind wir auch und eine Dusche ist verlockender als die Aussicht auf einen Wildcampingplatz, dafür ist es sowieso noch zu früh, zu hell, zu heiß ...

Also weiter, der Küste entgegen. Zwischendurch Trinkwasser fassen an einer der Quellen am Weg:


Schließlich, es wird schon dunkel, ein Glücksfall: gleich nach dem Queren eines Baches führt ein Weg von der Straße weg, runter zum Wasser, zu einer kleinen versteckten Kapelle. Gut sichtgeschützt bauen wir auf dem kleinen Vorplatz unser Zelt auf, ich hole im Schein der Stirnlampe Wasser aus dem Bach, wir duschen ausgiebig aus dem Wassersack. Ein wenig Wäsche gewaschen, essen brauchen wir heute nichts mehr, und bald schlafen wir.

 

15.8.2019 Donnerstag - Tag 19
(Wildcamp - Georgioupouli - Douliana 26 km - total 323,5 km)

 

Bei Sonnenaufgang aufgestanden, zusammenpacken. Heute ist Maria Himmelfahrt, aber die griechisch-orthodoxe Kirche hat hier keinen Feiertag, und keine Prozession besucht uns. Die Höhlenkirche dürfte eine Einsiedelei gewesen sein:


Hier bewährt sich ein Zelt, das auch ohne Zeltnägel aufgestellt werden kann ...

Ein schneller Kaffee, es ist noch kühl, bald rollen wir weiter dem Meer entgegen, nicht ohne einige Zwischensteigungen, die uns gestern abend nicht mehr getaugt hätten :-).

Am Meer dann: richtiger Kaffee und frischer Orangensaft. Das schwankt auf Kreta zwischen 1,50 und 4 Euro pro Getränk, je nachdem wo man ist. Hier am Hotelstrand von Georgioupoulos ist ein Getränkestopp mit 13,50 Euro recht teuer ... 4 Euro pro Orangensaft, 2,50 für Espresso und 3,- für Cappuccino.

Ein bisserl umgeschaut, heute sind es nur noch ca. 2 Stunden Radelei zu "Natalias Rooms". Ganz im Westen von Georgioupoulos finden wir einen netten Strand mit Süßwasserquellen (kalt!), wo wir um 5 Euro einen Schirm und zwei Liegen mieten, plus WC, plus Stranddusche und Schatten und Parkplatz., und nochmal einen Strandtag verbringen. Da ganz hinten, bei den blauen Schirmen.


Hier mündet auch der Bach, an dem wir gezeltet hatten, ins Meer.

Gegen 15 Uhr radeln wir los, erstmal schattenlos. Steil und heiß den Hang hoch zu einer Aussichtstaverne. Dann gemütlicher weiter durchs Hinterland, abseits der Hauptstraße, bis wir nach ca. 200 hm in Douliana ankommen. Es ist so gegen 1730, und wir werden gleich von unserer Gastgeberin Vasso entdeckt und hereingebeten.

Dass wir mit den Radln unterwegs sind öffnet Türen - und Herzen. Wir werden quasi im privaten Studio untergebracht, das gar nicht offiziell zur Vermietung steht, aber die Anfrage von zwei radelnden Österreichern hatte neugierig gemacht. Vassos Steinhäuser sind für 4-6 Personen ausgelegt und allesamt belegt ...

Wir packen ab, duschen, und drehen eine Runde im kleinen Pool neben der Außenküche. Erfahren dass der Baum mit den saftig grünen herzförmigen Blättern, der so guten Schatten spendet und sich wunderbar als Hängemattenbaum eignet, auf kretisch "Mourna" heisst - Maulbeere wie wir schnell herausfinden.

Abendessen gehen wir in eine der Tavernen, da Natalia (Vassos Tochter, die normalerweise kocht) leider krank ist. Aber die Taverne Douliana ist super, der Tisch biegt sich mit lokalen Spezialitäten, leider auch mit ordentlichen Portionsgrößen. Stuka (warmer Rahm) ist nicht so unseres, der Salat "Douliana" dafür sensationell - mit Rucola, Balsamico, Nüssen, Feigen, Feta ... und gefüllte Weinblätter, Saganaki, und eine Spinatpastete ... davor getoastetes Brot mit Tomaten, danach Melone, dazu Wein ...

Da ist es gar nicht so schlecht, dass wir uns am Heimweg verlaufen und 1000 Schritte tun, statt nur 300.

16.8.2019 Freitag - Tag 20
Douliana - Kalyves - Souda - Pithari - Kampani - Apartment Nasos & Angela 30 km - total 353,5 km)

 

Nach einem ausgesprochen guten Frühstück mit Johannisbrotkuchen, Joghurt und Früchten lassen wir es bergab laufen nach Kalyves. Da wir nicht nochmal nach Chania reinradeln wollen, besorgen wir in diesem kleinen Badeort ein paar Mitbringsel für daheim und essen zu Mittag im Kritiko Restaurant


Weise Worte ...

Dann geht es auf der Küstenstraße weiter, nicht sehr malerisch zu fahren. Ein Stück müssen wir quasi auf dem Pannenstreifen der Schnellstraße E75 radeln, bevor wir in Souda wieder auf Nebenstraßen kommen - und mitten in ein Militärgebiet. Hier ist das Marinespital und der Militärhafen, und wir werden zick-zack durch den Ort geleitet um all den Einrichtungen auszuweichen.

In der letzten Bucht vor dem Ziel legen wir nochmal eine Pause ein, auf ein letztes Getränk am Meer .


Blick auf die seichte Bucht von Souda


Ein letztes Sodabier - wegen der Hydrierung und der Mineralien, ja!

Dann kommt eines der schlimmsten Stücke, die wir auf Kreta geradelt sind: Auf der Akrotiti-Straße den Berg hinauf nach Korakas. Steil, ohne Randstreifen, und mit reichlich Verkehr. Stehenbleiben ist nicht anzuraten, durchbeissen ist angesagt.

Endlich oben angekommen biegen wir sofort auf die dort reichlich vorhandenen Nebenstraßen ab und radeln entspannt durch Olivenhaine und kleine Siedlungen nach Kampani zum Supermarkt, kaufen noch eine Jause und strampeln die letzten 1,5 km auf Kreta zu "unserem" Apartment, zu Angela und Nasos. Das geht trotz Gepäck deutlich besser als "damals", vor drei Wochen :D

 

17.8.2019 Samstag - Tag 21
(Kampani - Flughafen - Graz )

 

Angenehme Nacht verbracht. Dann frühstücken, die gewaschene Wäsche einpacken, die Räder zerlegen und in die Kartons packen, die wir dort deponieren durften.

Sehr klasse, sonst hätten wir noch Kartons besorgen müssen. Mittags verabschieden wir uns und werden von einem Freund der Familie zum Flughafen gebracht. Unspektakulärer Check-in und Heimflug.


Unsere Fahrräder werden ausgeladen.

In Graz finden wir schnell ein geräumiges Taxi und lassen uns heimbringen, durch beginnenden Regen, noch voll mit griechischen Eindrücken und Erlebnissen.

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