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Radreise Westkreta 2019 - Woche 2

3.8.2019 Samstag- Tag 8
(Camping Chania - Therisso (550 hm) - Chania - Camping Chania, 38,5 km - total 109)

 

Morgens kümmere ich mich nochmal ums Radl. Das Vorderrad schlägt beim Bremsen leider immer noch. Ich habe bei der Vorbereitung daheim wohl ein altes Laufrad erwischt, das am Schweißstoß der Bremse aufgibt. Hm. Der geplante Ausflug ist etwa 15 km und 200 hm lang und führt zu einem Kloster, danach hoffentlich zu einer kühlen Badestelle am Flüsschen Therissos, in dessen Mündung wir gestern gebadet haben.

Nach ausgiebigem Frühstück - Orangensaft, Kaffee, Pfirsich, Orange - radeln wir los. Erst geht es durch die Ausläufer von Chania ein Stück der Autobahn entlang. Mühsam weil von Unterführung zu Unterführung. Bei einer dieser Unterführungen hupft Evas Lenkertasche aus der Quicklock-Halterung. Das geht gerade noch gut, der folgende Autofahrer überrollt sie nicht. Besser immer zusperren, die Halterung.

Dann stetig steigend bergauf, rechts der Therissos-Schlucht zu einem Kloster. Aber das ist nicht sehr schön zu radeln, heiß und steil, und weit weg vom laut Karte nahen Wasser, das 50 m unterhalb plätschert.

Schließlich disponieren wir um und queren ein paar km vor dem Ziel in die Therissos-Schlucht, wo wir gleich mal auf eine kleine Kirche mit Trinkbrunnen stoßen - sehr gut! Wir hätten nicht mehr viel zu trinken gehabt, unsere je zwei Flaschen haben wir auf den vergangenen 280 hm geleert.

Wir beschließen, in der Schlucht bergauf zu strampeln, solange es uns taugt. Am oberen Ausgang soll es ein Dorf mit einigen Tavernen geben. Neben der Straße das Flüsschen, schön kühl und schattig, so radeln wir dahin, auch entlang einer Avocadozucht.

Später wird es heißer und das Bachbett fällt trocken. Wir radeln auf jener Straßenseite wo mehr Schatten ist, meist links. Auf den extra steilen und langen Stücken steig ich auch schon mal ab und schiebe ein Stück, beobachtet von fluchtbereiten Ziegen. Immerhin ist kaum Verkehr, wir hören die Fahrzeuge kommen und machen Platz.

Die Schlucht ist 6 km lang, dann noch ein paar hundert Bonusmeter. Die Pausen werden häufiger, ich bin definitiv außerhalb meiner Komfortzone. Aber irgenwann wird es endlich flacher und die erste Taverne kommt gegen 14 Uhr in Sicht. Geschafft, gute 500 Höhenmeter. Dort trinken wir nur etwas, weil die Karte nicht soo viel verspricht.

Dafür ist die nächste Taverne ein Volltreffer! Im "To Meterizi" essen wir hervorragend, unter anderem Sfakiani Pita (süßer Fladen mit Myzitra-Frischkäse und Honig), Marathopita (Fladen mit Fenchel und anderen Kräutern) und Spetsofa (Eintopf mit Fleisch, Würsten, Paprika, Zwiebel und Feta).

Der Rückweg nach Chania geht stetig bergab, mit einer Stunde Siesta unten am kalten Fluss, zu flach zum Baden aber Platz für die mitgeführte Hängematte!

Dann eine Trinkpause in der ich nochmal die Speichen nachziehen muss.

Wir steuern wieder die schöne Badestelle am Stadtrand an, belohnen uns mit Orangensaft und dürfen unsere Wertsachen in der Almiriki Bar deponieren. Unbelastet schwimmen wir eine Runde, heute ist es ziemlich heiß aber immerhin windig, so an die 36°C anscheinend.

Zurück am Platz verspeisen wir die in der Früh eingekühlte Wassermelone, und waschen nochmal Wäsche. Vorbereitend für den für Morgen geplanten frühen Start bezahlen wir unsere Campingplatzrechnung (4x 20 €) und kaufen Joghurt und Portionshonig fürs Frühstück ein.

Ein letzter Blick aufs Vorderrad: ich brauch ein neues ... mal schauen ob wir morgen in Kissamos eines kriegen, die Adresse ist mal herausgesucht.

Ein bisserl vorpacken, duschen, dann Heia.

Der "Camping Chania" war sehr OK für uns.

Plus: viele Sessel, ein paar Tische (selbst zu reparieren), viel Schatten. Pool. Klopapier. Laden mit guter Auswahl (Brot, Obst/Gemüse, gekühltes Bier, Gästekühlschrank, Seife). Strom am Platz, Lidl in der Nähe. Es gäbe sogar (ziemlich versiffte) Gästeküchen mit Gasherd.

Minus: Duschen ohne abnehmbarer Brause, alles leicht reparaturbedürftig. Personal naja. ca. 300 m zum Meer.

 

4.8.2019 Sonntag- Tag 9
(Camping Chania - Platanias - Maleme - Camping Nopogia 70 + 120 hm 36 km - total 145,5)

 

Auf vor Sonnenaufgang. Packen und losradeln um 08:00. An der Küste entlang müssen wir mit wenigen Ausnahmen auf der stark befahrenen Old National Road fahren. Kurz bevor die Straße ins Landesinnere abzweigt, finden wir einen schönen Platz für Siesta und Baden hier:

https://mentabeach-restaurant.gr/

Für Gäste sind Liegen, Stranddusche, WC etc frei - ein gutes Angebot :-). Wir steigen mit Orangensaft und einem Frappe ein, um zusammen 5,90€. Wir rasten mit ein paar Mal schwimmen, lesen, Radio hören, dösen bis 18 Uhr. Nebenbei lädt das Solarpaneel das Handy und die Powerbank wieder auf, klasse. Nur die Kabel dürften etwas länger sein nächstes Mal.


Kiesstrand


Die Wertsachen bleiben in Sichtweite ...


Parkplatz und "Liegeplatz"


Die guten alten 2WD-Pickups sind seltener anzutreffen als in meiner Jugend, werden dafür aber öfter von Jugendlichen bewegt als von alten Bauern. Man beachte die Sportfelgen!

Mit einem Chicken Salad gestärkt und leichtem Sonnenbrand packen wir die letzten 20 km nach Nopigia, dafür ist noch ein Hügel zu queren (120 hm). Dank eines Navigationsfehlers kommen nochmal 70 Höhenmeter dazu:


Schön verfahren ... immerhin!

Die Sonne ist gerade untergegangen, als wir beim Camping ankommen, nach 5 km flotter Abfahrt auf der Bundesstraße. Der Pool hat schon zu, aber die Bar hat offen! Ein Bier, ein Soda, ergibt zwei Sodabier.


Zelt aufstellen ganz oben am Rand, wo es ungestört ist. Dann geh ich schnell duschen, während Eva das Zelt einräumt. Zum Abendessen bestellen wir gemeinsam eine Moussaka, hmmm. Und schmieden Pläne für morgen. Falassarna?

Der Camping hier ist ja nett und nur locker belegt, aber der Strand ist ... im besten Fall ungepflegt.

  • Plus: familiär geführt, viele Sessel, ein paar Tische, viel Schatten. Pool. Klopapier. Dusche mit abnehmbarer Brause. Strom in der offenen Gästeküche.
  • Minus: Laden mit kleiner Auswahl, kein Brot, kein Obst/Gemüse, kein gekühltes Bier, kein Gästekühlschrank, keine Seife.
  • Kosten 18/Nacht

 

5.8.2019 Montag- Tag 10
(Camping Nopogia - Camping Mithimna 0 hm 2,5 km - total 148)

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer Runde im Pool Aufbruch um11:30 Richtung Kissamos.


Zelt, ausgeräumt. Das Außenzelt wieder nur als Blendschutz gegen die Campingplatzbeleuchtung, und als Sichtschutz. Kopfseitig, zum Zaun hin, haben wir nur Moskitonetz über uns.


Wenn sich die Gelegenheit ergibt, wird das Notebook nachgeladen. Es ist ein Microsoft Surface Go, das geht per USB-C auch von meiner Powerbank aus nachzuladen, im Notfall. Ein tolles Teil übrigens, mit Windows 10, SIM-Karte und abnehmbarer Tastatur, passt in die Lenkertasche und wiegt nur ein halbes Kilo.


Die vorhandene Außenküche spart uns Kartuschengas. Es gibt sogar einen Minibrenner für Mokkakannen und dergleichen :-)

Am Weg nach Kissamos liegt der zweite Camping in dieser Bucht, und aus Neugier schauen wir rein - und bleiben!
Camping Mithimna hat einen eigenen Strand, und der Fahrradladen in Kissamos hat heute, Montag, leider zu. Ich brauche aber dringend ein neues Vorderrad - und auf dem weiteren Weg nach Süden gibt es keinerlei bekannte Fahrradläden mehr. Wir beschließen, hier einen Badetag einzulegen. Urlaub halt.

Zelt aufstellen, Hängematten hängen. Dann baden, ist aber recht stürmisch mit reichlich Wellen. Der Nachmittag wird verdöst, Wäsche gewaschen, die weitere Strecke recherchiert.


Nachmittagsjause auf dem kleinen Fahrradtischlein. Zwei halbkaputte Holzsessel durften wir bei der Taverne ausleihen.


Fundstücke


Campingplatzerl ... hier schlafen auf grüner Wiese, drüben rasten im Schatten - wie halt die Bäume gerade passend stehen.

Wir treffen am Campingplatz die radelnde Familie aus NL, die wir tags zuvor nach einer langen Steigung passiert hatten, als die im Kafenion saßen. Aufgefallen ist uns das Tandem, außerdem sind noch zwei Einzelradel dabei, alles von SANTOS (NL). Eltern und zwei Töchter, 13 und 15. Sehr nett! Ansonsten ist sehr wenig los an Individualtourismus, ein paar wohnmobilende Pensionisten, ein paar rucksacktragende Tramper, aber die Campingplätze sind locker belegt und man kann sich seinen Platz aussuchen.


Wieder mal prächtige Blumen hier


Das Meer ist unruhig


Die Liegen für die Campinggäste


Campingkatze


Baywatch


Zur Orientierung: In Chania gelandet, haben wir die nordöstlich gelegene Halbinsel erradelt und haben dann ein paar Tage westlich von Chania campiert, dort wo die vorgelagerte Insel ist. Weiter der Küste entlang ging es über einen Bergrücken in die nächste Bucht westlich der Hersonissos-Halbinsel, und sind jetzt dort wo die Kugelschreibermarkierung es nahelegt.

Das Wetter ist beständig - einer der Gründe für dieses Urlaubsziel heuer: tagsüber heiß und trocken, aber nachts kühlt es angenehm ab.


Daheim hatte ich mich vor allem um die Lage und Verfügbarkeit der Campingplätze gekümmert und ein paar Reiseberichte quergelesen. Die echte Reiseplanung machen wir unterwegs, haben einen Reiseführer als PDF mit und das Notebook erlaubt vernünftige Surferei im Gegensatz zum Tablet, das diesmal daheim geblieben ist.

Nettes Abendessen in der Campingtaverne Mithimna. Dabei Gästekühlschrank entdeckt!
Frühstück gekauft und eingekühlt, der Laden öffnet morgen früh erst um 0830.

Morgen soll mein Rad ein neues Vorderrad bekommen, bei der alten Felge dürfte die Schweißnaht am Felgenstoß aufgehen.

Der Camping ist nett, da hat der Seniorchef ein Auge drauf.

  • Plus: Strand ist über die Straße mit Dusche und Liegen. Beste Sanitärs bisher, nur ohne Seife. Es gibt - wie überall - Klopapier. Dusche hat abnehmbare Brause. Bester Laden und beste Taverne bisher, Gästekühlschrank. Viel Schatten. Strom am Platz.
  • Minus: kaum Sessel, keine Tische.
  • Kosten 18/Nacht


6.8.2019 Dienstag- Tag 11
(Camping Mithimna - Kissamos - Ag. Georgios - Gramvousa - Platanos - Falasarna - Limeniskos - Zimmer bei Captain Nicolas in Phalasarna) 220 hm 20 km - total 168 km)

 

Joghurts mit Honig und dazu Orangensaft gefrühstückt. Heute soll es nach Falassarna gehen, dortig gibt es keine Campingmöglichkeit, also suchen wir uns ein Zimmer via AirBnB für heute abend.

Auf nach Kissamos zum BIKE CENTER

Wir warten noch ca 30 Minuten bis der Laden wirklich auf hat, trinken Kaffee und Saft, beheben Geld. 300 Euro gehen auf einmal, kosten aber 2,70 Gebühr.

Eine Stunde später hab ich ein neues Laufrad für vorne, Lager eingestellt und nachgeschmiert und Reifen rübermontiert. Cool!


Neu!

Dann schwitzend die 200 hm weiter hoch nach Platanos. Belohnungssaft mit Meerblick, dann runter nach Falasarna. Wir haben die Westküste erreicht.


Blick in die Bucht von Falasarna, etwa am linken Bildrand ist unsere Unterkunft.

Check-In ist ab 15 Uhr, also haben wir noch ein bisserl Zeit. Wir radeln nordwärts zum Hauptstrand, wo der große Parkplatz ist und mit Quads die Getränke runter zu den Liegen zugestellt werden. Musik hängt in der Luft, kleine Schlangen vor den Toiletten. Rummel.

In die andere Richtung ist es deutlich anders … mehr Gewächshäuser (die meisten aufgelassen), flacher Felsstrand, ein kleiner Hafen wo Fischer ihre Netze flicken und unsere Unterkunftstaverne liegt.
"Captain Nicolas" haben wir nur auf dem Notebook entdeckt, in der AirBnB-App am Smartphone taucht es nicht auf. Südlich davon ein Minisandstrand mit grindiger Minibeachbar, zwei Griechen plaudern im Schatten. Es ist sehr windig, aber vor der Bude ist ein geschützter Platz, und wir genießen Frappe, Orangensaft und Ausblick. Alle sind sehr freundlich und interessiert und können sich nicht vorstellen, mit dem Radl nach Platanos hinaufzuradeln.

Bald ist es 15 Uhr und wir checken ein. Das erste Zimmer ist nicht ideal - riecht stark nach Reinigungsmitteln und hat ein Twin statt eines Double bed. Kein Problem, wir bekommen das nebenliegende kleinere Zimmer 8 mit Doppelbett, sehr fein!

Nach Dusche und kleiner Rastung mit Klimaanlage gehen wir nochmal die paar Meter zum Ministrand und schwimmen eine Runde.


Orangenlaster und unsere Mini-Badebucht


Der Hafen


@Captain Nicolas

Dann im Zimmer ein bisserl Recherche über die weitere Strecke. OsmAnd wirft uns eine Route nach Paleochora aus, die von Sfinari entlang der Küste nach Elafonisi geht und dann per Personenboot nach Paleochora. Das ist ja interessant! Es würde uns einen Tag Strampelei und 500 hm sparen.

Sehr gutes Fischabendessen mit Skordalia und gebratenen Auberginen.

 

7.8.2019 Mittwoch- Tag 12
(Captain Nicolas in Phalasarna - Platanos - Sfinari Camping bei Captain Fidias)
220 hm 20 km - total 188 km)

 

Das war ein erholsamer Stopp! Mit nettem Frühstück!

Halbwegs zeitig sind wir um 09.45 unterwegs, den Berg hoch. Von null auf hundert quasi, mit ein paar Steilstücken, die mich absteigen lassen.

Gegen elf sind wir wieder oben bei der Taverne vom Herweg, und kehren auf Orangensaft und Ausblick ein. Echt fein, da oben im Wind zu sitzen und auf die Bucht von Falasarna zu schauen, wo der Wind die Olivenbäume zum Wogen bringt wie ein Kornfeld.

Wir fragen nach einem Bankomat, weil von hier aus nach Süden wird es dünner und wir haben nur noch 120 Euro. Google Maps und OsmAnd zeigen hier nix, erst in Kissamos oder unten in Falassarna wo wir herkommen ... Der Kellner meint es gibt einen Automaten neben der Apotheke. 500 m weiter finden wir ihn, neben seinem Häuschen stehend und entkabelt, mitten in einer Baustelle. Verdammt.
Daneben aber ein Schild, das den Weg weist zum"ATM 24h Piräus Bank", zweihundert Meter weiter. Hurrah! Merke: Nicht alles findet sich auf Google Maps ...

Mit 600 Euro in cash im Sack radeln wir weiter. Die meisten Höhenmeter haben wir geschafft, es geht noch über einen Bergr ücken und dann diesen entlang, bei starkem Wind. Mit Blick runter zum Strand.

Dann folgt eine lange Abfahrt. Das neue Vorderrad schlägt nicht mehr beim Bremsen, allerdings schreit die Bremse und das Steuerlager gehört nachgezogen. Immer was zu tun ...
Ein Kirchlein am Weg bietet oft etwas Schatten zum rasten, und manchmal auch frisches, kühles Trinkwasser.

In Sfinari angekommen checken wir kurz den Minimarket, kaufen eine halbe Melone und Graviera-Käse. Dann rollen wir nochmal 1200m zum Strand. Ich hatte irgendwo in einem Reisebericht gelesen, dass hier das Campieren bei einer Taverne geduldet sei.

Mehr als das: Alle drei Tavernen bieten beschildertes "Free Camping", aber nur "Captain Fidias" hat hängemattengeeignete Bäume mit reichlich Schatten. Wir bauen auf und gehen dann Melone essen und schwimmen - herrlich kühl, Schotterstrand, Wind und ordentlich Wellen!

Danach hängen wir rum :D

Wir jausnen unsere Reste zum Abendessen: Wurst, Brot, Käse. Dann nochmal schwimmen. Etwas trinken in der Taverne. Dazu kriegen wir nochmal einen Teller mit den Häppchen die wir bei der Jause vermisst haben: gesalzene Gurkenstücke, Feta, Oliven. Hmmm.


Blick vom Tavernenparkplatz zum WC, dahinter oberhalb der Zeltplatz.


Strand!


Zeltplatz neben einem ausgedienten Toyota Pick-Up.

Diesmal haben wir übrigens ausreichend Wäscheleine mit - 10 Meter reißfeste Dyneema-Schnur. Dazu neue wirklich gute und kleine Wäscheklammern, die normalerweise zum Stoff heften Verwendung finden.


Frischobst


Der war auch lange gut ...


Über 400.000 km ... danach war wahrscheinlich nur der Kilometerzähler kaputt :-)


8.8.2019 Donnerstag - Tag 13
(Ruhetag Sfinari)

 

Super ruhige Nacht. Wir decken uns sogar morgens mit den Schlasäcken zu.

So über den Tag verteilt 3x schwimmen gegangen, gelesen, genäht, ein bisserl Internet.

Mittags zum Laden hochgeradelt, der auch Cafe ist.

Radlersalat gemacht:

  • 4 Tomaten
  • 1 rote Zwiebel
  • Olivenöl
  • Salz
  • Graviera-Käse
  • dazu frisches Brot und schwarze Oliven.

Nachtisch: Pfirsich.

Lenkkopflager mit geborgtem Rollgabelschlüssel festgezogen. Bremse eingestellt.


Drink local beer!


Eine kleine Beigabe, wenn man einen Ouzo bestellt ...


Abendessen und Campingentgelt: "Fischsuppe" (Kakavia) für zwei, die Spezialität des Hauses, vom Sohn gefangen. Supergut.

Abends wird schon etwas vorgepackt, morgen wollen wir früh starten.


9.8.2019 Freitag- Tag 14
(Sfinari - Kampos @350 hm - Meltemi Cafe @550hm - Kefali @500hm - Elafonisi - Schiff - Paleochora Camping. max h 550m, geradelt: 40 km und 930 hm - total 228 km)

 

Leider hat noch keine Taverne offen, als wir um 0830 losradeln. Aber oben im Ort der kleine Laden schon. Orangen und Joghurt sind noch nicht geliefert, also kaufen wir ein Packerl Saft, einen Pfirsich, bekommen Teller, Messer und 2 Gläser dazu, und bestellen 2 Kaffee. So gestärkt geht es erstmal ca 200 hm rauf bis eine kleine Kapelle zu einer Verschnaufpause einlädt. Wasser trinken, Nüsse essen.

Etwas weiter in Kampos dann Orangensaft, und hier gibt es auch Joghurt, dazu Honig und Nüsse. Und wir bekommen eine Flasche gefrorenes Wasser geschenkt, was für ein Schatz!


Blick zurück nach Sfinari


Immer wieder staunen wir, dass wir "da unten vorhin noch waren"

Hier der Plan: von Sfinari die Küstenstraße über Kampos und die bekannte Orange Juice Bar immer bergauf nach Kefali, von dort aus bergab nach Elafonissi um das Personenboot nach Paleochora zu erwischen.


Frisch gestärkt sind wir bald bei der Best Orange Juice Bar, wo wir kurz auf einen warmen aber guten Saft einkehren.

Die Toilette ist allerdings wenig ansprechend, aber wir sehen auf der App dass es wenig weiter noch die Meltemi Bar gibt. Also wieder aufs Radl und weiter ... Dort gibt es Klo und Getränke, aber nix Tolles zu essen. Hier ist der höchste Punkt unserer heutigen Etappe!

Mehr bergab als bergauf radeln wir nach Kefali und kehren in der Panorama-Taverne ein - die hat die beste Terrasse! Und das Essen ist auch wunderbar, gefüllte Weinblätter und Taramasalata, danach Tsigariasto, ein Fleischeintopf von Ziege/Schaf: Nr. 5 (Bild)


Shopping wäre gut möglich, aber wir wollen nix zuladen ...


Oder vielleicht doch etwas Honig ... ?

Und hui geht die Fahrt bergab! 17 km nach Elafonisi. Anfangs ist es zu steil zum laufen lassen, und die ständige Bremserei strengt an. Die zweite Hälfte rollen wir ohne Bremse. Ein paar Anstiege später kommen wir nach Elafonisi, es ist grad viel los. Ich kaufe schnell neben der Straße ein paar kühle Getränke, dann schlängeln und stauen wir uns über die verstopfte Zufahrt runter.


Der "berühmte" Strand. Wir lassen ihn aus, fragen uns durch in welche Richtung der Bootsanleger nach Paleochora liegt.

Ups - das ist ein Fußweg über die Klippen, mehr ausgegangen als gebaut, wir müssen die Räder ein paar hundert Meter schieben und zum Schluss tragen. Als wir endlich auf der kleinen betonierten Mole stehen, ist das Boot schon in Sicht. Baden geht sich leider nicht mehr aus. Immerhin können wir noch schnell den kalten Orangensaft auspacken!

Etwa 30 Leute gehen ab Bord, zum Schluss wird unser Gepäck und dann die Räder an Bord gehoben und an die Reling gelehnt. Pünktlich um 16:30 legt das Boot ab. Zwei Tage lang hatten wir per E-Mail versucht uns einen Platz zu sichern. Hätte das jetzt nicht geklappt, hätte es einen zusätzlichen Fahrtag bedeutet oder den Versuch mit dem Bus weiterzukommen. Aber - es HAT geklappt!

Bald sind wir in Paleochora, erkundigen uns am Hafen wann morgen das Schiff nach Agia Roumeli geht, und ich kaufe in der Bäckerei noch zwei gefüllte Blätterteigtaschen. Nach kurzer Fahrt können wir gegen 18 Uhr am Camping ein Platzerl suchen. Sehr klass: an der Rezeption steht ein Trinkwasserspender mit richtig kaltem Wasser!

Es ist recht voll, aber wir finden ein ruhiges Eck. Das Meer ist sehr schön, Kiesstrand, also runter zum Strand, schwimmen gehen. Dann anmelden und gleich bezahlen, damit wir morgen zeitig wegkommen, das Schiff geht um 0830. Dann Dusche, Abendessen, Planung der nächsten Tage. Und Wäsche waschen. Wir buchen eine Nacht in Agia Roumeli und eine in Loutro, danach werden wir weitersehen.

Der Camping ist der vollste gewesen bisher, einige Jugendgruppen, super Sanitärs, Gästeküche, Kühlschränke und einige "herrenlose" Tische und Sessel die sich der geneigte Radtourist ausleihen kann.
Plus: der Großteil vom Platz ist autofrei, keiner fährt durch und staubt Dich ein.

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