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motorang-seiten
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L300 4x4 Turbodiesel Achsmanschetten/Bremsen vorne |
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Worum
gehts?
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Im
Bucheli ist zwar der Komplettausbau bzw. die Zerlegung des Antriebsstranges
beschrieben, nicht aber ein einfacher Manschetten- oder Bremsscheibenwechsel
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Werkzeug
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Material
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Eigentlich
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Im Nachhinein betrachtet zwar eine furchtbare Sauerei und ein bisserl Gezittere bei den Kugelgelenken, aber auch alleine und im Carport gut machbar. Ohne das entsprechende Werkzeug - Druckluftschrauber, Schlagschrauber, Radlagerschlüssel, Kugelgelenkabdrücker - würde ICH das allerdings nicht machen wollen! Zum Bremsscheibenwechsel muss die Radnabe runter - dazu muss das Radlager geöffnet werden um die Radnabe vom Achsschenkel abzunehmen - die Bremsscheibe sitzt auf der RÜCKSEITE der Radnabe! Zum alleinigen Manschettenwechsel sollte man den Achsschenkel komplett samt Antriebswelle runterbauen können, und das Radlager beisammen lassen. Bei mir war beides fällig ... |
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Ablauf: Auseinanderbauen von FLN, Bremse, Radnabe |
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War
schon etwas trocken ... Automatik-Freilaufnaben und manuelle FLN sind übrigens ausprobierterweise gegeneinander austauschbar, die Radnabe ist gleich. Wenn's nicht passt dann hakt es beim Durchfädeln der Welle durch Radlager/Nabe. |
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Das Abdeckblech hinter der Scheibe ist ziemlich verrostet, lässt sich mit Fingerkraft zerlegen. leider schützt das Ding nicht nur die Scheibe, sondern auch das Radlager - und sollte daher ersetzt werden. Bei Mitsubishi um 30 Euronen. Pro Seite und ohne Steuer ... hier waren auch die kurzen Bremsleitungen und zwei Bremsschläuche pro Seite fällig. Wer übrigens noch gute Bremsflüssigkeit im System hat und das Auslaufen verhindern möchte*, kann das Bremssystem provisorisch mit einem alten Stück Bremsleitung samt Mutter verschließen - einfach abzwicken und umbiegen ... *Zwei Stück Holz sind empfehlenswert:
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Oben: Blick auf den Bremssattel, v. oben. Rechts: Blick auf die linke Seite v. vorne. |
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Blick auf den Delinquenten: die vordere rechte Antriebswelle (Gelenkwelle) mit den beiden Antriebsmanschetten über den Gleichlaufgelenken. Hier ist die Bremse bereits abgenommen. Rechts oben sieht man die weggehängte Bremsleitung, und in der Manschette die Alterungsrisse. |
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Ablauf: Bremsscheibe tauschen |
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Diese Bremsscheibe hats hinter sich ... Rechts: Schraubdeckel von einem Apfelmusglas passt auf die Nabe und schützt das Radlager. |
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Die Bremsscheibe ist mit Sechs Schrauben mit Kontermutter am Nabenkörper befestigt. Hier ging ohne Pressluftschrauber nix. Und Kriechöl. |
Oben: die Schrauben sind raus, aber die Bremsscheibe rührt sich nicht. Festgerostet. |
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Die
Lösung: Bremsscheibe in den Schraubstock eingespannt, und dann mit
Hammer und Meissel die Radnabe heruntergehämmert ...
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Uff. Die Scheibe ist herunten. Hier sieht man die innere Seite der Radnabe nach Abnehmen der Bremsscheibe. Da passt die Antriebswelle durch, der Dichtungsring schützt zusammen mit dem oben erwähnten Abdeckblech das Radlager vor eindringendem Dreck. Die saubere Fläche unten ist nach der Meisselaktion etwas beschädigt und muss wieder plangefeilt werden ... damit die neue Scheibe satt sitzt.
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Ablauf: Bremssattel überholen |
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An
die Bremsenüberholung sollte man sich beim ersten Mal nur unter Anleitung
wagen, Wenn die Vorderbremsen versagen wirds beim Mitsu echt ungemütlich
- die fallen nämlich gleichzeitig aus. Wie es geht, steht in der
Reparaturanleitung.
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Wer schon mal einen Bremssattel überholt hat den erwarten keine großen Überraschungen. Klassische Konstruktion ... Für Neulinge noch der Hinweis: kein Öl oder Fett dort verwenden wo Bremsflüssigkeit hinkommt. Die Gummis vertragen das möglicherweise nicht. Stattdessen zur Schmierung beim Zusammenbau Bremsflüssigkeit verwenden, oder besser noch Bremszylinder-Montagepaste. |
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Im Überholsatz sind keine Kolben drin, die gibts aber bei Bedarf von Mitsubishi einzeln. Dabei sind alle nötigen Gummidichtungen und -Bälge sowie Gleitbuchsen für den Schwimmsattel (samt Fett) und der Federstahlring der den Staubschutzbalg hält. Ich säubere auch die Nuten mit einer kleinen rotierenden Messing- oder Kunststoffbürste (Aufsatz für Dremel Minischleifer). Vor dem Zusammenbau wird alles mit Pressluft ausgeblasen - auch die Bohrungen in der Entlüfterschraube! Auf der sollte jedenfalls eine Gummikappe sein nach der Montage - wer das vergisst hat bei der nächsten Demontage möglicherweise viel Freude. |
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Hier der Kolben mit Staubschutzbalg, dahinter ein Entlüfternippel, ein Bremsleitungsschlüssel und eine Gewindefeile. Im grünen Schachterl: der Überholsatz vom Stahlgruber. Die Gleitbuchsen des Schwimmsattels werden mit Fett eingebaut. Ich nehme dazu das Gleiche wie für die Gelenkwellen und Radlager - Molykote BR 2 plus (Universal-Hochleistungsfett). |
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Das neu Füllen mach ich immer so dass ich den Sattel mit der Öffnung des Bremszylinders nach oben hinlege (angeschlossen an den Bremsschlauch natürlich und in einer Schüssel), dann den Zylinder komplett mit Bremsflüssigkeit vollkippe, und dann in diesen "See" den Kolben einsetze. So gelingt das zwar mit Sauerei (Handschuhe und Schutzbrille tragen!!) aber praktisch ohne Lufteinschluss. Dann den Kolben langsam und gleichmäßig mit einer Schraubzwinge bis auf Grund einschieben (Spindel im Kolben, Gegenhalter gegenüber). Achtung, dabei füllt sich natürlich das Reservoir wieder. Nur mit aufgelegtem Deckel arbeiten (sonst spritzt es) und immer mal wieder kontrollieren, gegebenenfalls mit einer Spritze mit aufgestecktem Schlauch Flüssigkeit absaugen. Das schiebt auch die alte Flüssigkeit nach oben durchs System, so dass am temperaturempfindlichen Ende frische Flüssigkeit mit gutem Siedepunkt ist.
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Ablauf: Achsschenkel, Stoßdämpfer und Gelenkwelle ausbauen |
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110
450 Rechts für Dämpferbesorger die wichtigsten Details ... |
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Und
hier das untere Traggelenk - auch hier der Konus schön rostig/trocken
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Rechts: so schauts am Wagen aus nach Abnehmen der rechten Gelenkwelle. |
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Hier
die Reste des Ankerblechs
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Und
hier der Achsschenkel "ohne"
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Hier
Bremsscheiben-Abdeckblech ("Staubschutzblech") - der wichtige
Blechkragen zum Lagerschutz war auf einer Seite noch vorhanden, sonst
nicht mehr viel ...
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Hier die Mitsubishi Originalnummern ... Vom Zusammenschrauben hab ich keine Bilder - ist ja auch keine Hexerei. Die Pulverbeschichtung von den Blechen sah nicht besonders widerstandfähig aus, ich hab sie daher zusätzlich noch mit Kunstharzlack (gelb) überpinselt. |
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Ablauf: Gelenkwelle zerlegen, Antriebsmanschette wechseln |
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Innere Seite der rechten Antriebswelle - bleibt ZU! Die Antriebswellen werden am inneren Gelenk zerlegt. Das Außengelenk (näher am Rad) bleibt unzerlegt. |
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Hier
das Antriebswellenende, das durch den Achsschenkel (Radlager) in die Freilaufnabe
geführt wird.
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Radlagerschlüssel selbst gebaut: |
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Scan der Radlagermutter samt Werkzeug:
Das Werkzeug verleihe ich gegen Einsatz, Porto und Bierspende - Email genügt, falls es nicht gerade unterwegs ist. Ein Selberbau Ersatz kann einfach aus Fahrradschrott gebaut werden: klick
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Anderes Werkzeug und Zusatzinfos |
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Zum Radlager einstellen: Der Kugelgelenkabdrücker
vom Forstinger (40 Euronen, Schlüsselweite 19) passt FAST, fürs
untere Traggelenk ist das Maul zu klein. Etwas aufschleifen/feilen auf
22 mm Öffnung, dann passt er. Ich hab mehrmals probiert und da wo
der Abdrücker anstand immer wieder etwas weggeschliffen. Anwendung:
Gummibalg etwas wegschieben und Gabel einführen, anderes Ende auf
den Gewindebolzen (Mutter natürlich bereits entfernt), dann spannen
bis man sich nicht mehr traut. Wenn das Ding ordentlich Spannung hat kann
man kreativ werden: Hitze, Kriechöl/Rostlöser, Schläge
auf den Gelenkbolzen etc. - irgendwann kommt er. Maße der Bremsscheibenschrauben: M10x1,25 x 55 mit Kopf 14 und Mutter 12. Bremsscheibe z.B. BREMBO 368 0795 / 09.6817.10, Stärke 20,4 mm, von Stahlgruber. Schlüsselweiten:
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