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Schraubereien - Tips und Tricks
     
   

Wackelkontakt/Kurzschluss suchen

Dichtungsmasse improvisieren

Lack umrühren

Bohrer schweißen

Drehmomentschlüssel kaufen

Steckschlüsselsatz kaufen

Hohlmaß improvisieren

Kontaktspray Kontakt60 von Kontakt Chemie

Alu lackieren

Rostlöser und WD-40

   


Wackelkontakt/Kurzschluss suchen

Du weißt, es gibt irgendwo in einem Fahrzeug einen Wackelkontakt (z.B. weil sich öfter eine Sicherungverabschiedet), weisst aber nicht wo.

Wenn du nicht viele Sicherungen hast, dann solltest du überlegen die Sicherung durch eine Glühlampe vorläufig zu ersetzen. Das begrenzt den Strom, und oft hat man dann schon genug Informationen und stellt fest, dass die Lampe angeht wenn man irgendwo ein Kabel bewegt - Bingo!

Sonst suche man sich ein ruhiges Fleckerl und ein Radio, stelle es auf regelmässiges Rauschen zwischen den Sendern ein, schön laut. Man schaltet die Zündung oder sonstwas so ein, dass eben normalerweise irgendwann der Fehler auftritt. Dann knetet man vorsichtig den Kabelbaum durch, bewegt die Stecker, wackelt am Lenker, alles was man so im Verdacht hat. Wenns dann irgendwann im Radio venehmlich kracht, hat man einen Kupferwurm gefunden. Der kleine Funke, der da überspringt, verursacht eine Störung, die man als Knacksen hört. Geht ausprobierterweise! Das hab ich aus einem australischen Outback-Reisebuch, das ist genial! Aus ebendiesem Buch von Jack Absolom ("Safe Outback Travel") auch der folgende Hinweis, den ich allerdings nicht getestet habe. Der Knabe ist in down under eine Art Legende, also lieber ausprobieren als unterwegs liegenbleiben.

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Dichtungsmasse improvisieren

Wo man sonst Dirko, Silikon oder sowas nehmen würde, kann man notfalls und dauerhaft mit Marmelade abdichten (ohne Fruchtstückchen). Übrigens: original libysche Marmelade würde ich auch für nichts anderes verwenden! Gut für nicht allzu heiße Dichtflächen wie Luftfilterkasten, Unterbrecherdeckel, Gehäusedeckel, Zylinderfuß ...

Leckende Benzintanks oder Gehäuse dichten: Man schabe Flocken von einem Stück Seife, gebe feinsten sauberen Staub dazu (Bulldust, Fesch Fesch oder Asche vom Lagerfeuer) und knete die Mischung sorgfältig unter Zugabe von etwas Wasser oder notfalls Spucke zu einem Teig. Diese Teigkugel wird mit dem Handballen fest auf die undichte Stelle gepresst, die vorher mit Benzin fettfrei gemacht wurde. Härtet aus und dichtet. Mit Klebeband/Gurt sichern.

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Lack umrühren

Man kennt das Problem ja: kaum eine Lackdose, die vor Verwendung nicht ordentlich umgerührt werden muss. Speziell die Rostschutzfarben mit hohem Metallanteil neigen dazu sich abzusetzen. Mit einem alten Handrührgerät vom Flohmarkt oder diesem selbstgebastelten Quirl (alte Fahrradspeiche in Bohrmaschine) geht das effizienter als mit dem üblichen Holzstaberl. Noch besser geht es oft, wenn man

... den Lack anwärmt (Vorsicht, entflammbar!) - in m einer Werkstatt steht dafür ein alter Elektro-Backofen
... etwas vom passenden Lösungsmittel dazugibt

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Bohrer schweißen

Neulich hat' s mir einen sehr sehr teuren Bohrer abgerissen. Titanbeschichtet, HSS und weißderTeufelwasnoch. 13mm Durchmesser = 30 Euro, Mist.
Ich dachte mir dann: wegschmeißen oder doch probieren das Ding zu schweißen, und halt nur noch für inferiore Zwecke verwenden wie entgraten oder Weicheisen bohren.
Und: es ging! Mit der Edelstahlelktrode ein paar Punkte rundum gesetzt, grob verschliffen und fertig. Hält, und eiert noch nicht mal!

...

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Drehmomentschlüssel kaufen

Ein Drehmomentschlüssel
ist irgendwann notwendig, spätestens wenn man an Zylinderköpfen oder Motorradkupplungen schraubt. Wer das dann nach Gefühl macht, kann böse Überraschungen erleben. Ich hatte in meiner ersten Honda 12 Helicoil-Einsätze im Zylinderkopf, weil ich die Schrauben zu fest angezogen hatte. Da wäre sich ein sehr edler Schlüssel ausgegangen um das Geld.

Warnen möchte ich vor Billigschlüsseln. Spätestens wenn das Ding nicht richtig funktioniert wird es teuer, und man kauft sich dann doch einen ordentlichen. Also: Hier sparen heißt am falschen Ende sparen. Aber muss es gleich ein Gedore oder Beta sein, oder tut´s auch ein preisgünstigerer?

Meine Empfehlung: Proxxon kaufen. Da gibt es einen fürs Motorrad, der hat mit 20-120 Nm einen sehr brauchbaren Bereich. Das Ding habe ich anno 1999 bei Hein Gericke gekauft, um etwa 70 Euro, und damit beste Erfahrungen gesammelt.
Für den richtigen Umgang braucht man dann noch eine Tabelle der Anzugsdrehmomente.

Aber Vorsicht, solche Tabellen beinhalten nur Normwerte für Stahlschrauben in Stahlgewinde, leicht geölt. Bei Gewinden in Aluminium oder Alu-Magnesium-Legierungen (Motorgehäuse), für Feingewinde und andere Spezialitäten gelten andere Werte. Immer zuerst im Werkstatthandbuch bzw. der Reparaturanleitung nachschauen!

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Steckschlüsselsatz kaufen

Ein ordentlicher Steckschlüsselsatz ist unabdingbar. Auch hier gilt das oben gesagte. Ich hatte drei (!) Billigsätze bevor ich mir einen guten leistete. Interessante Dinge zu diesem Thema finden sich auf der Proxxon-Seite. Gekauft habe ich mir im Baumarkt eine gute Kopie davon: Merox bei Baumax. Sehr gute Qualität, und ebenfalls flankengreifend.

Für Motorrad empfehlenswert: 3/8 Zoll Anschluß, dann kommt man (auch unterwegs) mit einer einzigen Ratsche aus.

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Hohlmaß improvisieren

Manchmal benötigt man schnell ein Hohlmaß, um Flüssigkeiten abzumessen. Im Literbreich finden sich meist ein paar leere Flaschen, für kleinere Mengen ist möglicherweise das Folgende hilfreich:

Aus meiner alanlogen Fotozeit sind in der Werkstatt und on the road immer Filmdosen verfügbar.

Ich habe den Rauminhalt ausgerechnet: Die Standarddose hat etwa 3 cm Durchmesser und ist 4,8 cm hoch.
Das ergibt randvolle 34 ccm. Wenn man etwa 3mm unter den Rand füllt, für besseres Gießen, sind es etwa 30 ccm.

Für Zweitakt-Fans unterwegs:

2 Filmdosen Öl auf 1,5 Liter Benzin ergibt 1:25

1 Filmdose Öl auf 1,0 Liter Benzin ergibt 1:33

1 Filmdose Öl auf 1,5 Liter Benzin ergibt 1:50

1 Filmdose Öl auf 2,5 Liter Benzin ergibt 1:80

1 Filmdose Öl auf 3,0 Liter Benzin ergibt 1:100

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Kontaktspray Kontakt60 von Kontakt Chemie

Manchmal benötigt man gute elektrische Leitfähigkeit ...
DAS Zeug ist wirklich perfekt.
Ich hatte früher immer mit WD-40 gearbeitet, das aber hauptsächlich auf Basis der Wasserverdrängung und Fettlösung funktioniert. Kontakt60 frisst hingegen Metalloxide weg ...
Manche sagen dass man nach etwa 15 Minuten (wenn das Lösungsmittel abgelüftet ist) die nunmehr wieder leitfähigen Metallflächen mit WD-40 nachbehandeln soll. Oder mit Kontakt61. Schaden kanns nicht, sag ich mal ...

Vorsicht, das Zeug ist stark lösemittelhaltig, ähnlich wie Bremsreiniger kann mans auch zum Entfetten und Entfernen von Aufklebern und Beschriftungen verwenden ...

Käuflich zu erwerben beim Elektronikgeschäft, auch natürlich bei Conrad Eletronic. Nicht superbillig, aber sollte man sich leisten !

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Alu lackieren

Und hab mal beim Fachbetrieb nachgefragt.

Deckt sich auch mit den Infos von hier:
http://autolack21.de/Lackier-Anleitung.123.0.html

Die Kurzfassung:

1) Schleifen und Entfetten

2) Haftgrund (Primer) speziell für Alu (empfohlen: Sikkens Spot Sealer)

3) Dann erst Füller wenn nötig - kleine Unebenheiten gleicht der Haftgrund aus, wenn man ihn mehrlagig aufträgt und zwischenschleift (durchtrocknen lassen).

4) 2K Lack

5) Klarlack

Beim blanken Alu muß auf jeden Fall die entsprechende Grundierung (Ätzprimer) drunter. Normale Grundierung ist NICHT geeignet- da hält die Farbe nur Tage! Ein paar Tips von den Leuten die wissen müssen wie man Alu lackiert kriegt man bei Landroverfahrern.

http://www.landyonline.co.za/techtalk/painting.htm


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Rostlöser und WD-40

Zum Lösen festgegammelter Verbindungen und Passungen hilft Einweichen mit Kriechöl. Wobei das allgegenwörtige WD-40 (auf Petroleumbasis) hier deutlich schlechter abschneidet als Spezialisten mit anderen, kriechfähigeren Lösungsmitteln, die als "Rostlöser" im Kfz/Industriebedarf erhältlich sind. Einweichen tut man MEHRMALS und über MEHRERE TAGE hinweg, im Idealfall.
WD-40 ist für fast alles andere zu gebrauchen - als Rostlöser an kritischen Stellen (festgegammelte Schwingenbolzen etc) aber nicht. Das zeigen nicht nur diverse Tests in Technikzeitschriften, sondern auch meine persönliche Erfahrung. Wenn ein WD-40-behandelter Bolzen unter Geschrei auf der Hydraulikpresse doch noch "kommt", sieht man meistens dass es nur wenige Millimeter tief eingedrungen ist.
Ich empfehle ernsthaft was Gutes von Würth zu nehmen ("Sebasto") oder Caramba Rostlöser oder was ähnliches auf Alkoholbasis.
Wer von "seinem" WD-40 überzeugt ist, für den hab ich noch einen Spartipp: Petroleum macht den Job mit Sicherheit genauso gut und ist VIEL billiger ...

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