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L300 4x4 Turbodiesel Riementausch |
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Worum
gehts?
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Im Bucheli ist zwar der Komplettausbau bzw. die Zerlegung des Motors beschrieben, nicht aber ein einfacher Riemenwechsel ... Der ist übrigens alle 6 Jahre oder 90.000 km fällig, je nachdem was zuerst eintritt. Wenn man das in der Werkstatt machen lässt, gibt das etwa folgendes Bild: Steuerriemen
(A) erneuert einschl. Steuerriemenabdeckung aus-eingebaut 2,3 Std = 128,80
Oder:
selbermachen -. das spart zumindest die Arbeitskosten, man sieht selbst
was zu machen ist, und lernt sein Auto besser kennen :-). Mein Wagen hat keine Klimaanlage - demzufolge war auch kein Klimakompressor auszubauen - dafür ZWEI Keilriemen zur Lichtmaschine, so kannte ich das von anderen Autos nicht und hatte nur einen besorgt ... Bucheli:
Reparaturanleitung aus dem Bucheli-Verlag, |
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Werkzeug
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Material
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Eigentlich
...
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Im Nachhinein betrachtet sollte es mit weniger Aufwand gehen wenn man vorsichtig ist. Kühler bleibt drin, es wird nur das Lüfterrad abgenommen. Sollte genug Platz zum Arbeiten sein wenn man vorsichtig ist und die entsprechenden Werkzeuge (Gegenhalter, Ratschenverlängerung etc) hat. Die Gefahr der Beschädigung vom Kühler ist allerdings groß, eventuell durch Sperrholzplatte schützen. Damit müsste auch Fahrersitz und Handbremse nicht demontiert werden ... Einen Versuch ist es wert. Hier aber die gründliche Version (ohne Gewähr): | |
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1)
Operationsfeld freilegen
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Beifahrersitz
ausbauen. Teppiche vorne soweit als möglich ausbauen und nach hinten
klappen. Fahrersitz,
Fahrersitzabdeckung ausbauen, und die Handbremsgrundplatte lösen
und seitlich wegklappen (nötig für Kühlerausbau). Batterie
abschließen (zumindest am Minuspol) um Kurzschlüsse zu vermeiden. |
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2)
Kühler ausbauen
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Deckel
vom Ausgleichsbehälter (groß, weiß, und im Batteriekasten
hinter dem Fahrersitz) öffnen, und den Kühlerverschluss. |
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Kühler vorne an der Zentralschraube lösen. Kühler nach oben rausheben (gerne zu zweit), aus dem Auto und sicher verwahren. |
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3)
Keilriemen abbauen:
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Servopumpe und Lichtmaschine haben jeweils einen Spannmechanismus, diesen lockern und das Aggregat drehen so dass die Riemen entlastet sind - und Riemen abnehmen. Plant man die Weiterverwendung, sollte zuvor die Montagelage (Laufrichtung) auf dem Riemen vermerkt werden, beim Doppelriemen zur Lichtmaschine auch welcher Riemen auf welcher Scheibe lief. Ventilator von der Viscokupplung abschrauben. (Schlüsselweite 10, kleine Ratsche, 4 Schrauben). Viscokupplung abschrauben (Schlüsselweite 10, 4 Schrauben) und samt der Riemenscheibe abnehmen. |
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4)
Zahnriemenabdeckung runter
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Einige
Schräublein mit Schlüsselweite 10 lösen, die weitestgehend
gleich lang sind - sollte beim Einbau keine Fragen aufwerfen. Zweiteilige
Abdeckung entnehmen. Das schaut dann so aus (hier ist der Viskolüfter noch drauf - das alufarbene verrippte Teil - wäre leichter gegangen wenn ich ihn vorher abmontiert hätte ...)): |
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5)
Motor auf OT
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Kurbelwelle so drehen dass die Markierungen an den Riemenscheiben fluchten (OT, Oberer Totpunkt). Das geht mit 19er Nuss und Ratsche an der Kurbelwellenmutter (die Welle ganz unten am Motor). Kontrolieren ob Motor auf OT und alle Markierungen fluchten wie im Buch gezeigt (Nockenwelle, Einspritzpumpe, Kurbelwelle, und beide Ausgleichswellen) | |
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6)
Zahnriemenspanner lösen
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Jeder Riemen hat eine Spannrolle, die wiederum von zwei Schrauben/Muttern mit Schlüsselweite 12 gehalten werden. Alle lösen und die Muttern abnehmen, dann vom Motor weg abziehen -die Spannfeder schnappt aus der Halterung heraus. Der jeweilige Riemen wird spannungslos und kann abgenommen werden. | |
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7)
Riemenscheiben auf der Kurbelwelle abnehmen
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Die
Feldversion: Ringschlüssel aufstechen, am Rahmen mit Gurt fixieren
und Anlasser betätigen (auf eigene Gefahr, hat schon mal geklappt).
Wenn man Zeit und die Möglichkeiten hat, sollte man sich lieber einen
Gegenhalter bauen oder beim Mitsuschrauber ausleihen. Dann lässt sich
die Kurbelwellenschraube mit einer ordentlichen Verlängerung, Quergriff
und 19er Nuss sicher lösen. Sogar der Pressluftschrauber versagte an
dieser Stelle kläglich. Beschreibung des Gegenhalters siehe ganz unten.
Die Schraube hat übrigens Rechtsgewinde, geht also linksrum (gegen
den Uhrzeigersinn) auf ... |
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8) Prüfen/Ersetzen |
Gründliche
Leute tauschen bei dieser Gelegenheit grundsätzlich die Wasserpumpe
- die lässt sich nicht überholen (dabei prüfen ob sich
die Neue auch leicht drehen lässt). An meinem L300 war sie im Vorjahr
getauscht worden - passt. Im Bild das obere neu ausschauende Teil ... Außerdem überprüfe man die Wellendichtringe (Wedi), ob es da irgendwo herausölt an Kurbelwelle oder Ausgleichswelle oder Nockenwellen - also hinter den Ritzeln auf denen die Zahnriemen laufen. Dann jedenfalls tauschen, weil das tut den Riemen nicht gut auf Dauer ... der Wedi auf der Kurbelwelle kostet um die 12,30 Euro + USt. bei Mitsubishi, den gibts beim Lagerhändler in der Qualität auch nicht billiger. Kurbelwellen-Wedi:
Bei
meinem L300 war er fällig: Die
Riemen /und evtl auch die Spannrollen sind bei verschiedenen Lieferanten
billiger als bei Mitsubishi. Ich hab alles bei Stahlgruber bekommen, Riemen
(Contitech) und die Spannrollen (Luk). |
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9) Zusammenbau Riemen keinesfalls mit Gewalt aufziehen (mit Schraubenzieher raufhebeln ist verboten), genau auf die richtige Lage aller Markierungen achten, bei Fehlern läuft günstigstenfalls der Motor nicht richtig, mit etwas Pech ist der Motor hin.... |
... in umgekehrter Reihenfolge. Wie man die Riemen genau auflegt, die Spannung einstellt, den Kühler befüllt etc steht im Bucheli recht gut beschrieben. Ein Bild aus dem Netz (Klick macht groß): Zum
Festziehen der Kurbelwellenmutter hab ich meinen Gegenhalter wieder aufgeschraubt
und über ein passendes Winkeleisen an der Karosserie abgestützt,
dann die Schraube mit 180 Nm angezogen. Da ich gelesen hatte dass sich
die schon mal gelockert haben soll, wurde zusätzlich etwas Schraubensicherung
"mittelfest" verwendet.
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Heisse Tipps: |
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Abschließende Tipps (lernt aus meinen Fehlern ...)
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Gegenhalter selbst gebaut: |
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Am 4D56-Motor hat die Riemenscheibe ein zentrales Loch für die Kurbelwelle (klar) und dadrumherum, in der "Vertiefung" liegend vier Bohrungen. | ||
Hinter der Riemenscheibe sitzt direkt eine Zahnriemenscheibe, dann eine Blechscheibe, und nochmal eine Zahnriemenscheibe. Sämtliche Teile sind über eine Passfeder auf der Welle in Position gehalten. | ||
Das Feine: die 4 Bohrungen haben Gewinde und gehen durch. Man kann sie also verwenden, um die Kurbelwelle zu halten, und um die Riemenscheibe anzudrücken. | ||
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