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Das war das 1. Tauerntreffen, 31.1. - 1.2.2004
Teil 2 von 3>>> zu Teil 3

Tag 2 - die Ausfahrt

Ein schöner Tag beginnt praktisch wolkenlos, und das soll auch das ganze Wochenende so bleiben.
Nach dem Frühstück und einigen Ausrüstungsklaubereien (was nehm ich mit, was lass ich da?) startet die Ausfahrt um 10:00. Die meisten sind schon früher hinuntergefahren und warten bei der Tankstelle, von wo es um elf weitergeht.


Das Schild übertreibt: 20% sind es inzwischen nicht mehr ... (ÖAMTC: 14%, Denzel: 12%)

Nachzügelnde Teilnehmer kommen uns entgegen und reihen sich ein. Wir haben nicht nachgezählt, aber etwa 30 Fahrzeuge dürften bei dieser Fahrt über die Kaiserau teilgenommen haben. Ein BMW-Gespann bleibt leider mit Ventilschaden zurück. Eigentlich fahren wir hier auf einer beliebten Motorradstrecke, aber die schöne Schneefahrbahn, tolle Landschaft und nette Streckenführung machen diese Fahrt gerade im Winter auch zu einem echten Gespannerlebnis! Ein kleiner Ausrutscher in einer Kurve führt zu kurzem Kontakt mit dem Bürgerkäfig eines Schitouristen, der aber folgenlos bleibt.



Weitere nette Sträßlein folgen, unter anderem die Fahrt durch die beeindruckende Gesäuse-Schlucht, bevor wir beim Wirt einkehren.

Beim Mittagessen dann ein paar Neuigkeiten: Ein Gespann ist am Weg zum Gasthaus liegengeblieben, wird aber heraufgeschleppt - Getriebeschaden. Ein
weiteres Gespann musste schon bei der Tankstelle zurückbleiben - Ventildefekt am BMW-Motor.

Und: Jörg schneit herein, spät aber doch. Er war morgens in Graz losgefahren, aber schon nach 30 Kilometern lud die Lichtmaschine nicht mehr. Also Deckel auf, Stecker und Kohlen überprüft, aber es gibt immer noch Probleme. Mal wird geladen und mal nicht. Eine Zeitlang kann man ja mit Batteriestrom fahren, also wird er bei unserer nachmittäglichen
Ausfahrt dabei sein.

Ein gutes Essen später wird noch der Weg zum Talschluss erkundet, bevor die große "Eisenarsch-Rundfahrt" in Richtung Gamsstein losgeht. Gegen 14 Uhr starten immerhin noch 10 Gespanne zu dieser knapp 100 km langen Tour über die kleinen Straßen Zentralösterreichs. Zunächst leider eher salznass, wir ändern die Streckenführung ein bisserl, und dann ist es der reine Genuss.

Speziell ein altes Verbindungssträßchen ins niederösterreichische Ybbstal ist eine Herausforderung. Es wird selten geräumt, nie gestreut, kaum befahren, und die Verwendung ist nur auf eigene Gefahr erlaubt. Entsprechend tief liegt teilweise noch der Schnee.


Aber alle kommen durch - auch Birgit, die auf ihrem Russen keine besonders tolle Bereifung hat. Dafür ist die ganze Palette Winterreifen dabei:

 




Martin Franitza ist auf einem Löw-Gespann dabei






Birgit aus Oberösterreich
Mein MZ-Gespann


Auch der Herr Koarl hat einen Mordsspaß bei der Ausfahrt

Nach unserem Schneespaß kehren wir beim Gasthof Fahrnberger auf eine Suppe ein, und fahren in der Dämmerung über kleine Straßen zur Hütte zurück (Jörg mit Standlicht).
Inzwischen ist das Rodelrennen des Schiklubs Hohentauern vorbei, und die Auffahrt mit wenig Gegenverkehr möglich.

Ein Versuch, die Sache ohne Ketten zu bewältigen, endet in der ersten Kehre mit einem Dreher in die Innenwächte: der Untergrund ist blankes Eis!

Heute lassen wir die Hütte etwas früher hinter uns; die Stimmung dort ist zwar sehr gut, aber nach 250 anspruchvollen Tageskilometern zieht es uns ins Zelt.

Davor müssen allerdings noch die Glühweinvorräte etwas verringert werden, damit wir nicht zu viel Gewicht mit heimschleppen müssen ...
Die Nacht ist wieder sternklar, und etwas windig.

 

Jörgs MZ macht uns Sorgen: die Lichtmaschine lädt nicht

Tag 3 - Sonntäglicher Ausklang

Ich hätte schon noch länger schlafen können, aber das Bier von gestern will
raus. Aaaalso halt mal rein ins knackig-frische Übergewand und los (es hat
zwei Grad plus).

Bald darauf brechen die ersten Leutchen nach Hause auf. Der Iselsberger Sepp muss zurück zu seinem Motorrad-Hotel, und auch Sven A. und Sohn
Julius machen sich auf die 520 km lange Heimreise.

Unser Zeltnachbar Atze hats noch etwas weiter, will aber die 950 km bis ins Münsterland halbwegs durchfahren.

Matthias B. wird sein selbstgebautes SR-Gespann heute abend am Bodensee parken, und über eine weitere Station in Bayern zurück nach Waldbröl/NRW fahren. Er hatte sich insgesamt eine Woche Zeit genommen und war über Tschechien angereist, wo ihn am Lipno-Stausee ein Schneesturm derart erwischte, dass über Nacht die SR komplett verschwand. Er musste sie ausschaufeln, und sich dann über drei Stunden im immer noch heulenden Schneegestöber plagen, bis sie lief (gefrorenes Vergaserkondensat?). Und im Anschluss durch den Sturm bis Linz, weiter bis zum Treffen, und ohne Ketten mit viel Schieberei bis rauf zur Hütte - Matthias bekommt meine heimliche Tapferkeitsmedaille!

Noch eine nette Anekdote? Bei seinem Russengespann ging einst mitten in der Nacht das Getriebe ein. Was tun? Immerhin, der Rückwärtsgang funktionierte noch - also Blick auf den Mittelstrich gerichtet und zwölf Kilometer über die Landstraße rückwärts bis zur nächsten Kneipe gefahren und dort übernachtet.

Jörg findet seinen Kupferwurm: die neu eingebauten Automatik-Flachsicherungen von CONRAD waren Mist, wurden (trotz angeblicher Belastbarkeit von 32V/16A) zu heiß und schließlich kaputt. Mit normaler 10A-Schmelzsicherung gibt es keine Probleme mehr :-)

Jeder wird einzeln verabschiedet, was erfreulicherweise bei der überschaubaren Teilnehmerzahl noch möglich ist - eine rasche morgendliche Zählung ergab einen Stand von 60 Fahrzeugen. Viel größer sollte das Treffen nicht werden, das haben wir uns zum Ziel gesetzt. Mal sehen, momentan ist ja noch nichts fix fürs nächste Jahr; weder Ort noch Zeit sind vereinbart.
Gegen elf sind die letzten abgefahren, wir setzen uns auf einen Kaffee mit dem Wirt zusammen und besprechen das Ganze. Es schaut mal nicht schlecht aus für 2005, so viel kann ich schon verraten :-)

Gegen Mittag fahren wir ab, ein letztes Mal die Mautstraße hinunter und über eine recht schöne Strecke nach Hause. Da waren noch ähnliche Sträßlein dabei wie bei der Ausfahrt, also ungestreut, kurvig, ein wenig steil ...

Natürlich kommen wir wieder einmal nicht vor EInbruch der Dämmerung heim, und Uwe muss auf Batteriestrom fahren - wir erinnern uns: Lichtmaschine kaputt. Und wenn man dann gerade überland fährt, weit und breit kein Licht, kein Haus, nur eine leitbeplankte Straße, was passiert dann? Richtig: Reifenpanne! Eine Speiche war gebrochen, hatte sich in Richtung Bremstrommel verabschiedet und von dort aus Schlauch und Endantrieb bearbeitet ...

Also noch 400 Meter ohne Luft gefahren, und in einer Ausweiche im Taschenlampenschein Reifen gewechselt. Im Formationsflug legen wir das letzte Stück zurück, Uwe benützt sozusagen meinen Scheinwerfer mit indem er knapp rechts vor mir fährt. Eine warme Mahlzeit und 30 Kilometer später rollen wir in seinem Garten aus - geschafft! Wir sind auf eigener Achse heimgekommen.

Das Treffen hat uns sehr gefallen, und nachdem sich die zeitliche und monetäre Belastung in Grenzen hielt, werden wir versuchen auch 2005 Ähnliches zustande zu bringen.

Auf der nächsten Seite findet ihr noch ein paar bunt zusammengestellte Treffenbilder. Über weitere Fotos würde ich mich freuen und diese teilweise auch gerne hier veröffentlichen. Also: mailt mir doch eure zwei oder drei Lieblingsbilder vom Tauerntreffen, oder der An-/Abreise, gerne auch eine kleine Geschichte dazu. Das Mail sollte nicht wesentlich größer als 500 kB sein, ansonsten bitte ankündigen und ich gebe eine andere Adresse bekannt.

Andreas und Uwe


Eis im TrinkbecherVor der Hütte


Ciao Alex ...


Abschied von der Hütte


Schilift im HintergrundWinterbefahrung Hiaslegg (1154 m)


Der würdige Abschluss !

Und hier gibts noch ein paar Bilder ...

Details zum Treffen, Teilnehmerliste etc.

   
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