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Das
war das 1. Tauerntreffen, 31.1. - 1.2.2004 Teil 1 von 3>>> zu Teil 2 |
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Probefahrt zum alten Almhaus |
VORGESCHICHTE Wir hatten schon einige Wintertreffen besucht und unsere Erfahrungen gesammelt. Angefangen hatte es bei mir mit dem Elefantentreffen 1989, damals noch am Salzburgring und mit der Solomaschine. Als das MZ-Gespann und bei Uwe die Dnepr ins Haus kam, wurde der jährliche Besuch mindestens eines Wintertreffens zur Gewohnheit. Das Tiroler Russentreffen am Pillberg, die Augustusburg, das Ybbsitzer Dreikönigstreffen etc hatten alle ihren Reiz. Manchmal aber war die Anfahrt einfach zu weit, oder das Treffen zu voll (speziell in Tirol, wo die Berge hoch und eng sind ...), das Wetter gar zu unwinterlich. So entstand die Idee, selbst ein Winterfahrer-Treffen zu machen. Klein aber fein, ohne die Auswüchse und Nebenwirkungen der großen Veranstaltungen. Erfreulicherweise fanden wir eine Berghütte, deren Pächter auf unserer Wellenlänge liegt. Er ermöglichte es, ein Treffen nahe der Baumgrenze in recht schneesicherer Lage zu veranstalten, ohne eine große Infrastruktur hochzuziehen. Die Hütte bietet Unterkunft, beste Verpflegung, Sanitäranlagen, Platz zum Parken. Und eine herausfordernde ungestreute Schneestraße zum Hinauffahren - die wird nämlich auch als Rodelstrecke genützt :-). Sogar das Zelten war möglich, etwas von der Hütte entfernt im Landschaftsschutzgebiet, weswegen leider keine großen Lagerfeuer erlaubt sind. Für warme Verpflegung reicht ja auch ein Benzinkocher. |
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VORBEREITUNGEN Im Juli wurden die ersten Einladungen in diversen Internetforen platziert, zusätzlich einige bekannte Winterfahrer angeschrieben. Und langsam tröpfelten die ersten Anmeldungen herein, ein stetiger Strom von 2-3 E-Mails pro Woche der bis kurz vor dem Termin nicht mehr versiegte. Gleichzeitig wurde die Internetseite des Treffens immer detaillierter, mit Anreisedetails, Winterfahrertips, Ausfahrtdetails - die Sache sollte im Vorfeld möglichst gut vorbereitet sein, damit wir selbst das Treffen auch genießen können. Es war sogar möglich, Aufnäher und Aufkleber zu organisieren, worauf wir besonders stolz sind. Die Strecken für die Ausfahrt wurden bei einigen sommerlichen Besuchen ausgetüftelt, und mit dem Donnerwirt im Johnsbachtal auch ein sehr schönes Ziel fürs Mittagessen gefunden. Der Jänner konnte kommen. Allerorten wurde gebastelt, da es für einige Freunde das erste Schneekettentreffen war. Teilweise wurden Autoketten adaptiert, in einem Fall sogar die Hinterradschwinge komplett umgebaut und verbreitert, um Platz zu schaffen. In Kampfschraubaktionen suchte Jörg noch bis zum Schluss nach verborgenen Kupferwürmern und ähnlichen Gemeinheiten, verbesserte Uwe den Ölkreislauf und die Lichtmaschine an der Dnepr, baute Alex noch schnell einen Motor für seine 350er zusammen etc etc. Uwe bekam noch einen Mitfahrer: den Ivan. Er blieb meist im Beiwagen sitzen und verwunderte manch einen Passanten. Und dann war es so weit. Das Treffen konnte beginnen. |
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TAG 1
- Freitag Das Wetter ist ideal: klar, trocken, minus 7 Grad. Gegen Mittag sind wir bei der Mautstation, legen Ketten an und rauf gehts. Weil wir hin und wieder Hinweisschilder anbringen, müssen wir auch an Steigungen anfahren - dank Schneekette geht das problemlos. Nach 160 km Anreise parken wir vor der Hütte. Die ersten Teilnehmer sind schon am Donnerstag angekommen und haben sich gut eingelebt, alle sind guter Dinge. Mehr und mehr Gespanne kämpfen sich die fünf Kilometer durch den Wald herauf; die Schneefahrbahn ist griffig und mit Autobereifung auch ohne Kette machbar. Schneelage: exzellent. Alles ist weiß, von der Passhöhe bis zur Hütte durchgehend Schneefahrbahn, und rundum liegt mehr als ein halber Meter Schnee. Auf über 1700 m Seehöhe bläst der Wind schon recht frisch und erschwert teilweise den Zeltaufbau, der auf dem großen Parkplatz unterhalb der Hütte stattfindet. Insgesamt haben die Bewohner von 6 Zelten die Nerven und die Ausrüstung, trotz Untergrund aus Massiveis ihre Stoffhäuser zu errichten. Knappe 20 Höhenmeter weiter in der Hütte ist es auch gemütlich, aber halt anders ... Inzwischen kommen
immer mehr Gespanne hoch; manche mit Schiebehilfe und manche aus eigener
Kraft. Auch Andreas dirigiert die bekettete Solo-XT mit nur einem Ausrutscher
bis zum Zeltplatz. Vielleicht eine kleine
Beschreibung der Auffahrt? Von der Passhöhe folgt man diversen Hinweisschildern
bergab, mit einigen steilen Kurven, dann geht es an einem kleinen See
vorbei zur Mauthütte. Nach kurzem Anstieg die erste Kehre, und von
dort weg mit stetigen 13 % bergauf. Zusätzlich spannend wird die
Sache durch möglichen Gegenverkehr (es ist eng) und entgegenkommende
Rodler. Zwischendurch kommen ein paar flachere Stücke, aber es sind
noch mehrere kleine Kehren und Steilstücke zu bewältigen, bis
nach 5 km der Parkplatz erreicht ist. Dort kann man mal verschnaufen,
und den Motor abkühlen lassen. Das letzte Stück
hinauf - etwa 500 m weit - ist noch eine Spur steiler und enger, und am
besten mit etwas Anlauf zu fahren. Falls nichts entgegen kommt, rollt
man kurz darauf vor der Hütte aus, wo genügend Platz zum Mopped
parken ist. Und eine tolle Aussicht, kühles Bier, leckeres Essen. Aber wir sind ja nicht zum Herumsitzen da, und fahren einfach nochmal runter zum Mautschranken. Dort hängt Andreas mit seiner dicken BMW fest und kommt keinen Meter den Berg rauf: die runderneuerten Wegener-Reifen fassen nicht, der herumgewickelte dünne Strick legt sich wirkungslos zwischen die Stollen, und für einen dickeren Strick ist keine Platz zum Durchfädeln in der Lloyd-Felge. Mit zwei Kettenstücken, etwas Schnur und Drahthaken können wir eine provisorische Schneekette basteln, mit der es dann auf den zweiten Anlauf doch funktioniert. Mit großem Hallo wir die Auffahrt eines gar seltsamen Fahrzeuges registriert: der Distriktsarzt rattert mit seinem seltenen NSU Kettenkrad zur Hütte hinauf, eine Rodel im Schlepptau. Hier gibt's mehr über das Kettenkrad. Inzwischen ist es dunkel, und wir fahren wieder rauf. Auch Alex auf Junak ist inzwischen da. Er ist der freundliche Bursche, der auf unserem Treffen-Logo verewigt ist, und unser aller Vorbild was Drift-Technik und Gespannturnerei betrifft. Koarl aus Wien ist mit zwei Kumpani angereist, und die Freude ist groß dass auch die Jawa brav durchgehalten hat. Der Einbau der Vorderschwinge ist sich zwar nicht mehr ausgegangen, aber was solls. Dafür die Eigenbau-Schneekette, die ihre Bewährungsprobe bravourös besteht. Es wird Zeit zum Abendessen,
und die Gaststube ist voll. Viele uns bekannte Gesichter wie beispielsweise
der Suß vom Ybbsitzer Treffen (Tenere), Lois Löw als Russendieselumbauer
(trotz Krücken), Martin Franitza von der Zeitschrift Motorrad-Gespanne,
der Salzburger Hans Mayr oder der 3Rad-Reini mit seinem legendären
Ish-Gespann. Beim Hinauffahren lockert sich die Haltestrebe des hinteren Bremswiderlagers und verbiegt so ziemlich alles, was man an einer MZ-Bremse verbiegen kann. MIST! Ich war natürlich als Letzter gefahren, und mache mich halt mal ans Reparieren. Nach einiger Zeit kommt Uwe nachschauen, und hilft als Beleuchter mit. Erfreulicherweise lässt sich alles wieder irgendwie so hinbiegen dass ich weiterfahren kann, und nach einer gründlichen Reparatur vor der Hütte bremst wieder alles bestens - die Ausfahrt wird mit mir stattfinden, morgen. Mit diesem beruhigenden Gedanken wickle ich mich gegen Mitternacht in meine zwei Schlafsäcke .. Eine Zählung vor der Hütte ergab 46 Teilnehmerfahrzeuge, darunter zwei mit Linksbeiwagen (Yamaha SR500 und Enfield Bullet 500) und zwei Solos (XT500, Transalp). |
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Tag 2 - Samstag
morgen Das Wasser in den
Thermosflaschen ist auch noch flüssig. Bald brennen ein paar Benzinkocher
und machen Kaffee und Tee fertig. Lediglich die Schuhe und die draußen
abgelegten Fahrklamotten sind steifgefroren. |
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