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PDA: der Personal Digital Assistant

Es hat mich 2002 erwischt, das kann man unterhalb lesen. 2012 wurde nach 3 Palms das Kapitel beendet, und statt PDA und Mobiltelefon kam ein Android-basiertes Smartphone ins Haus, das Motorola Defy +. Bis auf die Akkulaufzeit kann es fast alles besser ...

Was das Smartphone gleich oder besser kann:

• Man bekommt um kleines Geld Ladekabel, Ladeadapter, Notlader, weit- und Drittakku, Fahrzeughalterung etc.
• Man kann über Apps fast alles machen, beispielsweise den Blitz der Kamera als Taschenlampe einsetzen. Natürlich gibt es hunderte Wecker, Stoppuhren und Timer, Übersetzer, Umrechner, Astronomie-Apps, alles was man unterwegs so braucht. Und ein paar Spiele fürs Wartezimmer oder die Zugfahrt.
• Man kann damit telefonieren, und zwar direkt aus der Adressendatenbank raus ...
• Es ist halbwegs spritzwasserfest und staubdicht und stoßfest.
• Die Zugänglichkeit vom PC aus ist klasse, und das Ding ersetzt wie der Palm auch den MP3-Player, den eBook Reader, die Glotze. Und den USB-Stick - dank Speicherkarte von 64 GB :).
• Mit Dropbox lassen sich Daten parallel auf mehreren Plattformen aktuell halten und sogar ins Netz stellen, einfach vom Telefon aus.

Wo es schmerzte samt Lösung:

• Die Navigation mit dem Smartphone ist unübersichtlich, es gibt dermaßen viel Bewegung am Markt und jede Lösung kann etwas anderes gut. Ich war sehr froh dass es irgendwann das von mir bevorzugte Programm Pathaway auch als App gab, und dass die Bezahl-App um 23 Euro dieselben Daten (Karten, Routen, Tracks) verwenden kann wie alle Vorgängerversionen auf allen anderen Plattformen (Palm, Windows Mobile). Die Karten habe ich nämlich schon reichlich in diesem Format. Für Live Onlinekarten (innerhalb Österreichs) verwende ich gerne Apemap.
• Die Verwaltung der bestehenden Adressen und Kalenderdaten in Palm Desktop war angenehm, und ich hatte keine Lust das alles nach Outlook zu migrieren. Glücklicherweise fand sich ein bezahlbarer Weg die Sache zu regeln. Über die Gratis-App DejaOffice und die Bezahlsoftware Companionlink kann ich jetzt auch das Smartphone mit dem Palm Desktop syncen.
• Die von mir heißgeliebte PalmOS Datenbanklösung HandyShopper, mit der ich meine Reise-Packlisten verwalte, hat einen Nachfolger gefunden: Die Android App ToMarket. Darüber findet sich wahrscheinlich genug im Netz, es funktioniert jedenfalls gut. Seitdem kann ich meine Packlisten unterwegs jederzeit einsehen und korrigieren, was der Sache dienlich ist - dem Reisen nämlich. Die App schreibt direkt in eine (exportierbare) CSV-Datei und kann daher am PC gut geöffnet, bearbeitet, als Liste ausgedruckt werden. Ich behaupte mal dass ich seit Jahren nichts wesentliches mehr daheim vergessen habe beim Verreisen - und dass das packen auch recht flott und unkompliziert klappt.

PDA: der Personal Digital Assistant
Die Geschichte mit dem Sony Clie.

Eigentlich hatte ich nur im Dezember 2002 keine Lust mehr, wieder einmal alle meine Termine in eine neue Papierfüllung für den Filofax zu übertragen. Und nachdem gerade ein erschwingliches PDA-Modell von SONY auf dem Markt war, habe ich nach kurzer Recherche 200 Euro für einen CLIE PEG-SL10 zusammengekratzt.

Bertram Becker betreibt eine sehr umfangreiche deutsche Palm-Seite mit vielen Links:

Hier sind Reviews zu finden, von meinem ersten PDA Clie PEG-SL10 und dem Clie PEG T675C, der unterhalb zu sehen ist.

Nach zwei Monaten war mir das Kistl derart ans Herz gewachsen dass ich mich wundere wie ich "ohne" ausgekommen bin. Weil ich immer neue Möglichkeiten entdeckte, meinen Alltag besser zu organisieren.

Ich konnte dann günstig einen gebrauchten Sony Clie PEG T675C bekommen, mit Farbdisplay und MP3-Fähigkeit, schnellerem Prozessor und so. Damit machte es gleich noch mehr Spaß.

Im Internet gibt es viele Seiten, wo Leute ihre Lieblingsprogramme beschreiben und was man damit alles machen kann. Für Leute ohne PDA-Erfahrung ist das eher verwirrend. Und für Euch Neugierige schreibe ich diese Seite eigentlich. Ich möchte das Pferd also andersrum aufzäumen und beschreiben, wobei mir mein PDA so täglich hilft.

Kurz gesagt: ich habe die meisten Informationen die ich öfter brauche ständig griffbereit und kann sie auch bearbeiten. Und durchsuchen. Die Daten werden beim Synchronisieren mit dem PC automatisch gesichert, sind auch am PC abrufbar und können dort geändert werden.

Nach einem Unfall war der 675er kaputt - ein Sony PEG TH-55 hat ihn abgelöst.

Update 2011: Ich nütze den Clie immer noch, hauptsächlich für Adressdaten und Organizerfunktionen. Keine Probleme mit dem Syncen, allerdings lässt der Akku langsam nach. Öfter mal Backup machen. Auch die Packlicten verwalte ich noch damit, siehe unten.

Adressen, E-Mail, Telefonnummern,

Notizzettel

Aufgabenliste

Dieses PIM (Personal Information Management) bietet bei jedem PDA ein Adressbuch, einen Taschenrechner, einen Terminkalender und zwei Notizzettel-Formate. Aus dieser Grundform des "Organizer" haben sich ja viele Geräte entwickelt.

Grundsätzlich kann das ein Filofax oder Taschenkalender aus Papier auch leisten. Der PDA kann aber mehr, und ist dabei immer gleich groß: Hemdtaschenformat!

Alle Inhalte sind über eine Volltextsuche zu finden. Termine lassen sich einfachst verschieben, mit Alarmtönen versehen. Auch Geburtstage, Feiertage und andere wiederkehrende Termine werden hier verwaltet.

Über Export zu FileMaker drucke ich die Daten ggf. aus, zB für eine Telefonliste oder Adressetiketten.

Mit angehängtem Garmin-Satellitennavigationssystem kann ich mir die genaue Position auf einer Karte anzeigen lassen. Karten können selbst gescanned und kalibriert werden, oder man verwendet Daten von einer Landkarten-CD. Funktioniert auch während der Fahrt gut.

Über die PDA-Navigation gibt es hier eine eigene Seite

Natürlich lassen sich so auch Routen, Tracks und Wegpunkte sichern und komfortabel verwalten.

Inzwischen bin ich für die Navigation von PALM weg weil die es nicht schafften ein outdoortaugliches Gerät mit GPS anzubieten.

Die Displaybeleuchtung ist so hell, dass man den Clie durchaus als kleine Taschenlampe benützen kann. Unterwegs ist das praktisch, oder wenn die Stiegenhausbeleuchtung wieder mal ausgefallen ist. Außerdem kann man den PDA so praktisch immer nutzen (welcher Filofax hat eine Taschenlampe dabei ?).

Eine kleine Datenbank beinhaltet alle Artikel die wir einkaufen wollen, von Milch bis zu Grillkohle. Jeder Artikel "weiss" in welchen Geschäften er zu haben ist, ob er benötigt wird und in welcher Menge. Im Geschäft lasse ich mir dann die von dort benötigten Artikel anzeigen, nach Art sortiert, und kann sie per Tastendruck abhaken wenn sie im Einkaufswagerl sind.

Packliste: eine große Datenbank von mehr als 1000 Einträgen beinhaltet alle Artikel die wir auf Ausflüge oder Reisen mitnehmen, vom Gaskocher bis zur Ersatzkupplung. Jeder Artikel "weiss" bei welchen Vorhaben er üblicherweise benötigt wird, wer ihn einpackt und zu welcher Gruppe er gehört.

Ich lasse mir nur die passenden Teile für mein nächstes Vorhaben anzeigen, trage ein ob und in welcher Menge sie gebraucht werden und gebe diese Liste auch sortiert am Computer aus. So bekommt jeder seine persönliche Packliste, und ich kann meine Liste sogar am PDA per Tastendruck abhaken wenn sie eingepackt sind. Unterwegs kann die Liste ergänzt werden, z.B. durch Notizen ob etwas verbessert oder repariert werden soll.

Andere Listen Mit Handyshopper habe ich auch folgende Datenbanken immer dabei:

• Akkus: alle unsere Akkus mit Informationen welche gemeinsam verwendet werden, wie ihre Größe und tatsächliche Kapazität ist, und wann sie zuletzt geladen wurden. Nach all diesen Kriterien kann auch gesucht und sortiert werden, so dass immer der entsprechende Akku ausgesucht werden kann
• Reisekochbuch: Viele Rezepte für Lagerfeuer, Kocher und Camp Oven
• Werkstatt: Welche Arbeiten sollen durchgeführt werden, welche Teiie und Materialien besorgt, welches Werkzeug mitgenommen?
• Geborgt und Verborgt: klar, oder?

Der PDA speichert beispielsweise:

• Angaben zu unseren Fahrzeugen (Pickerltermine, Wartungsintervalle , Lacknummern, Schlüsselnummern, Abmessungen, Reifendruck, ...).
• Besprechungsnotizen
• Passwörter und Zugangsdaten

Immer dabei:

• Deutsch-Englisch
• Neue deutsche Rechtschreibung

Für den Urlaub bei Bedarf auch andere Sprachen

Der PDA konvertiert Währungen, Maße, Gewichte. Beispielsweise:

• Beim Slowenienurlaub Tolar in Euro und umgekehrt
• In USA Fahrenheit in Grad Celsius
• An der Tankstelle PSI in Bar

Ein Tagebuch führe ich auf Reisen in der Memofunktion des Clie. Die Tagesdaten (Kilometerstände, Strecken, Orte) sind ebenso wie kleine Beschreibungen schnell eingegeben, und können von unterwegs auch rasch per E-Mail verschickt werden.

Auch für diese Aufgaben gibt es eine große Zahl von Lösungen. Ich verwende beispielsweise CFB Timer (Freeware), damit die Eier lange genug kochen, und die World Alarm Clock vom Clie für Uhrzeit und Wecker (je 5 verschiedene).

Für die Verfolgung und Auswertung der vielen kleinen Ausgaben, statt der Kassazettelsammlerei: FFKsMoney (Freeware).

Für die Verwaltung mehrerer Teilnehmer in einer WG oder auf Reisen: Holiday Debt (Shareware).

Für Besprechungsprotokolle verwende ich WordToGo, das synchronisiert sich mit dem entsprechenden Formlular am Firmen-PC und kann in Minutenschnelle fertiggestellt und verschickt werden.
Auch wichtige Excel-Tabellen, zB Planungsdaten, sind so immer abrufbar

PalmReader ermöglicht mir das komfortable Lesen von E Books, die man sich auch leicht selber erstellen/konvertieren kann. Fertige E Boks zum kaufen oder gratis runterladen gibt es in Massen. So habe ich immer Lesestoff dabei, sei es in Wartezimmern, auf Reisen oder einfach im Bett. Dank der Beleuchtung kann man auch im Dunklen lesen ohne jemanden zu stören :-)

Spiele gibt es massenhaft, von der SuperMario-Emulation über Tetris bis Moorhuhn. Backgammon und Schach, zu spielen gegen einen Partner oder den Clie, sind auch immer dabei.

Sternenführer Zeigt den Sternenhimmel für eingestellte Position und Zeit, mit Zusatzinformationen zu Sternbildern, Planeten, Auf- und Untergangszeiten von Sonne/Mond usw. Programm:SkyChart.

Mit der Clie-eigenen Infrarot-schnittstelle lassen sich gebräuchliche Geräte wie TV, DVD-Player, Videorecorder usw. bequem bedienen. Für seltenere Geräte gibt es das Programm OmniRemote, das frei programmierbar ist. Auch Tastensequenzen lassen sich einstellen, und über eine Schaltfläche "Wetter" kann man dann im Teletext die entsprechende Seite aufrufen :)

Für mich nicht gerade eine Killerapplikation, aber manchmal doch recht angenehm. Wenn dann das Lieblingseinschlaflied von Sohnemann dabei ist, beispielsweise ...

Der Clie verarbeitet ganz normale MP3-Dateien. Auf eine 128MB-Speicherkarte passen etwa 2-3 CDs.

Zum Rippen verwende ich SMART.
Der CLIE Audioplayer übernimmt die ID3v1-Tags aus der MP3-Datei. Diese lassen sich in WinAmp ändern/eingeben.

Immer dabei sind ein paar Familienfotos ("Haben Sie irgendwo meinen kleinen Sohn gesehen? Er schaut SO aus ... ").

Die schauen auf dem HiRes-Display mit 320x320 Pixeln richtig gut aus.