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Ergänzung
zu 2.2 Mögliche Arbeiten bei eingebautem Motor Wellendichtringe wechseln |
Worum geht´s ? |
Allgemein- und Spezialwissen über Wellendichtringe (oder auch Simmerringe,
im weiteren einfach Wedi genannt) an der SR/XT. |
Was im Bucheli steht
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Knappe Informationen an den Stellen wo die Dichtringe im Zuge einer Totalzerlegung aus- oder eingebaut werden müssen. Häufig stellt sich die Frage aber anders: Ein Ring sifft, wie kann ich ihn mit geringem Aufwand austauschen? Muss der Motor raus? Muss das Öl abgelassen werden? |
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... und noch ein paar
kleine. Die Bildnummern beziehen sich auf das empfohlene Standard-Bucheli: Bucheli 5053/5054/5055, Yamaha SR 500, ab 1979 bis 1983. |
Allgemeines
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Wedis sind recht simpel aufgebaut: eine Blechhülse verleiht dem Ring Stabilität so dass er in seinem Sitz bleibt und ein- oder ausgetrieben werden kann. Dort wo der Wedi auf der Welle dichten soll ist die Gummilippe durch eine dünne Spiralfeder zusätzlich gespannt (siehe Bild 137 und 138). Tipps zum Wedi-Einbau/Ausbau:
Unterhalb gibt es
Hinweise auf Besonderheiten der einzelnen Wedis |
Problemlos von außen rauszuhebeln:
Ursachenforschung: Wenn es da (öfter) Öl rausdrückt ist möglicherweise der Rücklauf behindert, sprich: Es ist entweder ein (etwas enger) Ölkühler im Rücklauf, oder der Rücklaufschlauch (der Dicke, der mittig hinter dem Zylinder nach oben rausgeht) ist geknickt/gequollen/verstopft. Wedi: 28x6x17, Teile Nummer 93102-17357. |
Wenn man das Motorrad nach rechts neigt (45 Grad reichen) dann kommt hier nicht viel Öl raus. Kann man von außen wechseln. Aber Achtung, vorher durchlesen!
Beim Zusammenbau (in umgekehrter Reihenfolge) darauf achten das die Schaltwelle soweit draußen ist, dass man den Federclip in die Nut reinbekommt. Der Clip bewahrt die Schaltwelle davor, zu weit hineinzurutschen, weil sonst das andere Ende aus dem Schaltmechanismus rutscht. Links ist gezeigt wie die andere Seite ausschaut (damit man alle Gänge schalten kann). Sollte man die Welle mal zu weit reingedrückt haben und sie ist aus der Mimik gesprungen, kann man "blind" versuchen, durch drücken, drehen und ziehen an der Schaltwelle den Zustand links im Bild wieder herzustellen. Sollte das nicht gelingen, muss man den rechten Deckel aufmachen (Kupplungsdeckel) und mit besserer Einsicht klappt es dann:
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Tipp vom Sven: Harald:
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An der Getriebe-Abtriebswelle sind 2 Dichtringe.
Beide können
gewechselt werden ohne den Motor zu zerlegen. Oder man kann nach rausziehen der Hülse mit einem passend hakenförmig gebogenen Schraubenzieher raushebeln. ACHTUNG: darunter sitzt ein gedichtetes Lager (blau), dessen Dichtscheibe man NICHT beschädigen sollte weil sie den Ölstrom umleiten muss (siehe rote Pfeilchen). Der O-Ring (gelb) kommt nach Entnahme der Hülse mit einem Drahthaken raus. Einbau in umgekehrter Reihenfolge (der Einbau des O-Rings geht übrigens auch problemlos, wenn man den Simmerring schon eingesetzt hat). Hier ein Bild von der Lage bei abgezogener Hülse, bitte die Zerstörungen am Ende der Welle übersehen ... Zum O-Ring: Das
original Yamaha-Teil 93210-22298 ist ein O-Ring 1.9-21.7. 20x2 geht ausprobierterweise
auch ... Aber: Der Yamaha-Wellendichtring
(grün im Bild oben) schaut etwas anders aus als ein Normteil. Demzufolge wird auch die Hülse mit den Ausnehmungen in Richtung Motor eingebaut, damit dort das Öl zur Antriebswelle eintreten kann. Zusammen mit den Abstandshaltern des Wellendichtringes funktioniert dann die Getriebeschmierung. Hiha:
Ein Tip bei der Motorensanierung: Zitat aus Ingos
XT-Technikdatenbank: HiHa hat das an seiner XT nachgeholt, nachdem auf der Rennstrecke einmal der Dichtring verloren wurde. Drei M3-Schrauben um den Simmering herum halten ihn mit Unterlegscheiben fest: Übrigens noch
was zum Lager dort: Man kann ein Normlager 6305.N mit Nut und ZWEI Dichtscheiben
nehmen, anschließend die eine rauspulen - das spart teure Yamaha
Ersatzteile. Das Öl soll durch die 11Uhr Bohrung zwischen Lager und
Dichtring in den Zwischenraum eintreten, durch die Aussparungen in der
Ritzeldistanzhülse in die Querbohrung in der Welle, dadurch und u.A.
auf der anderen Seite die Lagerstelle vom Kickstarterzwischenrad schmieren. SO schaut das HINTER dem Wellendichtring aus: Hier sieht man den Ölkanal: Falls am Lager die Dichtscheibe beschädigt wurde, kann man durchaus versuchen NUR die Dichtscheibe zu ersetzen. Wenn man eine passende hat (nicht alle Lager sind da kompatibel) ist das von außen möglich und wesentlich einfacher als deswegen das komplette Lager zu wechseln - das geht nämlich nur mit Blockzerlegung. ACHTUNG! Die Originalersatzteile 93306-30517-00 und 93306-30512-00 haben KEINE Dichtscheibe. Das ist wahrscheinlich ein Fehler seitens Yamaha und diese Original-Lager sollten NICHT verwendet werden. Siehe auch hier. Wenn man an der Stelle ein Normlager verwenden möchte: je nach verwendetem Dichtring kann es auf Dauer zu problemen kommen. Standardlager mit RS oder RS1-Abdichtung haben Dichtungen aus NBR, die dauerhaft 100° und kurzzeitig 120°C aushalten. RS2-Dichtungen sind aus FKM und wären die bessere Wahl. Man muss halt eines mit Ring finden oder die RIngnut selbst einstecken (Drehbank erforderlich). |
Austausch ist ohne Motorausbau möglich, aber der LiMaRotor muss runter. Hinweise dazu gibts hier: Werkzeuge. |
Harald:
Die vordere Trommelbremse hat einen Simmering welcher den Tachoantrieb
vom Bremseninneren abdichtet. Dieser Simmering verschleißt sehr schnell
und das Fett des Antriebs vermischt sich mit dem Bremsenabrieb zu einem
feinen Pulver welches die Bremswirkung beeinträchtigt. Bei hoher Luftfeuchtigkeit
und längerem Stehen führt dieser Belag ( hygroskopisch) zu einem
Blockieren der Bremse beim ersten Bremsen. Beim Wechseln des Simmerings muß man in die Dichtlippen etwas Heißlagerfett geben sonst verschleißt er sehr schnell wieder. |
siehe hier: Telegabel |
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