4 11. TT 2014 Bericht / Journal S
 
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Tauerntreffen Nr. 11

23.-26.1.2014

[TT-Startseite]

Funny English G00GLE translation


Oberst-Klinke-Hütte (1504m)


        

Bild © Totti


 Einleitung  
Ich verwende viele Bilder von anderen Treffenteilnehmern, die mir dafür zur Verfügung gestellt wurden. Leider kann ich die zeitliche Zuordnung oft nicht

vornehmen, deshalb sind die Bilder thematisch ausgewählt und passen zeitlich nicht immer ...

 

Copyright: Sämtliche Bilder sind Eigentum des Übersenders und dürfen ohne dessen ausdrückliche Einwilligung nicht anderweitig verwendet werden.


Abschied
 

         

Im Frühjahr 2013 erfahren wir dass Herbert, unser Hüttenwirt, einen Gehirntumor hat.

Unsere kleine Tauerntreffenwelt bricht zusammen, ist Herbert doch das Herz und die Seele der Edelrautehütte, und das Treffen konnte über Jahre mit ihm wachsen.

Im Mai werden wir gebeten unsere TT-Sachen dort abzuholen, die wir über den Sommer stets dort lagern durften.

 

Im September sperrt die Edelraute auf unbestimmte Zeit zu, im Oktober verlassen Gerti und Herbert endgültig die Hütte, für die es noch keinen Pachtnachfolger gibt.

Über den Sommer werden Alternativen gesucht - und gefunden. Wir verstehen uns auf Anhieb mit den Wirtsleuten der Oberst-Klinke-Hütte in der Kaiserau: Florian und Eva.

Die Sache wird vereinbart, die Einladungen gehen wie immer im Oktober raus.

 

Wir müssen uns halt den neuen Gegebenheiten anpassen und schauen wie das wird. Die Hütte hat deutlich mehr Schlafplätze, aber mit dem Zelten wird es schwierig. Und wie wird die im Winter normalerweise ungeräumte Hüttenzufahrt sein?

Ende Dezember stirbt Herbert. Es zerreißt uns das Herz. Nach dem Begräbnis fahren Uwe und ich auf die Edelraute, wo es jetzt inzwischen neue Pächter gibt.
Zu spät fürs TT, rechtzeitig um dem Herbert in den Sternenhimmel zuzuprosten.

        
   
Herbert
   

 


 
         
         

Vorspiel
 

 
Nach langer Bastelei wegen Motorproblemen komme ich nur noch zu einer sehr kurzen Probefahrt. Vieles ist neu, beispielsweise der große Tank der mal auf einer Erstserien-750er Suzuki GSX sein Dasein begann.   Der Benzinhahn ist ein wenig undicht, ich weiß nicht wirklich wieviel reinpasst und ob die Reserve funktioniert geschweige denn wieviel das ist. Beispielsweise.  

Oder ob am Ersatzmotor wie an den beiden Motoren zuvor das Getriebe marode ist und der erste Gang rausspringt.

Man muss auch mal alles auf eine Karte setzen können

Oha: Jules ist schon vor Ort und macht uns den Mund wässrig:

Bild © Jules

Bild © Jules
 
Endlich ist alles an Bord - wie in alten Zeiten schleppen Uwe und ich die komplette Infrastruktur selbst mit dem Gespann auf den Berg.   Das Gespann ist eindrucksvoll beladen, so ist neben dem üblichen Zeug wie Schneeketten, Wagenheber, Schiebeseil auch der neue Anmeldekasten samt   Aufsteller und Kuverts mit, diverse Schilder, ein Notebook, Devotionalien, Mitbringsel und nicht zuletzt das Schiradl am Start.


Mittwoch 22.1. - Anreise
 

    

Abends der erste Versuch zum Uwe zu fahren. Abbruch nach 20 km. Motor überfettet total und geht fehlzündend aus. Autobahnbaustelle Pannenstreifen, immerhin 2 Streifen vom Verkehr weg.
Nach Ärgern und Rätseln und Abregen kommt das Nachdenken. Es ist auch Öl unter dem Mopped. Rotes Öl.
Es ist der K&N-Luftfilter. Der hat wohl etwas zu viel Öl abgekriegt bei der ganzen Motortauscherei und -Probiererei und einfach dichtgemacht.

Ich krieg den jetzt nicht sauber, Bremsenreiniger macht den Filter nur noch dichter und schwemmt den Dreck durch.

Also ohne Filter heim, dort einen Schaumstoffluftfilter von einem anderen Mopped passend gemacht, geölt, eingebaut, noch einen Kaffee und zweiter Versuch.

Diesmal klappt es. Beim Uwe noch ein abgefaultes Visierheizungskabel von mir gerichtet und dann geht es gegen 20 Uhr weiter.

Wir dürfen noch Staudachers besuchen ("Kummts nur, wir san noch auf - wir schauen ja oft bis NACH neine fern").

Kaffee, Kuchen, Tratscherl, weiter gegen halbelf. Über den aperen Triebener Tauern, rauf auf die Kaiserau. Ob wir mit den Fuhren da hochkommen? Ohne Kette?

Die Strecke ist eine Rutschbahn, glattgefahrener Schnee mit Eis, doch der Versuch gelingt (knapp). Wir werden begrüßt, trinken unser Ziel-Stiegl, und bauen noch lange Zelt auf. Bis 01:45.
Sternenklar, minus fünf, es stehen 2 Zelte. Jules among them. Der andere ist Hondaharald.

 

 

 

 


Bild © Jules

 

Bild © Jules


Donnerstag 23.1. - Tag 1
 

    
 

Schöner Morgen, Sonne, klasse.

   
    Zwillingspeters Ural:    

Bild © Zwillingspeter

Falk kommt mit nicht trennender Kupplung hoch, er hatte einige Kehren unterhalb auf seinem Feldbett übernachtet, da wo halt das Mopped verreckt war.

 

Dann war er morgens zu Tal gerollt, ersten Gang eingelegt , dann mit Schwung am Schiliftparkplatz gewendet und in einem Zug ohne Gepäck hoch.

 

  Ich bringe mit drei Fahrten Falks Gepäck samt ihm nach oben, mein neuer Einkaufswagenbeiwagen bewährt sich. Wir erledigen Organisatorisches (Anmeldezeugs etc).
         
Mittags besuchen wir Gerti im Tal, unten ist alles aper und plus sechs Grad warm. Aber das soll sich morgen ändern wenn der Wetterbericht stimmt.   Immer wieder kommen Leute auf den Berg hoch. Unten am Schiliftparkplatz werden Ketten aufgelegt, Schutzbleche und Kettenschutz abmontiert ...    
         
    Mr. B aus M    

Bild © Jules
    Der einzige Fleisspelz    

Bild © Jules
    Der echte Werner:    
         
    Der echte Totti:    
         
Abends herrscht große Zufriedenheit auf der Hütte, minus fünf Grad, und grob geschätzte 60 Fahrzeuge, darunter auch zwei Spanier (unabhängig voneinander).  

Der Parkplatz ist etwas weich, kann man kaum befahren aber genug Platz zum Zelten. Die Pistenraupe hat zu wenig Anpressdruck um den Schnee befahrbar zu verdichten.

  Wir dürfen uns aber auch abseits Zeltplätze suchen.
         

         

Bild © Uwe Steinbrecher
         

Bild © Uwe Steinbrecher
         

In der Hüttengarage wird fleißig an Falks Ural geschraubt. Kann man die Kupplung wechseln ohne Motor oder Getriebe auszubauen? Und wenn nicht, was baut man dann besser aus?

Irgendwann ist das Getriebe der Ural heraußen und eine telefonisch gefundene Ersatzkupplung ist auf dem Weg.

 

Es finden einige Kontrollfahrten statt. Es werden keine Pannenpiloten gefunden, aber viele Anfahrtshilfentrümmer ...

Abends finden wir Zeit und Ruhe um die Küche und unser Vordach aufzubauen und ein Jägerpfanndl zu brutzeln. Fein.

 

Es ist Schneefahrbahn. Der Neuschnee hat sich schön mit dem Eis verbunden. Uwe und ich kommen mit dem Nokian Hinterrad ohne Kette hoch.

Allerdings scheint es gefährlich zu sein. Ein englischer Solofahrer hat angeblich trotz geliehener Schneekette umgedreht und ist heimgefahren - too fucking dangerous.

        
   Uralgeschraube:    

        

Bild © Ölfinger

Bild © Uwe Steinbrecher
         

Freitag 24.1.
 

        
 

Es schneit ohne Ende, am Morgen ist schon kräftiges Geschaufle zu bemerken. Wir schlafen heute noch mal aus, futtern dem Bärbel ein paar Weißwürscht weg (DANKE), stellen unser Vordach und die Küche auf.

Wir packen um 11:45 die Gespanne und fahren zur Bergerhube auf ein famoses Gulasch. Der Ausflug ist ein Traum, zumindest ab dem Triebental wo unberührte Schneefahrbahn auf uns wartet.
Die Bergerhube schafft das Kunststück neuer und größer zu werden und dabei noch urig und gemütlich zu bleiben.

 

Wir besorgen in Trieben ein paar Kisten Weißbier, weil es droht auf der Hütte auszugehen, und weil wir können - im Gegensatz zu Florian, der halt auf der Hütte nicht wegkann. Sein Getränkelieferant hat ihn wohl hängen gelassen, ebenso wie der Holzlieferant wor er noch 6 Tonnen Brennholz bestellt hatte.

 

So müssen wir mit Holzbriketts vorlieb nehmen was als Lagerfeuer leider keinen so schlanken Fuß macht.

Aber immerhin wird Weißbier da sein.

         
    Bei der Bergerhube:    

Bild © Totti

Ich hab einen Termin auf der Hütte wo kurzfristig die neuen Tassen geliefert werden, gegen drei Uhr. Der Brennofen kaputt und nach der Reparatur war es zu knapp für den Postweg, so bringt Franz die Tassen selbst auf den Berg.

Inzwischen haben Wind und Schneefall aber die Mautstraße sehr sehr schwierig werden lassen. Kaum einer schafft es ohne Probleme hoch, ich quäle das SR-Gespann trotz Beiwagenschi und Schneekette zwei Stunden lang hinauf, immer wieder sind andere Fahrzeuge zu bergen oder anzuschieben, der Motor überfettet und ich werf den verölten Luftfilter wieder raus.

Endlich oben angekommen kann ich gerade noch die Tassen übernehmen (uff) auch wenn es schon halb fünf ist.

Ständig ist Florian mit dem Ski-Doo im Einsatz (Rotax Zweitakter mit 76 PS) um Leute oder Gepäck oder Gespanne hochzuziehen.

Die schweren Gespanne müssen auf Ewald warten der ab vier wieder mit schwerem Gerät die Mautstraße räumt, und beim rauffahren schon mal wen mitnimmt.
Insgesamt 23 Fahrzeuge kommen nur mit Schlepphilfe den Berg hoch.

Die abendliche Trinkgeldsumme für den klasse Einsatz von Ewald und Florian ergibt ein geschätzt dreistelliges Sümmchen - dürfte zumindest für den heutigen Sprit reichen ... der Einsatz ist eh unbezahlbar!

Das Rodelrennen wird erstmals in der Geschichte des TT abgesagt. Wegen Schnee! Ich führe Kontrollfahrten mit dem Schiradl durch das auch mit Tiefschnee gut kann.
Die Elchslochkombo schafft es trotz Problemen rauf: Achims MZ-Gespann bleibt mit Primärschaden in Salzburg und Dreckbratz beifährt bei Roll.

Fleisspelzige Q

Bild © Sergienko

Schmuddelige XT

Bild © Sergienko
   Staudacher-Kette am Emmzettchen    

Bild © Totti

Tapfere Italiener

Bild © Sergienko
 
Thöny hat wieder Gewichtsprobleme. Zu wenig Gewicht am Hinterrad nämlich. Da muss der Nokianreifen greifen und zwar ohne Kette, weil da dank 4.60er Reifen kein Platz für eine Kette ist. Ein paar mal angeschoben und zugeschaut wie sich das Mädel am SR-Gespann langmacht um gleichzeitig vorn den Lenker zu erwischen und hinten möglichst viel Gewicht draufzubringen, es geht mit Schlupffaktor 3-4. Immer wieder müssen wir hinter anderen Moppeds bremsen und warten. Also wieder anfahren - Neuschnee auf Eis macht das schwierig. Der alte Trick mit quer zum Hang um den Beiwagen rum losfahren hilft einigen die ihn noch nicht kannten.   Die Strecke ist bei ähnlicher Steilheit deutlich breiter angelegt als die Straße zur Edelraute hoch, hat aber ein paar gemeine Stellen wo die Straße (teilweise in einer Kurve) nach außen hängt, zum Abgrund hin. Suspense. Da möcht man auch nicht runterrutschen, und Randschneewächte gibt es noch keine. Immerhin kommt man meistens gut aneinander vorbei, und es gibt einige Stellen mit wenig Steigung von wo man einen neuen Versuch starten kann, beispielsweise die "Falk-Kurve" auf halber Wegstrecke. Das ist eine sehr breite und flache Bergauf-Linkskehre wo ein Forstweg mit Fahrverbot in den Wald abzweigt.   Etwa auf Dreiviertelhöhe kommt man zu einer Brücke (Schneeverwehungsgefahr) und wenige 100m weiter ein rotes Einfahrt-Verboten-Schild rechterhand, wenn man das sieht dann kommt nach wenigen 100 m die Hütte.
Die Stelle wo es sich entscheidet ob man hochkommt oder nicht ist gleich am Anfang der Maustrecke. Die ersten 200 m werden beim richtigen Wind innerhalb von einer halben Stunde unpassierbar verweht, da hieße es dann schaufeln. Gleich darauf die erste Linkskehre, relativ eng und steil. Wer die gemeistert hat wird auch irgendwie hochkommen, schlimmer wird es eigentlich nicht.
         
    Kleiner Stau vor einer eisigen Kehre ...    

Bild © Koarrl
    Florian hilft beim Stau auflösen:    

Bild © Wolfgang
    Und Ewald räumt :    

Bild © Wolfgang
   Die Brücke kurz vor dem Ziel    

Bild © Totti
   Der Präsident kurz vor dem Ziel    

Bild © Totti
         

Bild © Ölfinger
    Klesk (Cris) beim Lagerbau    
         
Der große Parkplatz konnte leider nicht befahrbar geräumt werden, zu viel Altschnee drauf. Da wäre noch reichlich Platz für Zelte gewesen, viele Leut schnappen sich eine Schneeschaufel und suchen sich ein Platzerl oberhalb des Moppeds im freien Gelände. Das Zentralkomittee hat einen der wenigen Plätze wo man direkt neben dem Mopped zelten kann - aber nur wenn man mit dem Mopped bis hinkommt. Zu viele Gespanne, zu wenig Parkraum. Und wenn man das Gespann mal am Zelt stehen hat dann kommt man nicht weg weil eingeparkt (gerne von Hüttenschläfern die da dauerparken).
  Naja, es ist halt für alle das erste Tauerntreffen hier, auch für die Wirtsleut, die das nächste Mal besser wissen wo es mehr Platz braucht. Ein bisserl öd sind Situationen wo mitten auf der Strecke ein Gespannfahrer samt Fuhre steht und diese blockiert, um dort in aller Seelenruhe die Schneekette aufzulegen. Das wäre auch früher gegangen, oder man dreht halt um und rollt bergab zu einem ruhigen Platz wo andere passieren können.
Am Abend brummt es schon recht in der Hütte. In der Hütte sind heute abend knapp 60 Übernachter eingebucht, zusätzlich nochmal so viele Zeltler.
  Aber die Spitzenlast ist noch nicht erreicht. Da geht noch was
Die erste Welle vespafahrender Italiener ist da (Fratelli Dalton). Und viele Franzosen, viele von ihnen zelten, und sorgen für einige Feuertrommeln am Platz. Gut so, Uwe musste seine heuer daheim lassen.
Das Essen ist fein, das Service bemüht, aber klarerweise anders als auf der alten Edelrautehütte, das Haus hat in der Gaststube deutlich weniger Flair. Aber mit "unseren" Leuten drin ist es doch vom Gefühl her so wie immer. Es gibt sogar eine Kreidetafel mit der Speiseauswahl
         
   Marinus:    

Bild © Ölfinger
         
Die Feuerstelle wurde von Jules freigeschaufelt, aber der Wind bläst immer wieder Schnee ums Haus so dass dort nicht so recht etwas zustandekommt, schade. Aber es gibt mehrere Feuerchen in Grillern und Öfen und Trommeln am Platz, das geht auch bei einem halben Meter Neuschnee noch. Man ist ja vorbereitet.

Zwischendurch zerdrückt die Schneelast eine Pfadfinderjurte, ein Zeltchen mit Glasfaserstangen wandert auf den Müll.
  Selbst die eiserne Mittelstange unseres bewährten Tauerntreffenzeltes (kinderunterärmchenstark) biegt sich sichtbar durch und die nutzbare Grundfläche hat sich auf die Hälfte verkleinert. Abschaufeln ist die Devise. Unser Vordach rupft eine Verankerung aus dem Boden und bricht zusammen. Einse Stunde schaufel und suche ich bis (fast?) alles Teile geborgen in meinem Einkaufsseitenwagen liegen. Zu spät abgeschaufelt, selber schuld.   Morgen soll es zur Edelraute gehen, auf einen Tagesausflug.
Rainer macht die Ausfahrt, ich ruf noch vorher dort an, alles OK wir können bis hoch zur Edelrautehütte fahren.

Es schneit schneit schneit. Inzwischen so 30 cm. Der Schneepflug fährt bis 23 Uhr etwa, danach geht es für uns mit Kontrollfahrten weiter. Soll ja keiner auf der Strecke verhungern kwasi.
         
    Marinus auf der 125er:    

Bild © Sergienko
Uwe marathonschraubt. Am Donnerstag hatte er sich beim Hochziehen eines Franzosengespannes den Endantrieb ruiniert. Aber es ist eh ein Ersatzendantrieb im Seitenkoffer mit (EIN Geheimnis des sagenhaften Grips der KNEPTA). Gleichzeitig und zwischendrin wird mit Uralersatzteilen, die der Andi Öttl mit hochgebracht hatte, Falks Kupplung instand gesetzt. Das Getriebe wurde dazu eh schon gestern gezogen. Zuerst verortet man den Fehler an einer abgenützten Druckstange.
  Aber auch mit einer neuen Stange trennt die Kupplung nur kurz. Also nochmal alles auseinander und doch die Scheiben auch gewechselt (stellt sich raus dass die doch verbrannt waren), dann endlich ist Falks Ural wieder einsatzbereit. Uralschrauber wissen dass das aufwandsmäßig keine triviale Aktion ist ... erfreulicherweise können wir eine der drei Garagen als Werkstatt verwenden. Da gibt es zwar keinen Strom (=Licht) aber das lässt sich mit einer Benzinlampe machen.  

Und ein vor Wind und Schnee geschützter Platz ist beim Schrauben momentan Gold wert.

Und lustig ist es auch. Es fällt DIE Bemerkung des Treffens. Als Thöny bemerkt dass die Zipfelhaube vom Uwe gefroren ist: "Seht mal, Uwes Zipfel ist steif". Sein Blick, gerade unter dem Gespann kauernd mit Falks Stange Kupplungsdruckstange in der Hand muss ein wenig irritiert gewesen sein

         
    Uralbeschraubung: Zusammenbau    

Bild © Braechtgen
         
Tosko, unser Spanier aus Barcelona mit seinem fastneuen Uralgespann, packt es ruhig. Er hatte das etwa 6500 km alte gebrauchte Ranger-Gespann zuhause noch 500 km probegefahren vor Abfahrt. Sein Ventiltrieb ist zwar laut und das Mopped fehlzündet und hat wenig Leistung, aber das kann man auch morgen anschauen. Erstmal ankommen, Fotos machen, Leute treffen. Er war vor ein paar Tagen gestartet und den ganzen Weg über Frankreich, die Schweiz, Deutschland auf eigener Achse gefahren - ständig und immer pausenlos bei Regen. Er checkt für die erste Nacht (Mittwoch abend) in der Hütte ein, weil alles komplett nass ist.   Am Donnerstag zieht er in sein Zelt um, stellt aber fest dass er seine Luftmatte daheim vergessen hat. Muss auch ohne gehen.

Am Freitag fragt er mich mit Kreuzweh, ob ich ihm aus dem Tal vielleicht eine solche Matte besorgen könnte. Oha, das ist hier nicht gerade die Gegend mit dem Campingladen, die nächste Möglichkeit vermute ich mal 50 - 60 km entfernt. Aber es findet sich eine Lösung, wir dürfen eine Reservematratze vom Wirt ausborgen die Tosko - der eigentlich Nicolas heißt - runter in sein Zelt zerrt. Das wird noch für Verwirrung sorgen.
Für Verwirrung sorgt auch folgende kleine Geschichte:
  Werner (vormals "Mimose") fand neulich einen Sack voll mit neuen Rödeldrahtrollen und bringt diese unter die Leute:
Auch der "BMW maniac"-Andreas wünscht sich welchen und möchte diesen am TT abholen. Mit Freitag beginnend sucht der Zimmerschläfer Andreas den Zeltschläfer Werner. Die beiden sind nie gleichzeitig am selben Ort. Wir vermuten schon dass Werner uns einen Streich spielt, den BMWmaniac erfunden hat, und jedesmal wenn er rausgeht wenig später als BMWmaniac verkleidet wieder reinkommt. Dass das geht sieht man ja in diversen Bösewichtfilmen.
         
    Matress Man Tosko    

Bild © Jules
    Happy Jules    
         
    Happy Totti    

Bild © Totti
         
   Bärbel    

Bild © Totti
         
   Rudl    

Bild © Totti
    Ringo und Eric    

Bild © Klesk
         
Dank der Kupplungs- und Endantriebbastelei mit anschließendem Lichtmaschinenwechsel an der KNEPTA komm ich erst gegen drei ins Bett. Uwes Platz bleibt noch lange leer.
         
   Unsere Ecke für den Herbert    

Bild © Zündfix
         

Bild © Totti
         


Samstag 25.1.
 

Es hat Schnee oben:
   
   
    Aber nicht in jedem Zelt:    

Bild © Zündfix
Blick aus der Hütte
   
   
Das Zelt von Jules
   
   
   
   
Harley
   
   
Tornanti beim Auspacken
   
   
Erste Schifahrer ...
   
   
   
Der Drahtwerner
Werner ist inzwischen nach dem Präsidenten der meistgesuchte Mann am Treffen. "Hast Du den Werner gesehen" wurde über Nacht zum Standardgruß, so wie der Franzose halt "Ca va" sagt. Er wird (in seiner Andreas-Inkarnation) informiert, dass wir sein kleines Spielchen durchschaut haben, leugnet aber wenig überzeugend und fährt fort sich selbst zu suchen. Selbstfindungsphase heißt das wohl. Ich biete ihm eine meiner beiden Drahtrollen an falls er sich nicht findet.

Die Spanier
Tosko hat wunderbar auf seiner Matratze geschlafen, und ist inzwischen oft mit unserem Zweitspanier Fernando Toha zusammen. Der spricht kein Wort ausländisch und freut sich dass Tosco übersetzen kann. Fast wäre Fernando den Berg nicht hochgekommen mit seinem Dickschiff - Winter kann er wohl , aber Berge? Und Schneeketten? War wohl neu für ihn - fast hätte er's hingeschmissen (zweideutig gemeint).

Der irre Italiener
Heute kommt noch ein Mann den Berg hoch der mich gestern abend auf Trab gehalten hat. Wizz ist auf dem Weg nach Polen und möchte uns besuchen. Er fährt freitags gegen 19 Uhr in Ravenna los und fragt nach einer Bleibe in Trieben um am nächsten Morgen auf die Klinkehütte hochzufahren. Im Zweistundentakt gibt es E-Mail- und SMS-Kontakt. Von Abholung am Schiliftparkplatz ist konkret die Rede, dann findet Florian der Hüttenwirt eine geniale Möglichkeit: Die Leute vom Triebener Hof lassen das Haus offen, er soll seine Solo im Innenhof parken, und sich sodann in sein Zimmer begeben, sie lassen den Schlüssel stecken. Früh um 3:40 Uhr meldet wizz Vollzug.
Nicht alle Zelte halten durch
   
   
Citroen
   
   
   
   
   
   
   
    Urban beim Morgensport:    

Bild © Zwillingspeter
   
Ansage
   
   
Viele Franzosen!
   
   
   
   
O lala ... Asterix ist dicht
   


Die Ausfahrt
Rainer überlegt ernsthaft wegen dem vielen Schnee die Ausfahrt ausfallen zu lassen. Da aber am Vormittag der Pflug gefahren ist und mittags auch nochmal fahren wird, gibt es doch eine Ausfahrt ab 10:30 Schiliftparkplatz, allerdings in verkürzter Form - einfach nochmal zur Bergerhube. Weil die Edelraute hat inzwischen doch zu. Es wurde nochmal nachgefragt, inzwischen sei die Straße unbefahrbar und werde auch nicht mehr geräumt da unräumbar. Die Hütte sei aber offen, falls jemand zu Fuß oder mit Skiern hochkommen wolle. Weil bis zum großen Parkplatz 800 m vor der Hütte räumt ja die Gemeindeschneefräse.
Uwe
Uwe und ich bleiben einfach oben. Ich bin eingeparkt und möchte zudem keinen Kupplungsschaden riskieren (das Gespann ist trotz 14er Ritzel mit dem großen Nokianreifen einfach zu lang übersetzt), und Uwe ist heute erst um 6 in den Schlafsack und hat bis 11 gepennt. Er war gestern abend schon sooo müde, da wollte er weiterschrauben weil er sicher war NACH dem Aufstehen keine Lust darauf zu haben.
Sein Lichtmaschinenschaden erweist sich übrigens als letal - die "gute" und jedenfalls bewährte Spenderlima vom meisterlichen Michael hatte wohl schon einige Kilometer mehr drauf als das normale Lichtmaschinenleben -

  der Schleifring war komplett durch bis auf die Lötstellen vom Draht, und auf einer dieser Lötstellen haben bei jeder Umdrehung die Kohlen ein wenig abgehoben - ab 3000 Umdrehungen so viel dass keine Ladung mehr da war.
Spätnachmittags soll eine Kontrollfahrt stattfinden. Hier kommt Uwe drauf dass bei der ganzen Bastelei wohl versehentlich die Griffheizung eingeschalten wurde, ergo ist die Batterie jetzt tiefenentspannt. Zwillingspeter holt ein Überbrückungskabel. und Justus' BMW-Gespann "Lukas" spendet Strom. Der hat auch so seine Problemchen (der Justus ist stark erkältet, sein Lukas hat einen eingefrorenen Gaszug und leichte Startschwierigkeiten) aber die Batterie hält!

Dann läuft irgendwie die Knepta wieder, und Uwe macht eine kombinierte Lade- und Kontrollfahrt. Alles geht, Endantrieb und Lichtmaschine und Batterieladung. Hurrah!
   


Bild © etzitus

   
   

Florian mit seinem Motorschlitten.

Übrigens ein echtes Ski-Doo
Bombardier Ski-Doo Alpine 2
  2-Zylinder 2-Takt Rotaxmotor
Automatikgetriebe, leer 300 kg,
Gemisch 1:50 mit Mikuni 34er Vergaser. Florian meinte: 76 PS!
   
Macht Spaß!
   
   
Anmeldestation
   
   
Der lange Weg der Solos hinauf
   
   
Auch für Gespanne nicht einfach
   

Tosko beginnt seine Ural zu warten.

Inzwischen ist unser Wegerlfinder Andreas zu Fuß hochgekommen, sein Wagen steht am halben Weg mit Getriebeschaden in einer Kehre. Ich organisier ihm einen Schlafplatz und es wird viel geplaudert am Nachmittag in dieser Gaststube.
Und immer noch kommen neue Leute den Berg hoch, mit viel gegenseitiger Hilfe.

Dann gibt es draußen Linsen mit Spätzle - Roll hatte diese liebenswerte Tradition vor einigen Jahren begonnen und wir wünschen ihr ernsthaft das ewige Leben - diesmal sind sie aber auch besonders gelungen und köstlich, ganze vier Milchkannen wurden auf dem KTM-Gespann auf den Berg gezerrt und über dem Lagerfeuert gegart. DANKE Roll !

Abends trifft die zweite Truppe Vespafahrer ein, aus Orten wie Udine, Vicenza oder Rom.

Klesk (Chris) ist viel mit seiner Solo-XT rumgefahren, einfach zum Spaß die Mautstraße rauf und runter wie eine ältere Ausgabe von Marinus
Jetzt ist der Vergaser voll Schnee und eingefroren. Wartungszeit!

         
   Beschraubung der XT von Chris (Klesk)    

Bild © Ölfinger
    Der Wegerlfinder vor der Hütte, und Thoeny ebendort.    

Bild © Koarrl

Rechtzeitig Lager gebaut: Klesk

Bild © Sergienko

Stets gerüstet: Zwillingspeter und Urban

Bild © Jules
    Kleiner Probestart    

Bild © Uwe Steinbrecher
    Uwe:    

Bild © Uwe Steinbrecher
Dann ist endlich Zeit zum Indoor-Basteln! Auf einem Tisch der Gaststube wird eine Entenzündspule zum Einbau in ein BMW-Gespann vorbereitet das unten am Schilift steht, angeblich mit Zündspulenschaden. Angeblich ist es die vom BMW maniac. Also vom Drahtwerner, vom verkleideten.

Inzwischen nennen wir ihn auch so, aber er spielt seine Rolle perfekt, tut erstaunt, leugnet - ha! Man weiß ja wie das ist, wenn man Leute auf Bielefeld anspricht ist es dasselbe. Wir spielen mit, wollen sehen wie weit er sein doppeltes Spiel durchhalten kann.

Die Zündspule ist gegen Mitternacht fertig, und die kleine Kontrollfahrtgruppe mit den üblichen Verdächtigen macht sich auf den Weg. Sollte schwierig werden weil unten am Anfang der Mautstraße war die Verwehung am Nachmittag lenkerhoch. Dann wurde geräumt, aber es hatte mehr als sechs Stunden Zeit wieder zuzuwehen.
   Uwe und der Drahtwerner beim Löten    

Bild © Thoeny

Wizz auf der Hütte

Bild © Sergienko
   

Bild © Zündfix
         
    Stefan aus Wien    

Bild © Koarrl
   Der schmuddelige Stefan schraubt an der XT    

Bild © Ölfinger
    Auf der praktischen Kiste am Heck desselben Gespannes: Kaffeepause windgeschützt!    

Bild © Wolfgang
   Inzwischen draußen:    

Bild © Ölfinger
         

Bild © Ölfinger
         

Bild © Ölfinger
         
   Ringo weist den frechen Asterix in die Schranken und gewinnt beim Bierkrughalten-Wettbewerb. Danke!     

Bild © Ölfinger
   Getriebeschaden am Wagen des Wegerlfinders    

Bild © Ölfinger

Uwe schaufelt Iwan frei damit wir ihn später wiederfinden.

Linsen mit Spätzle, Dankgebet:

Klesk vergasert wieder rum:

Uwe fährt mit Drahtwerner voraus, dann Urban der Gomphotreiber, Peter auf der Luftpumpen-Ural mit dem heuer solofahrenden Erik als Sozius, und Justus. Ich irgendwo dazwischen, Abfahrt mit dem Snowbike , ist das genial! Die Verwehung ist nicht ganz so tief aber ein halber Meter ist es schon, und das auf gut 100 m Länge.
V erdammt unpassierbar.

Ich mach mich mal zu Fuß mit Drahtwerner auf den Weg. Das BMW-Gespann wird in kompletter Finsternis im Schein der Taschenlampe teilzerlegt, dann plötzlich: ein Grollen und eine leichtes Zittern erschüttert die Landschaft: Uwe ist mit der Knepta mit Schwung, Mut, Vollgas, Beiwagenschi und Wasweißich durchgebrochen, und die anderen sind in seiner Spur und mit Schieben und Schaufeln hinterher.

Alle stehen wir unten am Parkplatz, fallen uns um den Hals und trinken ein Stiegl das irgendwer aus irgendeinem Gespann geholt hat. Klasse.

Im Schein mehrerer Scheinwerfer kommt die Reparatur zügig voran, auch Kleinteile werden im Schnee so wesentlich leichter gefunden.

Eine halbe Stunde später rennt die BMW, und Drahtwerner wird überredet damit zur Hütte hochzufahren. Er hat zwar keine Ketten aber wir sind ja viele.
Scheiß Gruppendruck.

Ich versuche ihn zu retten "Du musst nicht wenn Du nicht magst" aber es ist zu spät. Er will jetzt. Er bekommt Erik als Gewicht und Schiebehilfe aufs Hinterrad und los geht es.

Erwartungsgemäß ist das Schneefeld bergauf nicht ganz so einfach zu packen, aber mit fluchen, schwitzen, schieben und zerren stehen alle eine halbe Stunde später oberhalb der kritischen Stelle.
Einige Anschiebereien und Kunststücke später sind wir tatsächlich auch alle auf der Hütte - ich quer über dem Hinterrad der Knepta liegend was später zu milden Rückenschmerzen führt, und mein Snowbike in Urbans Schweinetrog. Mannmannmann.

Eva ist noch auf, lässt uns nochmal in die Gaststube und serviert eine Runde. Alle anderen schlafen schon, ist ja auch schon halb drei Uhr. Was die wenigsten wissen: in diesen frühen Morgenstunden hat es tatsächlich kurz aufgehört zu schneien, die Sterne kommen raus, Zeit um dem Herbert zuzuprosten der sicher auf uns runterschaut und schmunzelt.

Urbans tapferes Eisenschwein wühlt sich auch durch


Bild © fleisspelz

Handarbeit ...


Bild © fleisspelz

Hurra!


Bild © fleisspelz

    Kleiner Check am Gompho (01:24):    

Bild © Zündfix

Bild © Zwillingspeter
    Vor-Ort-Reparatur an Drahtwerners BMW:    

Bild © Zwillingspeter

Und es schneit und schneit ...

Bild © Sergienko
   

Bild © Zündfix


Sonntag 26.1.
 

Angeblich sind Werner und Drahtwerner aka BMW maniac gleichzeitig gesehen worden. Ich glaub das erst wenn ich davon ein Foto sehe. Hat wer eines gemacht? Siehste!
Es schneit übrigens immer noch, inzwischen hat sich der Wetterbericht korrigiert.

Wir sind im Epizentrum eines Schneechaos. Heute sollen nochmal bis zu 20 cm Neuschnee dazukommen.

Ewald pflügt was das Zeug hält damit die Leute schon früh den Berg runterkönnen. Dann gibt der Pflug auf. Und der Wind dreht.

Es ist Abreisezeit.

Großes Geschaufel und Gezerre. Aufzutauende Gaszüge, zugefrorene Zündschlösser, eingefrorene Bremsen.

    Ewald, unser Held:    

Bild © Zwillingspeter

Bild © Zwillingspeter

Schnelle Reparatur an der Vespa. Der Präsidentenschirm hilft hoffentlich ein wenig.

Roll schaufelt. Das Zelt steht hüfthoch im Schnee.

Uwe mit Holzschuhen.

Wir haben inzwischen nicht mehr sooo viel Platz im Zelt:

Da hilft ein Abschleppseil ... auch wenn nur 5 Menschen dran zerren - besser als Schieben ist das, weil in die richtige Richtung.

    Schleppsepp    

Bild © Koarrl

EineDie einzig echte, wenn auch etwas schmuddelige Yamaha TAUERN

Hari und Birgit:

Öttl junior und Junior vom Junior bei der Gaszugreparatur

Bild © Braechtgen


Bild © etzitus

Es schneit weiter, aber es bilden sich keine Verwehungen mehr. Hoffen wir dass das so bleibt, immerhin müssen Uwe und ich ganz zum Schluss mit den ganzen Devotionalien, Schneeräum- und Bergegerät, Schibikes, ein paar Tassen, Restproviant etc etc etc auch noch irgendwie mit den Gespannen heimkommen - wir haben da nämlich wie immer keinerlei Auto- oder sonstige Unterstützung. Eigentlich hätte der Schneepflug auch noch das Auto vom Wegerlfinder zu Tal schleppen sollen damit es vom gelben Wagen geborgen werden kann, aber wenn der Pflug nicht kommt muss es anders gehen. Carsten ist mit Frau da und die mit einem Dacia Duster samt Hundebox. Da passen auch noch zwei AiAler rein, und gemeinsam ziehen wir den Renault auf die Straße und er wird zu Tal gebracht.

Florian sichert mit dem Motorschlitten, und Uwe darf mit hochfahren. Ich seh jetzt noch sein dreckiges Grinsen. 76 Zweitakt-PS!

Nach einem sehr feinen Mittagessen und gefühlten 2000 Verabschiedungen machen wir uns dran unser Zeug in Ordnung zu bringen. Uwe muss noch eine gerissene Schneekette reparieren und für ein italienisches Solomopped einen russischen Bremshebel als Kupplungshebel einbauen. Die Scheibenbremse von Sylvie tut offensichtlich wieder, ich konnte die Guzzi gestern mit ein paar gezielten Hammerschlägen reparieren - gewusst wo!
Ich stelle mit Hilfe von 3 Leuten und einem Seil mein Gespann 10 Meter weiter vor die Hütte, Nase talwärts.

Dann räume ich das Zelt aus, und das Geschaufle geht los.

Bei Einbruch der Dunkelheit sind alle Sachen repariert und die gesamte Ausrüstung in Kisten und Säcken, alle Zeltnägel gefunden. Es schneit und windet dass es eine Freude ist. Das Loch wo unser Zelt stand ist zwischen 50 und 100 cm tief bei 6 m Durchmesser - alles Neuschnee der letzten drei Tage.

Die "Arbeitskleidung" trocknet tropfend im Heizkeller, wir wärmen uns in der Hütte auf, machen die Abrechnung mit dem Wirt, sammeln Restmüll zusammen, räumen zurückgelassene Sachen auf etc etc

Unser Zeltplatz - danach!

Aufrödeln!

Gegen 21 Uhr verlassen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Hütte. Der Abschied ist superherzlich, Florian und Eva sowie ihre Schwester Nora sowie ihr Onkel, Vater, Mutter und Oma sind uns sehr ans Herz gewachsen, und auch dem Koch unbekannterweise noch einen schönen Gruß!

Sehr schade- und jetzt kommt's - dass wir sie dort oben nicht mehr antreffen werden. Im März endet dort ihre Pacht und sie übernehmen ein Haus im Allgäu (nahe Oberstdorf).

Wir werden uns noch gut überlegen müssen, wo das zwölfte Tauerntreffen stattfinden wird.

Uwe und ich bringen die vollbepackten Mopetten irgendwie über die zerfurchten und zerfahrenen ersten 200 Meter, ab da ist es easy und entspannt, die Neuschneeauflage stört nicht weiter, und unten gibt es keine Schneeverwehung, dafür Schneefahrbahn auch auf der Landesstraße bis runter ins Tal.


Der weitere Heimweg verläuft unspektakulär, lediglich das Licht der SR500 wird immer schwächer, da dürfte die Lichtmaschine nicht mehr die volle Leistung bringen und das Licht auf Dauer die Batterie leeren.

Zwischendurch ist eine Rast nötig und eine kleine Jause damit wir nicht beim Fahren einpennen ...

Bei Uwe eine Wiederbelebung mit Kaffee und Kuchen.

Meine letzten 60 km müssen dann ohne die (auf Strecke reparierte) Visierheizung und Heizgriffe gehen, Hauptsache das Licht tut noch.
Halb zwei in Graz. Um zwei in der Dusche, um halb drei im Bett. Alles ist gut, am Ende.

 

Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! Uwe und Andreas

Bild © Sergienko
   
Eva und Florian wünschen wir alles Gute am neuen Ort!

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Danke nochmals an alle Fotografen!


Falls sich Fehler eingeschlichen haben oder Ergänzungen zu machen sind, bitte ich um einen Hinweis per E-Mail. THX motorang

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