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Die Dreikönigsausfahrt 2005 | ||
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Mangels Winter haben wir uns dann umentschieden: ein paar hundert Kilometer auf salznassen Straßen, um dann im Schlamm zu zelten, nein danke. Aber schauen wir doch mal, ob am Schauplatz des Tauerntreffens schon Schnee ist? Und was so am Weg liegt? 09:00 09:30 10:30 Vorne ein tschechischer Speedwayreifen drauf, hinten ein Pirelli MT18 (böses Profil). Am Seitenwagen irgendwas. Ich habe vorne einen türkischen, seitlich einen tschechischen und hinten einen Runderneuerten aus Deutschland drauf. Nirgends darf man so herrlich mischbereifen wie am Motorradgespann. 11:00 Schnee liegt nur
in den tiefsten Gräben, da wo nie die Sonne hinscheint. Unser Plan, die 2005er
Erstbefahrung des Sommertörls zu machen, ist etwas gewagt: die Strecke
ist schon im Sommer nicht ohne, ein kleiner wenig befahrener Übergang
mit ein paar netten Kehren, Naturfahrbahn. Die Passhöhe liegt auf
1644 Metern, aber es hatte ja kaum geschneit. Das Schild vermerkt dann
auch: "Kein Winterdienst". Dass ich da schon auf Reserve fahre
fällt kaum ins Gewicht - 15 km weiter ist die Tankstelle, hinter
dem Pass. Also los. Selbst mit Ketten
geht es zäh; der Schnee ist stellenweise weich und tief, aber irgendwie
(und mit ein bisserl Schieben) kommen wir ganz rauf. Dort treffen wir
auf das erste und einzige Auto der Überquerung: ein höhergelegter
Pickup mit 4 Schneeketten auf den Geländerädern. Er war die
andere Seite hochgefahren, und nur das ermöglicht uns die Abfahrt
- und die Tatsache dass es bergab geht. Dort hatte es anscheinend etwas
mehr geschneit. Wir sitzen öfter mal mit dem Fahrgestell in Schneeverwehungen
auf, und müssen auch bergab kräftig Gas geben damit wir vom
Fleck kommen. Die tiefen Furchen vom Pickup helfen, mit Schwung in die
Kehren zu fahren - wie auf Schienen fährt das Gespann der Spur nach. Aber wir haben Glück,
die Schneedecke wird dünner, der Schranken ist offen, und bald können
wir im Gasthaus von St. Oswald einen Kaffee bestellen. Während draußen
die Ketten trocknen, fragt uns die Wirtin aus. Wo wir denn herkommen -
und ob wir wirklich im Winter mit den Motorradeln ... ? "Ja",
sagt der Uwe, "im Sommer hamma a Problem: da liegt koa
Schnee ..." 14:30 Die Edelraute ist anfangs nett zu uns, drei Viertel gehen ohne Kette. Aber dann ist Schluss. Eine lange Gerade mit blankem Eis unter dem weichen Schnee sorgt für abnehmende und schließlich negative Vorwärtsgeschwindigkeit - bei eingelegtem ersten Gang und drehendem Hinterrad wohlgemerkt. Einmal schnell mit dem Gilsterhobel quer übers Hinterrdad (schwitz) gibt etwas mehr Speed am Schnee, und ich verhungere 20 m weiter oben. Es hilft, reicht aber nicht. Also doch wieder Kette anlegen, und rauf. Der Wirt freut sich,
und wir futtern zwei seiner berühmten "Pfandl". 17:30 Ein letztes Mal Ketten abnehmen und verstauen, dann die Nordseite runter nach Trieben. Schneefahrbahn gibts nur auf dem kleinen Stück "alte Straße", danach ist es wieder aper. Die Bremsen stinken als wir unten ankommen - kein Scheiß. Sternklare Nacht,
langweilige Bundesstraße, es wird schon wieder empfindlich kalt.
Gottseidank hatte ich einen Extrapulli von Uwe geborgt. Tanken, zwei Pocket Coffee zum Munterhalten, Unterhaltung aus dem biertrinkenden Volk: "I kenn an, der hot a so a Puch". Dann noch ein Abstecher
zum Ronald (auch Russenfahrer, mit einer differentialgesperrten MT15).
Der ist nicht da, und beim Wegfahrversuch auch kein Strom am Russen. Was
ist jetzt los? 19:00 20:00
21:00 Die Saison 2005 ist eröffnet
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