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Ergänzung
zu Kapitel 5.6
Reifenmontage |
Worum geht´s
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Tipps zur Montage/Reparatur
Allgemeines über Reifen und eine Zusammenstellung
von Reifenfabrikaten findet Ihr hier: http://www.motorang.com/bucheli-projekt/reifen.htm
Hier beschreibe ich der Reihenfolge nach den Akt. Ersttäter sollten einen erfahrenen Reifenwechsler dabei haben beim ersten Mal. Natürlich ist es einfacher den Reifen beim Händler wechseln zu lassen, aber wenn man am Wochenende oder unterwegs mit einem platten Reifen dasteht ist es doch hilfreich diese Kunst zu beherrschen. Im Grunde ist es nämlich nicht anders als beim Fahrrad ...
Das unten geschriebene gilt alles für Schlauchreifen, die bei der SR500 Standard sind. Und es gilt für Leute die Reifenflickzeug zur Hand haben samt Pumpe.
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Analyse:
wenn Luft fehlt
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Bei einem Reifendefekt sollte man zuerst mal flott überlegen ob eine Weiterfahrt oder Reparatur möglich ist. Wenn man beim Fahren oder durch Hinweise anderer/Augenschein bemerkt dass man wenig Luft im Reifen hat, sollte man gut überlegen wo das herrühren könnte.
- Kontrolle des Luftdrucks verpennt und mit zu wenig Luft losgefahren?
Wenn der Reifen nicht heißgefahren ist und das Ventil nicht wild schief steht* hat man noch mal Glück gehabt. Aufpumpen, und aufs Fahrverhalten achten. In nächster Zeit immer wieder mal den Reifendruck prüfen ob er konstant bleibt.
- Kurz vorher Luft aufgepumpt oder Druck kontrolliert?
Möglicherweise schraubt sich das Reifenventil gerade raus, oder es ist verschmutzt oder hängt. Fingerprüfung: Staubkappe runter, Finger mit reichlich Spucke aufs ventil. Wenn es am Finger vorbei Bläschen rausdrückt ist das Ventil schuld, Das ist fein, weil leicht behebbar!
Den Ventileinsatz kann man mit dem passenden Schlüsselchen rausdrehen (auf manchen Ventilkappen drauf): Links herum ist auf, dann ganz rausschrauben (Vorsicht das Ding fliegt gern durch den Luftdruck weg wenn es lose wird - besser vorher mit Reifenprüfer die Luft ablassen oder mit einem harten Gegenstand den Ventilstift reindrücken bis keine Luft mehr rauskommt). Dann den Einsatz gegebenenfalls reinigen, wieder einschrauben. Fremdkörper oder Verschmutzungen sollten jetzt raus sein. Falls der Dichtsitz rissig ist kann man den Einsatz gegen jeden anderen Ventileinsatz für "Autoventil" tauschen, egal ob der von einem PKW, einem Schlauchlos-Motorrad, oder gar von einem Fahrrad ist. Staubkappe drauf hilft vor weiteren bösen Überraschungen. Der feine Mann hat stets ein Ersatzventil dabei und mindestens eine Ventilschlüssel-Staubkappe am Motorrad, das trägt echt nicht auf. Aufpumpen, und aufs Fahrverhalten achten. In nächster Zeit immer wieder mal den Reifendruck prüfen ob er konstant bleibt.
- Hat man ein gutes Gewissen?
Eventuell ist altersbedingt der Schlauch porös oder man hat einen kleinen Defekt (eingefahrener Dorn, Splitter, Nagel, Schraube, Niet, ...)? Eine Sichtkontrolle des Reifens - es ist zu 95% der Hinterreifen betroffen - zeigt möglicherweise einen Fremdkörper. STECKENLASSEN falls man noch ein paar Meter zu einem besseren Platz fahren, rollen oder schieben möchte. Wenn man ihn rauszieht macht es möglicherweise PFFFFT und das war's. Notfalls nochmal nachpumpen und dann langsam zu einem geeigneten Reparaturplatz gelangen wo man nicht überfahren wird, in der Nähe ein paar Komforteinrichtungen sind wie Schatten (im Sommer), Windschutz (im Winter), ein Dach (bei Regen), Licht (nachts), idealerweise Wasser oder gar Verpflegung, Reifenventile, etc - kurz: eine Tankstelle oder eine Gaststätte oder so.
- Hat man Pech gehabt?
Gibt es auch. Es macht pfff und die Luft ist raus. Dann sollte man - wenn man noch eine Reparatur plant - unter keinen Umständen Pamnnenspray einfüllen. Das Zeug verklebt Ventil, Schlauch, Mantel, danach ist keine sinnvolle Reparatur am Straßenrand mehr möglich. Du hast genau einen Versuch! Mit Glück wird die Chose dicht und Du kommst zum nächsten Reifenhändler der offen hat und einen passenden Reifen samt Schlauch und Felgenband - oder eben nicht. Dann kannst Du den gelben Wagen rufen ...
Schieben geht noch, nachpumpen ist meist sinnlos. Sehr steife Enduroreifen kann man auch ein paar Kilometer ohne Luft fahren, es tut ihnen aber nicht gut und der Schlauch wird fast unweigerlich dabei zerstört.
Man sucht sich also den bestmöglichen Platz in Sichtweite, zerrt sein Mopped dort hin, bockt es auf oder lehnt es so irgendwo an dass man das Rad rausbauen kann, weil ohne geht es nicht. Wohl dem der ein erweitertes Bordwerkzeug dabei hat, und den Radausbau zustandebringt. Der ist lediglich bei Einarmschwingen unter Umständen nicht notwendig (hat jemand diesen Monster-Torxschlüssel der BMW-GS-Modelle dabei?), dort kann man den Reifen bei montiertem Rad von der Felge würgen - aber lustig ist anders. Also Rad ausbauen.
- Kann man seine Lage samt Rad verbessern?
Natürlich kann man an Ort und Stelle zu flicken beginnen. Aber auch falls man alles dafür nötige dabei hat, macht es eventuell Sinn beim Kollegen samt Rad aufzusitzen oder per Autostopp oder zu Fuß zur nächsten Tankstelle zu pilgern. Mit Druckluft geht die Sache eleganter und sicherer als mit dem Handpümpchen ... aber wir beschreiben mal die Handpümpchenversion, den worst case. Da tut übrigens auch eine kleine Mountainbikepumpe, solange sie aufs Ventil passt - es dauert nur ein wenig länger damit.
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Reifen demontieren
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- Ventilmutter abschrauben. Sollte eh nicht gegen die Felge gekontert sein - falls doch dann reisst es möglicherweise das Ventil aus dem Schlauch wenn sich der Reifen durch zu geringen Luftdruck auf der Felge verdreht. Wenn die Mutter NICHT gegen die Felge gekontert wird sondern gegen die Staubkappe, dann kann sich das Ventil zuerst mal reichlich schrägstellen, was bei Sichtkontrolle unbedingt auffällt und ein Alarmsignal ist - dann MUSS der Reifen runter.
- Luft raus, Ventil raus. Mit eingeschraubtem Ventil bleibt immer genug Luft in einem restdichten Schlauch um die Demontage zu erschweren ...
- Der schwierige Teil: Reifen auf den Boden legen (aufpassen dass man keine Teile der Radnabe verliert wie Ruckdämpfer oder Distanzstücke, und dass man nichts beschädigt) und den Reifen auf einer Seite ins Felgenbett drücken - rundum. Der wird zunächst möglicherweise kleben und sich nicht rühren. Er muss aber. Es gibt da einige Tricks:
- Ganz knapp neben der Felge mit guten Schuhwerk einbeinig Gewicht aufbringen, der Absatz macht sich da am besten.
- Zusätzlich kann man in den Spalt zwischen Gummi und Felge mit dem Montierhebel reinquarren, das bringt meist nicht viel weil zu punktuell. Zwei Hebel im handbreiten Abstand richten mehr aus.
- NOTFALLS kann man hier mit Kriechöl nachhelfen, das muss aber vor Wiedermontage entfernt werden (Bremsenreiniger, Benzinlappen).
Wenn der Reifen mal an einer Stelle vom Felgenhump gerutscht ist geht es von dort ab rundum wesentlich einfacher.
- Rad umdrehen und das ganze auch auf der anderen Seite veranstalten. Dann ist der Reifen auf der Felge lose.
- Schlauch entfernen: Wenn man sich ein wenig müht kann man das Ventil durch das Loch nach innen drücken und den Schlauch zwischen Felge und Reifen herausziehen. Dann merkt man sich die Position des Schlauches (also die Laufrichtung) und kann ihn beiseite legen.
- Reifen einseitig von der Felge hebeln: Erst jetzt braucht man tatsächlich einen Montierhebel - mit seiner Hilfe hebt man den Reifen an einer Stelle über den Felgenrand nach außen - das geht leichter wenn man ihn auf der gegenüberliegenden Seite ins Tiefbett drückt. Also in die tiefste Stelle der Felge. Mit dem zweiten Montiereisen gleich daneben nachsetzen, und das einmal rundrum. Jetzt ist nur noch eine Seite des Reifens im Felgenbett. Und eigentlich reicht das in 90% der Reparaturfälle.
- Falls der Reifen ganz runter muss, beispielsweise um ihn zu wechseln:
Ich finde es dann am einfachsten den Reifen aufrecht hinzustellen und mit einem Montiereisen drunterzugreifen und den Reifen an einer Stelle über die Felge zu hebeln, dort ist er dann komplett neben der Felge. Genau an dieser Stelle drücke ich den Reifen jetzt nach unten und weg von der Felge, sozusagen ins Leere, und das schält ihn von der Felge. Geschafft. Wir haben Schlauch und Reifen von der Felge getrennt.
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Prüfen und reparieren
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Auf zur Analyse!
Der erste Blick gilt dem Schlauch. Ventil reinschrauben und Schlauch aufpumpen bis er schön prall ist und an der dicksten Stelle ungefähr Reifengröße hat. Dann ist genug Innendruck drauf dass ein eventuelles Löchlein oder Riss aufgeht und sich durch Zischen oder Luftzug verrät.
Der Schlauch wird jetzt rundum abgesucht. Wenn man das nahe am Gesicht macht, möglicherweise noch mit angefeuchteten Lippen, spürt man schon einen ganz leisen Luftzug, und hört es auch gut zischen. Wenn da nix zu entdecken ist wird der aufgepumpte Schlauch möglichst zu großen Teilen unter Wasser gedrückt. Dafür darf man schon mal den Scheibenwascheimer an der Tankstelle verwenden, notfalls ein Waschbecken oder ein natürliches Stehgewässer ... aufsteigende Blasen zeigen das Leck an.
Im besten Fall ist es der Ventileinsatz, im schlechtesten Fall das Ventil selbst beziehungsweise seine Verbindung zum Schlauch. Da muss man ein wenig herumbiegen und ziehen um sicherzustellen dass die Verbindung wirklich dicht ist. Die Stelle ist sehr schwer zu flicken (es gibt spezielle Ventilflicken, und ein Vulkanisierer der sein geschäft versteht kann dort ein ventil aus einem anderen Reifen reinbauen, aber unsere Notreparaturoptionen sind da am Ende). Alles andere, Risse oder Löcher, lässt sich mit normalen Reifenflicken dicht bekommen.
Das Innere des Reifens fährt man sehr sorgfältig mit der bloßen Hand ab um herausstehende Fremdkörper, Risse, Drähte etc zu ertasten. Eine eventuelle Schadstelle am Schlauch führt zu einer verdächtigen Stelle im Reifen und Felgenbett, und umgekehrt. Deswegen hat man sich am Reifen die Position des Ventils und am Schlauch die Drehrichtung gemerkt, so kann man die passenden Stellen zuordnen.
Bei Speichenfelgen das Felgenband die Nippel der Speichen in der Felge ab. Auch das sollte auf Beschädigungen untersucht werden, da sonst die Speichennippel den Schlauch beschädigen können. Kann man unterwegs mit irgendeinem Klebeband flicken. Oder aus einem kaputten Schlauch (auch gerne vom Fahrrad) ein Felgenband basteln. Gummi klebt man mit Superkleber, und Ventilloch nicht vergessen ... :-)
Noch ein paar Hinweise zum Vulkanisieren: Hier wird mit dem chemischen Prozess der Kaltvulkanisation gearbeitet, der Gummi wird durch den Kleber angelöst und verschweißt sich mit dem Flicken. Der Kleber ist schon auf dem Flicken drauf, aber nicht auf dem Schlauch: dort wird die Schadstelle entfettet (Bremsenreiniger ist klasse, zumindest aber sauberwischen) und aufgerauht, wofür im Flickzeug etwas Schleifpapier ist, notfalls geht auch ein rauer Stein, Beton, eine Messerklinge schabend etc.
Da kommt dünn und gleichmäßig der Kleber drauf. Damit man nicht mit einer eingetrockneten Tube traurig rumsitzen muss, hat man diesen Centartikel zumindest einmal in ungeöffnet und neu dabei - gibt es in jedem Fahrradladen!
Falls der Flicken zu klein ist oder gar keiner dabei kann man beliegigen Gummi verwenden, beispielsweise sich einen Flicken aus einem Stück Fahrradschlauch schneiden. Dann muss dieser Ersatzflicken lediglich AUCH entfettet, aufgeraut und mit Kleber bestrichen werden.
Nachdem der Kleber abgelüftet ist (je nach Temperatur und Wind 2-5 Minuten) testet man mit dem Fingerrücken (nicht fettig) ob er noch flüssig ist. Ist er halbwegs fest und nur leicht klebrig (zieht keine Fäden mehr), dann wird vom Flicken die Alufolie abgezogen und er wird auf den flach aufgelegten, nicht aufgeblasenen Schlauch aufgedrückt. Hier zählt der Druck, nicht die Dauer des Vorganges. Ein paar kräftige Schläge mit dem Handballen, einem flachen Stein oder einem stumpfen Hammer helfen mehr als eine Stunde warten. Nach ein paar Andachtsminuten kann der Schlauch bereits eingebaut werden. Die Folie außen am Flicken (meist durchsichtig) darf gerne draufbleiben, sie hilft dem Flicken im Reifen zu gleiten statt irgendwo anzukleben.
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Reifen montieren |
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In umgekehrter Reihenfolge quasi.
Meine Tricks:
- Neureifen sollten schön warm gelagert sein vor der Montage, dann sind sie weich.
- Schlauch nach Möglichkeit mit Talkum, Magnesia oder einfach Babypuder einstäuben, verhindert das Festkleben und Reißen des Schlauches im Reifen.
- Schlauch passend oder notfalls eine Nummer kleiner, nie aber größer (Faltenbildung führt zu Bruch des Gummis)
- Reifenmontage mit Reifenmontagepaste und Pinsel (ideal und daheim), unterwegs mit einem Lappen und Seifenwasser oder Shampoo, reichlich.
Meine Reihenfolge:
- Reifen innen und Schlauch (leicht aufgepumpt) außen einpudern.
- Reifen außen an den Felgenkontaktstellen mit Montagepaste oder Shampoo einstreichen.
- Schlauch in Reifen einlegen, Reifen mit Ventil unten hinstellen (zeigt nach oben)
- Laufrichtung und EInbaulage erforschen und dann die Felge richtig herum über's Ventil fädeln und Ventil mit Mutter kontern (3 Umdrehungen)
- Etwas Luft aus dem Schlauch lassen, so dass er noch "steht"
- Felge auf einer Seite rundum in den Reifen drücken, dann auf die Felge hinlegen.
- Beim Ventil beginnend andere Reifenseite in die Felge hebeln, reihum mit 2 Hebeln. Dabei darauf achten dass man den Schlauch keinesfalls mit dem Montagehebel einzwickt*. Wenn es schwer geht nochmal etwas Luft ablassen.
- Je nach Reifen kann es helfen oder gar nötig sein, den Reifen dort, wo er schon im Tiefbett ist, mit einem Spanngurt drin zu halten. Je tiefer der Reifen im Bett sitzt umso leichter lässt er sich drüberhebeln. Auch Schraubzwingen sind erlaubt so vorhanden.
- Das letzte Stück ist am schwersten, das geht oft nur auf dem Rad kniend gleichzeitig mit zwei Montierhebeln.
- Nochmal rundum Montagepaste zwischen Felge und Reifen schmieren.
- Felge im Reifen so drehen dass das Ventil gerade steht.
- Reifen aufpumpen bis zum doppelten Nenndruck oder etwas mehr, spätestens bei 5 bar sollte der Reifen vom Lufdruck auf die Felge gezwungen werden. Draufklopfen mit Gummihammer oder ähnlichem hilft manchmal etwas nach.
- Luft ablassen auf Nenndruck (2 - 2,5 bar üblicherweise).
- Rundum schauen ob der Reifen überall gleich weit herausgekommen ist, die meisten Reifen haben da einen umlaufenden Wulst oder eine Naht zur Kontrolle.
- Reifen einmal durchdrehen ob er rund läuft, nicht dass wo eine Beule ist, beispielsweise weil der Schlauch eingezwickt wurde.
- Luftdruck messen, Kaffee trinken. Nach ner halben Stunde nochmal messen - bei gleich gebliebenem Druck Rad einbauen ...
- Staubkappe drauf, Ventilmutter gegen die Staubkappe kontern.
* Schlauchbeschädigungen durch Montiereisen sind meistens durch zwei kleine Löcher in fingerbreitem Abstand erkennbar da der Montagehebel im Querschnitt knochenförmig ist und an zwei Stellen den Gummi gegen die Felge drückt. Der Angloide nennt das dann "snake bites", Schlangenbisse. Fleisspelz
zur Reifendemontage:
Lege ein Stück Leder ein, mit dem Du die Felge dort schützt,
wo Du Deine Montierhebel ansetzen möchtest. Breite einen stabilen,
nicht zu dünnen Lappen auf dem Werkzeugboden aus, leg die Nabe auf
dem Lappen auf, knie Dich auf den Reifen an der Radunterseite des liegenden
Rades, so dass Deine Knie nur auf dem Gummi aufliegen und drücke
mit beiden Armen an der Radoberseite den Gummi zum Felgenbett hin. Drehe
so lange das Rad, bis die ganze Flanke im Bett ruht. Dann drehe das Rad
um, und wiederhole den Vorgang, bis auch die andere Flanke im Bett ist.
Dann kommt der Moment, in dem Du zum ersten Mal den Montierhebel ansetzt,
den Du mit einem Lederstück gegen die Felge polsterst. Den ersten
Hebel setzt Du an, und hältst ihn auf Position, während Du Dich
mit dem zweiten langsam vorwärts arbeitest.... otterngezuecht: Genau so und nicht anders wird es gemacht. Um den Mantel im Tiefbett zu
halten kann / sollte man auf der den Montiereisen gegenüberliegenden
Seite auf dem Reifen knien und ihn so im Tiefbett fixieren. Ausserdem
sollten die M-Eisen kurz sein, so "fühlt" man auch einen
eventuell eingeklemmten Schlauch, ausserdem kann man den Mantel nicht
durch übermässige Hebelwirkung beschädigen.
Typische
Fehler:
1)
Zu grosses Eisen (Automobil o.ä.)
2)
Zu grosser Abstand - besser in kleinen Schritten montieren,
mit wenig Abstand zwischen den Eisen
3)
Reifen nicht im Tiefbett (der Generalfehler schlechthin)
Bei
der Wiedermontage folgt man den Eisen mit den Knien, so hat man praktisch
2 zusätzliche Hände und hält den Reifen stets im Tiefbett.
Ausreichende Schmierung erleichtert ungemein (Spüli); den Schlauch
zusätzlich mit Talkum behandeln.
rei97:
Permanent aufpassen dem Schlauch nicht noch eine
dritte Öffnung zu applizieren. Das übt nämlich für
das wieder Draufmachen. Da sollte so ein Fauxpas nicht passieren. Zudem
ist es zweckmässig sich ein ordentliches Schmiermittel (aus der Reifenwerkstatt
gegen Spende möglich) zu beschaffen, damit beim Montieren alles
klappt. Beim ersten Mal ist es noch ein Gewürge, aber mit ein Bisschen
Übung ist in 10 Minuten der Fisch geputzt.
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Bezugsquellen |
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Reifen kauft man beim Reifenhändler, wobei der lokale Laden den speziell gewünschten Reifen oft selbst bestellen muss. Nahezu jeden Reifen bekommt man inzwischen online, aber nicht alle Plattformen sind gleich geeignet. Für Selbstmontierer ist es jedenfalls praktisch den passenden Reifen vorab zu besorgen. Kühl und dunkel gelagert (Keller) wird der auch nicht so schnell schlecht, und man kann Tagesangebote und Abverkäufe nützen.
Worauf ich Wert lege:
- Eine Plattform die auch ein Bein in Österreich hat und entsprechend niedrige Versandkosten.
- Auswahl der Reifen nicht nur nach Fahrzeugmodell, sondern eine vernünftige Suche über Bauart, Dimension, Marke, die zudem halbwegs tolerant ist, also bespielsweise ALLE Enduroreifen in 18 Zoll und 120 mm Breite auswerfen kann. Deswegen komme ich mit Lolos Laden motorradreifendiskont.at nicht so super klar, da muss ich mir für 18 Zoll alles einzeln durchklicken: 120/70, 120/80, 120/90, 4.00, 4.10 etc etc auch wenn ich dort echt gern einkaufe - wenn ich weiß was ich genau brauche.
- Guter Preis
- Viel Auswahl
- Sortierung nach Preis möglich
- Flotte Lieferung, mit realistischer Angabe der Lieferzeit
- Abbildung zur Beurteilung des Profils. Beispielsweise hat der Dunlop Trailmax je nach Geschwindigkeitsindex ein unterschiedliches Profil. Da hilft ein Symbolbildchen nix, die hier machen es richtig, auch wenn da fälschlicherweise überall dabeisteht dass das Trialreifen sind :D
Ich kaufe gern beim ohnehin preiswerten Lolo unter motorradreifen-diskont.at/ - da gibt es jeden Tag einen Reifen verbilligt, gerne mal zum halben Preis, und als gespannaffine Bude kriegt man dort auch entsprechende Reifen, und im Kerngeschäft (Radspannerei) auch Fahrwerksarbeiten wie Einspeichen etc:
lolo.at
Für Schläuche und Felgenbänder empfehl ich mal Firma Auner (Motocrosszeugs - da gibt es verstärkte Schläuche gleich in mehreren Stärken so wie Reifenhalter, Montierhebel und so) oder online eben wieder den Laden von Lolo.
Alles zum Thema Flickzeug, auch die Reifenmontagepaste und Ventilflicken, gibt es bei Stahlgruber (Kfz-Bedarf).
Meine Lieblingspumpe übrigens ist die klassische Metallpumpe von BMW die man noch bei Ulis Motorradladen mit Bestellnummer 1050 bekommt - samt Ersatzteilen!
Auszug von 2009:
- 1050 Luftpumpe schwarz 15,42 EUR je 1 Stk
- 90178 Luftpumpen-Alu-Rändelmutter 0,95 EUR je 1 Stk
- 90176 Luftpumpen-Gummidichtung 0,84 EUR je 1 Stk
- 90174 Luftpumpen-Rückschlagventil-Gummi 0,43 EUR je 1 Stk
- 90172 Luftpumpen-Staubkappe 0,50 EUR je 1 Stk
- 90170 Luftpumpen-Ventillüfter 4-Loch 0,67 EUR je 1 Stk
Das aktuelle Pumpenmodell von BMW ist hingegen zu vergessen: Vollplastik, kurzer Hub, kaum Leistung. |
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