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Elektrische Fehlersuche an Motorrädern | ||
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Zu erwartende Messwerte und was wo zu messen ist findet man in der Reparaturanleitung (speziell Lichtmaschine). Ein gewisses Grundwissen muss ich voraussetzen, da hier der Platz nicht für ein komplettes Elektrobuch reicht. Was ist Volt, Ampere, Ohm, und warum? Sehr gut erklärt wird all dies in Hertwecks Buch "Kupferwurm", lediglich die moderneren Messgeräte fehlen zum kompletten Verständnis. Auf die soll unterhalb eingegangen werden. Aber ganz kurz zusammengefasst: Gleichspannung (DC/direct current bzw. das Symbol auf der Multimetereinstellung) überall wo die Batterie direkt dranhängt. Wechselstrom
(AC/alternating current bzw. das
Symbol) bzw. Drehstrom Zündstrom
ist nochmal anders, braucht spezielle Instrumente zur Messerei weil es
sich bei unseren Mopetten um eine Magnetzündung handelt, die über
eine Spule die benötigte Energie pro Kurbelwellenumdrehung erzeugt
und schwer messbar ist weil ungleichmäßig. |
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Ausrüstung | ||
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Die Prüflampe: ist klein und leicht und man kann mit ihr schon recht viele Sachen testen. Im Grunde ist das ein 24 Volt Birnchen mit einer Prüfspitze und einer Masseklemme an einem Kabel. Je höher die Spannung umso heller leuchtet das Birnchen, und zwar fast verzögerungsfrei, analog und batterielos. Gehört ins Bordwerkzeug. Von links nach rechts:
Die herausragendsten Eigenschaften:
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Das Multimeter (Vielfachmessgerät) gibts im Baumarkt oder Elektronik- oder Mopettenfachhandel ab unter 10 Euro. Für unterwegs ist die Baugröße entscheidend, für daheim eher der Komfort und die Genauigkeit. Ein Beleuchtungsknopf ist praktisch. Zusatzfunktionen wie Thermometer oder Diodenprüfer erweitern die besseren Geräte. Üblicherweise ist die Stromquelle eine 9V Blockbatterie, und wer da eine richtig gute kauft (Lithium, für Rauchmelder) der hat 10 oder mehr Jahre Ruhe. Die Einstellerei am Beispiel eines Billigteils (keine Angst): |
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Was man hier noch wissen sollte:
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Bessere Geräte schauen übersichtlicher aus (unten rechts), weil sie den Messbereich selbst wählen können. Aber man muss oft über Zusatztasten Einstellungen vornehmen (Gleichstrom/Wechselstrom etc). Sie sind jedenfalls genauer, wie das Beispiel einer Widerstandsmessung zeigt bei der eigentlich fast Null Ohm rauskommen müsste (Prüfspitzen sind kurzgeschlossen): |
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Nebenstehende Xenon-Blitzlampe wurde gewichts- und platzoptimiert indem der Pistolengriff abgesägt wurde ... Die Krokoklemmen kommen an eine 12V-Batterie, der rote Abnehmer übers Zündkabel so, dass das Zündkerzensymbol zur Zündkerze zeigt. Bei Druck aufs Knöpfchen wird geblitzt. Gibt es um einen Zwanziger etwa im Motorradzubehörladen. Zuverlässige Geräte kommen von Hella und sind etwas teurer. |
Stroboskoplampe/Blitzlampe/Zündblitz: wird am Zündkabel angelegt, an eine Stromquelle angeschlossen, und verwandelt jeden Zündimpuls in einen Lichtblitz mit dessen Hilfe man die Zündungsmarkierung am Schwung abblitzen" kann. Man sieht dann, wo genau das Polrad steht im Moment der Zündung. Nur so kann festgestellt werden ob die Frühverstellung funktioniert, und wo der Zündzeitpunkt genau liegt. |
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Deine
5 Sinne: Man braucht zur Fehlersuche auch noch Auge und Ohr, ja tatsächlich. Die Nase nur in schweren Fällen wenns schwelt oder kocht. Tastsinn hilft auch. Mehr dazu später. |
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Messmethoden |
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Da gibt es "parallel" oder "seriell/in Reihe", das betrifft den Anschluss der Strippen am Gerät und am zu messenden Bauteil/Stromkreis. Bei paralleler Messung lassen wir den zu messenden Stromkreis unverletzt, legen nur an bestimmten Stellen die Prüfspitzen an und lesen einen Wert ab:
Bei serieller Messung läuft der GESAMTE Strom durch das Messgerät, es wird also der Stromkreis erst durch das reingehängte Messgerät geschlossen.
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Spannung messen (Volt) |
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Messbereich und Anschluss |
Die SR500 und die späten oder umgebauten XTs haben 12 Volt Bordspannung, ältere XTs kommen mit 6 Volt aus. Fast überall im Ladestromkreis/Lichtstromkreis liegt Gleichspannung an (DC/direct current bzw. das - Symbol auf der Multimetereinstellung). Lediglich zwischen Lichtmaschine und Regler und bei älteren XTs am Scheinwerfer ist Wechselstrom (AC/alternating current/~) zu finden. Die Laderei funktioniert so dass die Lichtmaschine mehr Spannung liefert als die Batterie hat, und der Überschuss lädt die Batterie auf. Diese Spannungsdifferenz zwischen der Batteriespannung und der Ladespannung beträgt etwa 1-2 Volt und ist auf die physikalischen Eigenschaften der Bleibatterie zurückzuführen. Anschluss: Schwarze Strippe an COM, rote an Volt. Gemessen wird parallel, man legt also beispielsweise die Prüfspitzen an Plus und Minus der Batterie und liest den Wert ab. Im Gegensatz zur Prüflampe wird das Multimeter auch anzeigen in welche Richtung die Spannung anliegt (plus oder minus), das ist hier aber egal. |
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Batterie prüfen
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Messen von:
sagt
etwas über Batteriezustand und eventuell Ladestromkreis aus. Bei
stehendem Motor/abgeschlossenem Ladegerät und ohne Verbraucher sind
zu erwarten: -
Unter 11,8 Volt ist die Batterie leer.
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Regler/Ladestromkreis |
Der
Regler kann nur indirekt durchgemessen werden über die Ladespannung.
Und er funktioniert nur bei angeschlossener Batterie. Wenn er zu wenig Batteriespannung
bekommt (schlechter Anschluss, schlechte Batterie) dann regelt er üblicherweise
bei Belastung die Spannung runter bzw. Es kommt zu seltsamen Effekten: bei
höherer Drehzahl wird das Licht dunkler, oder die Blinker gehen nur
wenn das Bremslicht an ist etc.
Bei laufendem Motor und erhöhter Drehzahl (2500-3000 U/Min) MUSS die Spannung an der Batterie von ihrer Leerlaufspannung aus ansteigen, sonst wird sie nicht geladen. Man sieht die steigende Bordspannung auch auch am heller werden des Scheinwerferlichts. Höher als 14,4 Volt DARF die Spannung nicht ansteigen sonst wird jede Bleibatterie totgekocht. Die
Spannung zwischen diesen Werten zu halten besorgt der Regler und der Innenwiderstand
der Batterie bzw. deren Ladezustand. Das hier geschriebene gilt auch für XTs mit 12 Volt - nicht aber für die älteren 6 Volt Modelle. Da ist es etwas komplizierter. Der Scheinwerfer wird direkt mit Wechselstrom ab Lichtmaschine versorgt und taugt nicht zur Diagnose der Ladespannung. Der Rest passt aber, mit entsprechend niedrigeren Volt-Werten. |
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Sicherungshalter |
Der Sicherungshalter ist mit zwei Steckern in den Stromkreis gehängt. Man hält die rote Prüfspitze mal in den Stecker NACH der Sicherung, also zum Motorrad hin. Da sollte man eigentlich den gleichen Wert ablesen als wenn man direkt an der Batterie oder am anderen Sicherungsende messen täte, sonst ist was faul. |
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Verbraucher
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Spannung an Lampenfassungen, Steckdosen etc: Verbraucher einschalten, dann Spannung messen (Bereich 20V Gleichstrom, Anschluss COM und V)
Bei beiden Messungen sollte fast das gleiche rauskommen sonst ist die Masseleitung schlecht). Bei Hupe, Bremslichtschalter und Eingang vom Blinkrelais liegt Bordspannung an wenn man sie NICHT betätigt (Plus kommt vom Zündschloss zum Verbraucher (Bremslicht/Hupe), geht dort durch zum Schalter und wird dort auf Masse geschalten. Bei Armaturenbeleuchtung, Rücklicht, Scheinwerfer, Standlicht liegt erst Bordspannung an, wenn man den jeweiligen Verbraucher einschaltet (Plus kommt vom Zündschloss zum jeweiligen Schalter, geht dann von dort weiter zum Verbraucher wo wir messen). Systematische Fehlersuche:
Viele Probleme lassen sich durch Verlegen einer zusätzlichen/separaten Masseleitung lösen, beispielsweise nicht blinkende Blinker. |
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Strom messen (Ampere) |
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Da kann man schauen welche Energiemenge im Kabel unterwegs ist. Zur Ladekontrolle manchmal hilfreich, aber generell selten zu messen am Motorrad. Messbereiche: die größten Verbraucher sind
Das lässt sich also alles noch mit dem Multimeter im 10-Ampere-Gleichstrom-Bereich messen wenn nicht gleichzeitig betätigt wird. Auch für kleinere Strommengen ist dieser Bereich genau genug. Anschluss: zu messenden Stromkreis trennen, dort das Multimeter in Serie reinhängen (Stellung Ampere Gleichstrom (A DC), 10A Bereich) und schauen was da so für Strom fließt. Was
kann man prüfen: Wenn die Batterie öfter mal zu wenig Flüssigkeit hat oder Säurespritzer am Rahmen von überkochender Säure künden, kann man den Ladestrom messen. Mehr als 1/20 der Batteriekapazität sollte hier bei voll geladener Batterie nicht fließen. Zu hohe Stromaufnahme kann auf einen defekten Regler hinweisen (Gegencheck: Ladespannung messen), aber auch von einer überalterten (sulfatierten) Batterie, die gerne mal das 3-5fache einer neuen aufnimmt aber leider nicht mehr abgibt. Soclhe Batterien brechen nach einiger Zeit unter Belastung ein, weisen also nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Kapazität (Stromspeicherfähigkeit) auf. |
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Widerstand/Durchgang messen (Ohm) |
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Damit kann man prüfen ob ein Kabel gebrochen ist, eine Sicherung oder eine Glühbirne durch ist, und ob die Lichtmaschine oder Zündspule über den Jordan ist.
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Messbereiche |
Auf
Multimetern gibt es meist einen 200-Ohm Bereich oder einen, wo das Gerät
bei Durchgang zusätzlich piepst - den brauchen wir. Geräte ohne
Pieps zeigen bei Durchgang einen Wert an, bei fehlendem Durchgang "1".
Bei Widerstandsmessungen (Ohm) legt man zuerst mal die beiden Prüfspitzen aufeinander, dadurch misst das Gerät seinen Eigenwiderstand und den der Kabel und Buchsen - diesen Wert muss man beim Messen niedriger Ohmwerte sinnvollerweise vom Messergebnis abziehen. Meist im Bereich 0,2 bis 0,4 Ohm angesiedelt. Wer Widerstandsdraht für Heizzubehör ausmisst oder den Widerstand von Verkabelungen oder kleinen Birnchen ausmisst sollte das beachten. Es schadet auch nix, den Drehschalter ein paar Mal hin und her zu drehen um dessen Kontakte zu putzen bevor man misst. Auch sollte man mit den Prüfspitzen ein wenig rumstochern um dort guten Kontakt zu haben und nicht Dreck, Fett oder Oxidschichten mitzumessen. |
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Zusammenhänge: |
Der Widerstand ist auf den Verbrauchern nicht angegeben, lässt sich aber leicht ausrechnen, um die Messwerte zu überprüfen. Meist wird man von der Leistungsangabe ausgehen. LEISTUNG:
P = U x I WIDERSTAND:
R = U/ I
(bei ohmschen Verbrauchern, also alles ohne Spulen und Magnetismus und
so) Beispiele: Ein
Instrumentenbirnchen hat 3 Watt Leistung. Wenn man es direkt an eine 12V-Batterie
anschließt, sind das bei 12 Volt genau 0,25 Ampere. Eine
50W Halogenbirne hat 50W Leistung. Bei 12V -> ca. 4 Ampere |
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Anschluss: |
Das
zu messende Bauteil wird isoliert (also abgesteckt oder ausgebaut) und
an die Prüfspitzen angeschlossen. Das Multimeter schickt einen Prüfstrom
durch und errechnet den Widerstand. Dabei gehen auch recht kleine Übergangswiderstände
in die Rechnung ein, die im Normalbetrieb weniger auffallen - das Multimeter
misst aufgrund seiner kleinen Batterie nämlich mir geringer Spannung
und nur winzigem Strom. Im tatsächlichen Betrieb kann der Widerstand
deutlich höher sein (weil mehr Strom fließt oder sich das Bauteil
erhitzt und dadurch der Widerstand steigt) oder geringer (weil den 14
Volt Bordspannung während der Fahrt ein verschmutzter Schaltkontakt
oder ein gammeliger Stecker weniger "ausmacht").
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Was kann man prüfen: |
Ob ein Verbraucher
Durchgang hat:
also ob eine Glühbirne, Relais, Zündspule etc Durchgang hat
oder ob da drinnen eine Leitung ab ist oder ein Kontakt verschmutzt. Ob ein Kabel/eine Sicherung Durchgang hat: die beiden Enden einer Leitung können im Schaltplan identifiziert werden (beispielsweise vom Blinkerschalter zum Blinkrelais), dann das Ende jeweils abgehängt und der Durchgang des Kabels gemessen, um festzustellen ob das Kabel irgendwo ab ist - auch wenn die Schadstelle hübsch im Kabelbaum eingewickelt ist. Achtung - es gibt auch Kabel mit Abzweigen, dann müssen alle Enden abgesteckt und vermessen werden. Welches Kabel wohin geht: Welches Blinkerkabel geht auf welche Seite? Welche Litze der Zubehörsteckdose muss an Plus und welche an Minus? Einfach die eine (bekannte) Seite abstecken und ans Multimeter halten, dann mit der anderen Prüfspitze die verdächtigen Kabel abtasten ("durchklingeln") bis das Gerät Durchgang anzeigt. Bei Steckdosen und Glühbirnen liegt üblicherweise der Pluspol innen und Minus (Masse) außen. Wenn ein Verbraucher nur einen einzigen Anschluss hat ist das Plus - die Masse wird durch Verbindung zur Fahrzeugmasse hergestellt (leider - das ist kein sehr verlässliches Prinzip nach einigen Jahren gebraucht, und viele Probleme lassen sich durch Verlegen einer separaten Masseleitung lösen, beispielsweise nicht blinkende Blinker ). Ob ein Stecker Durchgang hat: mit den Prüfspitzen misst man links und rechts vom Stecker die Spannung (Volt), hier sollte ein Wert nahe null rauskommen, bei Werten über 0,05 Volt (50 Millivolt) lohnt es sich den Stecker mit Kontaktspray zu pflegen. Angegebene
Widerstände aus dem Reparaturbuch zum Durchmessen von Lichtmaschine,
Zündspule etc: dabei ist zu beachten dass die angegebenen Werte
nur für eine bestimmte Temperatur gelten. Wenn nichts angegeben ist
geht man von 20 Grad aus. Im tiefsten Winter oder bei heißem Motor
können die Werte deutlich abweichen.
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Bei der SR gibts noch den Fall dass die Mühle nicht anspringt, aber sich noch anschleppen lässt- da ist die 330-Ohm-Spule der Lichtmaschine defekt, die für die Zündenergie bei niedrigen Drehzahlen zuständig ist. Bei jeder Motorumdrehung wird dort der Zündstrom erzeugt. Wenn die Spule defekt wird, merkt man das zuerst am schlechten Anspringen, erst ab 2500 U/Min brauchts die Spule nicht und eine andere Spule übernimmt. Wer ein Multimeter hat kann ja mal messen: Stecker an der CDI abnehmen und am lichtmaschinenseitigen Stecker zwischen braunem und schwarzem Kabel messen - sollte bei Zimmertemperatur mindestens 300 Ohm aufweisen, drunter kann es kritisch werden. |
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Prüfungen ohne Multimeter (unterwegs) |
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Hupe: |
Die Hupe ist bei den Einzylinder-Yamahas folgendermaßen angeschlossen:
Die Hupe braucht reichlich Strom (Ampere), so dass sich eine marode Batterie oder ein zu kleiner Eliminator da durch Krächzen oder ledigliches Knacken bemerkbar macht. Ein Reinigen der Anschlüsse hilft oft Wunder. Nicht umsonst sind Umrüstsätze im Handel die da ein Relais vorschalten. Bei immer noch fehlender Hupfunktion werden die beiden Stecker abgezogen und mit der Prüflampe festgestellt, welches der beiden Kabel vom Zündschloss-Plus kommt: klemmt man die Prüflampe an eine Kühlrippe und fährt mit der Prüfspitze in den Stecker, dann leuchtet die Lampe bei der Plusleitung auf (Wenn nicht: dort weiterforschen). Diese
Leitung steckt man jetzt wieder an die Hupe und verbindet mit einem Stück
Draht oder einem Schraubenschlüssel probehalber den anderen Hupenanschluss
mit Masse (Telegabel beispielsweise). Wenn es dann hupt dann ist das Problem
im Kabel zum Hupenschalter oder dem Schalter selbst zu suchen. Wenn es
nicht hupt dann dürfte die Hupe defekt sein. |
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Blinker: |
Hier sind mehrere Szenarien denkbar, daher einige bunte Hinweise. Wenn die Blinkerei nach dem Umbau auf andere Blinker nicht geht ist meist das dann nicht mehr passende Relais schuld, das eine spezifische Last benötigt (also eine gewisse Belastung durch passend dimensionierte Glühbirnen erwartet). Falls diese Belastung nicht vorliegt (Halogenblinker oder LED-Blinker oder ein Defekt) dann blinkt es üblicherweise entweder doppelt so schnell oder nur einmal, um dem Fahrer den vermeintlichen Defekt anzuzeigen. Abhilfe schafft ein der Wattzahl angepasstes oder lastunabhängiges (elektronisches) Blinkrelais. Wenn eine Seite komplett ausfällt ist das Problem nicht am Blinkrelais zu suchen, weil das gleichermaßen für beide Seiten wirkt. Die seitenweise Aufteilung erfolgt erst NACH dem Blinkrelais im Blinkschalter, wo meist das Problem zu finden ist, aber auch durch zerlegen, reinigen und ölen zu beheben geht. Um das Blinkrelais als Fehlerursache auszuschließen, hängt man es am besten ab und verbindet die beiden Stecker direkt miteinander (bei Original-Blinkrelais) bzw. bei Nachrüstrelais die beiden Anschlüsse die nicht mit 31 oder E (Masse) beschriftet sind. Normalerweise heißen die 49
= Blinkgeber Eingang / 49a = Blinkgeber Ausgang, oder Dann blinkt es nicht mehr, aber über den Blinkschalter werden die Blinker der jeweiligen Seite eingeschaltet und BLEIBEN ein praktisch zur Fehlersuche und um beispielsweise einem Wackelkontakt auf die Schliche zu kommen. Übliche Fehler bei Blinkrelais sind abvibrierte Anschlüsse oder Korrosion im Inneren -> Austausch. Das lastunabhängige Blinkrelais von Louis ist bezahlbar und von guter Qualität. |
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Fahrlicht: |
Wenn
das Abblendlicht nicht geht aber das Fernlicht schon, ist zumeist der
Abblendlichtfaden durchgebrannt. Notfalls verstellt man den Scheinwerfer
in Richtung Fahrbahn um den Gegenverkehr weniger zu blenden, und fährt
mit Fernlicht weiter um Ersatz zu besorgen oder einzubauen. |
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Batterieladung: |
Beim Gasgeben wird der Scheinwerfer vom Standgas bis zu erhöhtem
Standgas heller, und bleibt dann bei höheren Drehzahlen hell. Im
Standgas liefert die Lichtmaschine nämlich weniger Spannung als die
Bordbatterie, das Licht wird also ausschließlich von der Batterie
gespeist, also mit etwa 12 Volt. Gibt man Gas dann liefert die Lichtmaschine
mehr Spannung (das Licht wird heller) bis der Regler die Spannung begrenzt,
damit Batterie und Restelektrik keinen Schaden nehmen. Dann wird der Scheinwerfer
mit bis zu 14 Volt versorgt, und dieser Helligkeitsunterschied ist recht
deutlich. |
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Batterie Ladezustand: |
Bei funktionstüchtiger Batterie funktioniert die Hupe kräftig
und das Licht weiß. Bei maroder Batterie oder Leitung ist die Hupe
quäkend oder mact nur "ping", und das Licht ist gelblich
und setzt mit etwas Verzögerung ein. |
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Lichtmaschine und Zündung: die Zweikabelelektrik und die Dreikabelelektrik |
Sowohl SR500 als auch XT500 sind Magnetzünder. Aus der Lichtmaschine kommen sowohl Zündenergie als auch der Ladestrom. Man
kann mit einfachen Mitteln ein Prüfkabel basteln, das sämtliche
Nebenschauplätze des Kabelbaumes bei der Fehlersuche ausschließt,
und die Zündung komplett vom übrigen Stromnetz trennt. Dazu
steckt man jeweils einen zündungsmäßigen Mehrfachstecker
ab: Entweder man hat die passenden Flachstecker und steckt diese dann einzeln direkt im Steckergehäuse an, oder löst Einzelstecker/Buchse aus dem Gehäuse. Hier steht wie das geht: Elektrik allgemein > stecker |
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XT500
Dreikabelelektrik
und Lichtmaschinenprüfung
Man steckt also dort den Kabelbaum ab, und stattdessen das Y-Kabel an. Die Lichtmaschine macht den Zündstrom, der Unterbrecher unterbricht und die Zündspule wird versorgt - ohne mögliche Störungen durch Zündschloss, Killschalter, Kriechströmen im Kabelbaum etc. Zum Verständnis:
Zum Motor abstellen einfach das Y-Kabel an irgendeiner Stelle kurz mit
dem Rahmen elektrisch verbinden. Damit die Sache funktioniert, muss der Zündstrom auch einen Rückweg haben (Stromkreis). Der ist original so:
Wenn es da irgendwo locker ist zündet es nicht! Testweise Massekabel dranhalten um den Fehler an dieser Front zu finden. Um so heimzufahren sollte man bedenken dass dann die Lichtmaschine nicht lädt und die Leerlaufkontrolle nicht leuchtet. Um das fahrbar zu machen:
Beiläufig kann man dann auch den Ladungsteil der Lichtmaschine prüfen, wenn man am abgesteckten Limastecker bei laufendem Motor die Prüflampe zwischen das weiße Kabel und Masse (Kühlrippe) hält. Muss leuchten und bei steigender Motordrehzahl heller werden. Birne kann durchbrennen wenn man zu hoch dreht! |
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SR500
Zweikabelelektrik
Tipp:
das orange wird im Alter eher rosa ... Beiläufig kann man dann auch den Ladungsteil der Lichtmaschine prüfen, wenn man am abgesteckten Limastecker bei laufendem Motor die Prüflampe jeweils zwischen zwei weiße Kabel hält. Muss jedesmal gleich hell leuchten und bei steigender Motordrehzahl heller werden. Birne kann durchbrennen wenn man zu hoch dreht! |
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Bremslicht: |
Im Stand kann man auch bei ungünstiger Bepackung erkennen ob das Bremslicht richtig arbeitet: Wenn es einsetzt wird die Leerlaufkontrolle etwas dunkler leuchten, das ist bei Standgas und abseits der Mittagssonne ganz gut zu erkennen. |
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Killschalter: |
Wenn man den Killschalter in Verdacht hat Unsinn zu veranstalten, dann deaktiviert man ihn durch Abziehen des schwarz-weißen Kabels am Stecker im Scheinwerfer. |
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Zündstrom |
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Zum genaueren Prüfen der Zündung ist eine spezielle Stroboskoplampe erforderlich, wie eingangs beschrieben. Bei
laufendem Motor wird die Strobo-Lampe auf die dann rotierenden Markierungen
am Schwung gerichtet und blitzt exakt im Zündzeitpunkt. Dadurch wird
die Stellung der Markierung zur Referenzmarke am Motorgehäuse "eingefroren"
und man sieht ob bei unterschiedlichen Drehzahlen die Verstellung des
Zündfunkens in Richtung "früh" erfolgt, bzw. wo der
maximal frühe und maximal späte Zündzeitpunkt liegt. Ein ungünstiger statischer Zündzeitpunkt kann Probleme beim Ankicken verursachen (vom schlechten Anspringen bis zum Zurückschlagen des Motors), während eine falsche Verstellung Leistungseinbußen und Überhitzung oder Klingeln zur Folge haben kann. Zündung
ohne Gerät prüfen: Dazu verwendet
man entweder eine "Funkenstrecke" (wird zwischen Kerze und Zündstecker
gebaut und ist auch als "Zündfunkentester" erhältlich)
oder hält das Zündkabel nach Abschrauben des Steckers im gewünschten
Abstand zum Zylinder. Da kann man sich auch aus Draht einen Halter improvisieren
wenn gerade kein Helfer zur Hand ist. Bei laufendem Motor (mit Funkenstrecke)
sind es etwa doppelt so viel, also 10-12 mm Funkenstrecke ohne dass der
Motor ausgeht. Manchmal tritt ein Kerzendefekt auch erst auf, wenn man die Kerze einschraubt oder wenn sie heiß wird - hier ist die Gegenprüfung mit der guten Ersatzkerze das Mittel der Wahl! Kondensator
prüfen:
Falls unterwegs jemand bei Zündproblemen helfen will der die XT/SR-Zündung nicht kennt: 1)
es liegt NICHT an der Batterie Das ist alles ganz OK bei Magnetzündern, für viele Ersthelfer jedoch Neuland. Die Diagnose erfolgt unterwegs tatsächlich ausschließlich über den Zündfunken. Übrigens tendieren Kondensatoren und Spulen dazu, bei niedrigen Temperaturen besser zu funktionieren, und erst wenns heiß wird (oder die elektrische Belastung hoch) zu versagen. Also gutes Anspringen, aber Gestotter nach längerer Fahrt oder bei hohen Drehzahlen. Verbesserte Kühlung kann einen hier noch heimbringen (Zündungsdeckel ab, Abkühlpausen, langsamer fahren etc).
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XT500 auf Batteriezündung umbauen | Das ist weniger schwer als man glaubt. Man braucht:
Fertig. Die Batteriezündspule bekommt jetzt Strom und wird geladen, sobald der Zündschlüssel auf EIN steht und der Unterbrecher geschlossen ist.
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Die fünf Sinne | ||
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Zur
Diagnose eines Kupferwurmes braucht es oft den ganzen Mechanikus. |
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Fehler am Magnetzünder |
Eines
schönen Morgens will das Mopped nicht mehr. Gestern lief es noch.
Man kann kicken was man will - kein Huster weil kein Zündfunke. Kerze
nass. Erst mit neuer Zündkerze und Starthilfespray lässt sich
der Motor zum Zünden überreden, um auf dem Weg ins Büro
wieder zu stottern, und am Heimweg endgültig auszugehen. Mit nur
minimalem Bordwerkzeug (ohne Prüflampe) bleibt nicht viel zu tun.
Mal an den entsprechenden Steckern wackeln, ohne Ergebnis. |
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Kabelbruch |
hier kommt noch was |
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