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Das erste neue Gamssteintreffen 2006

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Vorwort

Heuer wars ganz besonders:
Das Gamssteintreffen "neu" wurde vom Alois Löw kurzfristig ausgelobt, nachdem der frühere Veranstalter Grischdian (Baldi) sein Treffen nach Südtirol verlegt hatte.

Frauen, Kinder und Andersdenkende waren diesmal ausdrücklich erwünscht

Teilnehmer der AIA Sternfahrt:

Riege hatte leider eine Darminfektion und fiel aus.

Der simple Plan: Donnerstag nachmittags los, in Osttirol übernachten, am Freitag bei Tageslicht rauf auf die Hütte, 400 km.
Samstags Ausfahrt mitmachen, am Sonntag heim und am Weg einen Motorroller überstellen.

Was tatsächlich geschah, läuft unter "Pleiten, Pech und Pannen", "Das Leiden der AIA" oder "es geht immer noch schlimmer, man muss es nur wollen" ...

Leset den Bericht, beginnend mit der Vorgeschichte.

 


Vorgeschichte

Ums kurz zu machen: die Vorbereitung der Fahrzeuge war recht kurzfristig erfolgt.

Ich hatte mein MZ-Gespann zehn Tage vorher ausgesommert, durch einen Unfall war die ES monatelang unbewegt. Eine festgegangene Seitenwagenbremse war die Folge, außerdem das eine oder andere elektrische Wehwehchen. Weil weit und breit kein Schnee oder Kälte in Sicht war, blieben die Sommerreifen drauf für die täglichen Einstell- und Arbeitsfahrten.

Richtig Arbeit wurde in andere Projekte gesteckt: der AIA Zeltofen, und Erich der winkende Beifahrer. Dazu später mehr.
Recht knapp vor Abfahrt wurde gepackt, eine neue Alubox noch auf den Gepäckträger gegurtet und schlussendlich (trotz gegenteiligem Wetterbericht) doch Schneeketten eingepackt und Lenkerstulpen montiert.

Aber eigentlich gingen wir von einem feucht-matschigen Spätherbsttreffen aus.

 Uwe hatte bis zuletzt auf Teile gewartet, um die Dnepr nach einem sommerlichen Motorschaden treffenfit zu bekommen. Die Immler-Schneereifen kamen in letzter Minute und wanderten auf den Gepäckträger - auch einer für Christopher. Ventilfedern waren neu verbaut worden, außerdem ein Kompressorhorn und ein winkender Iwan.
 Christopher kämpfte bis zuletzt mit schwankendem Leerlauf an der MZ, einem sabbernden Krümmer, und tausend Kleinigkeiten die man halt für sein erstes Winter-Zelttreffen so erledigen möchte.
 


Donnerstag, 7.12.2006

So gegen 15:30 starten wir von Graz. Das Wetter ist schon abendlich, dichte Bewölkung und recht finster. So lange es noch hell ist fahren wir Bundesstraßen, so der Plan.

Drei Stunden später haben wir uns bei gefrierendem Nebel über die Pack bis ins Lavanttal vorgearbeitet (60 Kilometer, eine Runde Kaffee), und der erste technische Halt steht an: Christopher hatte so ein Klingeln vernommen - es rührt daher dass sich die Krümmermutter rausgearbeitet hat und lose am Krümmer baumelt. Eine gute Stunde dauerte die Reparatur, wobei durch mehrmalige Versuche die Sch...mutter gerade reinzubekommen immer mehr Aluspäne aus dem Zylinder kommen.

Schließlich kann die Situation gerettet werden: Uwe borgt sich bei einer Baustellenpartie auf dem Heimweg (danke an die Hitthaller+Trixl Baugesellschaft m.b.H.) eine Eisensäge und zwei Feilen aus. Die Krümmermutter wird mithilfe des mitgeführten Schraubstocks gekürzt und kreuzförmig eingeschnitten - dann beißt sie wieder, gottseidank. Also rauf auf die Autobahn und wei... - nein, C. hatte leider keine Autobahnvignette besorgt ...

Eine Nachforschung bei Tankstellen und der ÖAMTC-Dienststelle ergab: "homma ned". Also weiter auf der Bundesstraße gequält, noch 200 km zu fahren ...

Meine MZ läuft schlecht, was sich vor allem an hohem Spritverbrauch von 9-10 Litern ablesen lässt. So 70-80 sind möglich, aufgrund der miserablen Sicht aber eh nur selten realisierbar. Im Vergleich zu den 12V-Anlagen der Kollegen stinkt mir meine 6V-Funzel schon ziemlich ...

Irgendwann klappts bei einer Kaffeepause doch mit der Vignette, weiter gehts auf der Autobahn. Es ist gegen Mitternacht, als endlich das Zelt in einem gepflegten Einfamilienhausgarten verdybelt ist (dank an Rieges Schulfreund!). Christopher stellt zum ersten und einzigen Mal sein Glasfiberstangenzelt auf (weil da sofort eine Stange bricht ...), während Uwe und ich im großen Lavvu den AIA-Zeltofen mit einem Pfanndl standesgemäß einweihen - dazu Stiegl-Bier aus der Dose, natürlich.
Die (Umgebungs-) Temperatur ist mit knapp unter dem Gefrierpunkt ideal für solchiges !

Nachteil: zwischen halb drei und halb acht ist nicht viel Zeit zum Schlafen ...

 
 


Freitag, 8.12.2006

Die Pannen mehren sich. Gleich am Morgen steht die MZ hinten auf der Felge, hat nächtens sämtliche Luft verloren. Aufpumpen hilft eine Zeit lang. Benzin gibts nicht (Feiertag), erst 20 km weiter - gestern bin ich schon auf Reserve angekommen. Bei normalem Verbrauch kein Thema, aber so reichts nicht und ich brauche Schiebehilfe von der Knepta.

Erste Fehlersuche, warum der Motor so beschissen läuft und säuft - Vergaser/Benzinhahn/Tank checken. Der Karl Lederer, mit dem wir uns für 9 Uhr verabredet hatten, ist inzwischen weiter gefahren, um eine andere Partie in Lienz zu treffen. Wir schaffens gerade mal bis zur Felbertauernmaut, dann nächster Stopp.
Zu wenig Luft im Hinterrad, keine Leistung. Kerzentausch, Probefahrt, Unterbrechertausch, Kondensatorcheck, Zündungseinstellung, aufpumpen. Zwischendrin ein Schnitzel und Kaffee. Weiter durch den Felbertauerntunnel. Ein paar Kilometer Angst ob Elektrik und Hinterreifen durchhalten. Mit ratterndem und knackendem Vorderrad runter nach Mittersill zur ersten Tankstelle. Pause ...

Knepta leidet inzwischen an einer gebrochenen inneren Ventilfeder, und Uwe sorgt sich:




Der Versuch das Rad zu flicken erweist sich als schwierig - der runderneuerte Wegener-Reifen ist kaum von der Felge zu bekommen, und der Ersatzschlauch war ein Fehlgriff - schon dreimal geflickt ... Wurscht, muss rein, mangels Alternativen. Uwe fährt mangels Alternativen mit gebrochener Feder weiter.

Über die alte Gerlos-Straße gehts noch bei Tageslicht. Da - der erste Miniflecken Schnee auf der Straße!

Es dämmert, als wir das Zillertal entlangfahren. Einkaufen in Schwaz beim Interspar, dann den Pillberg rauf.

Ohne Besonderheiten erreichen wir das Gamssteinhaus. Das ein wenig rutschige unterwegs könnte Schnee gewesen sein - eventuell wars aber doch nur Schlamm ...

Oben ist es immerhin ein bisserl angezuckert rundum. Wir kommen gerade recht, vor dem Abendessen bleibt Zeit für Zeltbau und Glühmostgekoche.


Blick in den Zeltspitz: Kamera wird wiederbelebt (angelaufen, Akku kalt) und Haube schnellgetrocknet
 


Samstag, 9.12.2006


In der Nacht hat es weitergeschneit ...

Morgendliches Idyll: Erich winkt fröhlich, das Zelt steht noch.

Das Zelt bekommt einen Eingangsvorhang aus Baumarktplane.

Der AIA Zeltofen funktioniert! Zwei Arme voll Holz reichten für drei Tage - es wurde aber auch nicht durchgeheizt.

Hauptsächlich dient das Ding zum trocknen, wärmen und kochen im Bedarfsfall. Nachts: aus.

Entstanden ist es aus einem Klein-LKW-Auspufftopf, ein paar Resterln, etwas Schweißdraht und Strom. Das Ofenrohr ist aus 0,1 mm Federstahlfolie längs gewickelt und kann zum Transport quer eingerollt werden.

 

Osttiroler Teilnahme: Karl mit seiner 290.000 km Seitenventiler, und Sepp auf Chiang Jiang. Schöne Eigenbauten: Kunststoffkotflügel (do bleiben die Füß trocken) und Bremskralle.

Die beiden mussten leider schon Samstag vormittag wieder heimfahren.


Oben: Karl beim Starten.
Rechts: Sepp und sei Chines

Eine bayerische MZ ETZ, hier noch ohne Kettenriss. Abends dann die Frage:

"Hod wea a Keen fia a Emmzedd?"

Eine WAS?

Zumindest ein Kettenschloss für die gerissene Antriebskette fand sich im Köfferchen und rettete dem Kollegen hoffentlich die Heimfahrt

So eine Schönheit! Ein Römergespann mit TR-1-Motor. leider für so viel Schnee nicht so geeignet - weil zu leicht und breitreifig bei geringer Bodenfreiheit ...
 

Mit Beiwagenantrieb und gewusst-wie gehts die Rampe hoch.

Der Löw ists allerdings ohne Schiebehilfe einfach raufgefahren mit der Diesel. Wie damals, bei der Endantriebvernichtung:

"Der ander hat gsogt, Lois, wenn Du da hochfahrst, fahr ich auch. Des wor jetzt eigentlich unfair von mir, muass ma sogn, weil I hab halt den Untersetzer neighaut, und da fohr I senkrechte Wänd hoch damit, woasst?

Der ander hats mit Schwung probiern müssn, drei-, viermol, und dabei hats den Endantrieb dann zrissn. Komblett"

Der Jürgen, Linkskicker

Der Südschwede: Georg aus Duisburg
AIA beim Schieben: Herr Andreas (der öttelige) und Uwe selbst (gelb)
So a schöner Auspuff ...

Reini mit der Winterkuh. Ihn hats ordentlich derwischt heuer - die Kupplung hats halb verbrannt, und einen Überschlag musste sie auch wegstecken - Verkleidungsscheibe kaputt ...

Das speichenlockere Seitenwagenrad konnte der Sus vor Ort richten.

No a Südsteirer: der Hörbi, heuer stocknüchtern, mit seiner Seitenventiler.
Der kahlgryndige Andreas beim Schneeketten aufziehen


Oben: Der Veranstalter Alois Löv mit der Kilodiesel (Hatz 1000 ccm)
Links: Martin und Heidi


Der Fred aus Wien - natürlich auch dabei, mit der 500er Rotax-MZ
Die AIA Außenstelle Vorarlberg beim wyrdigen Glyhweingekoche

Der Sus packts.

Ebenso Reini und Hörbi.


Radlagerausbau ...

Abends machen Uwe und ich dann eine kleine Ausfahrt (Bilder rechts und unten) - etwas mehr Bodenfreiheit wäre nicht schlecht gewesen ...


Gruß aus dem Zelt ...

Am Abend werden noch Aufkleber an den Mann gebracht, die ersten Exemplare des bis dato nur Insidern bekannten Alexschen Geniestreiches "AIA Muli-Licht" gelangen an ihre Abnehmer - und wir bekommen einen Preis fürs schönste Wintertreffen: zwei Pokaldeckel . Kann man aufs Häferl tun damits ned reinschneit ...

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