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Tauerntreffen Nr. 18

27.1. - 30.01.2022

[TT-Startseite]



Edelrautehuette (1725m)


Funny Google translation

Divertente traduzione Google

Traduction Google amusante


Ich verwende viele Bilder von anderen Treffenteilnehmern, die mir dafür zur Verfügung gestellt wurden. Leider kann ich die zeitliche Zuordnung oft nicht

vornehmen, deshalb sind die Bilder thematisch ausgewählt und passen zeitlich nicht immer ...

 

Copyright: Sämtliche Bilder sind Eigentum des Übersenders und dürfen ohne dessen ausdrückliche Einwilligung nicht anderweitig verwendet werden.


Prolog
 

         

Das Tauerntreffen heuer war anders. 2021 musste es komplett ausfallen, da pandemiebedingt sämtliche Veranstaltungen verboten waren und die Gastronomie zu.
Für den Treffentermin 2022 wusste man es einfach nicht, es war unplanbar. Also wurde im Oktober erstmal kein Treffen ausgeschrieben. Anfang November dann die Entscheidung: wenn die Gastronomie offen halten darf Ende Januar, dann möchten wir uns zumindest auf der Edelraute zusammensetzen, wenn schon kein "Treffen" machen. Also hab ich das mal so ausgeschrieben. NICHT als Veranstaltung, da fielen viele Dinge weg wie Miet-WC organisieren, Aufnäher machen lassen, Mautvereinbarungen treffen ... Zimmerreservierungen auf der Edelraute konnte ich aber sammeln.

Im November kam eine neue Welle von Covid-19-Fällen (die Deltavariante) und Österreich verabschiedete sich wegen überlasteter Intensivstationen abermals in einen Lockdown. Danach: Omikron kommt auch nach Europa. Gerade in der "Pause" aber liegt unser "jährlicher Stammtisch auf der Edelrautehütte".
Da es bis zum Schluss nicht sicher ist ob ich fahren kann, bleibt auch das Wintergespann noch unvorbereitet.

Das Gespann war zuletzt im Einsatz um einen Christbaum zu kaufen, vor gut 5 Wochen:

Eine Woche vor Abfahrt dann: Räder umstecken, Kettensatz neu, Lastenboot drauf, packen!
Immerhin springt der Motor nach mehreren Wochen Stehzeit brav an. Raucht zwar etwas, aber wird schon halten. Ich muss heuer nicht kurz vor dem Treffen noch zur technischen Überprüfung, das Pickerl gilt noch.

Von den üblichen 450 E-Mails blieb ein Drittel unbeantwortet, ein Drittel hat abgesagt und um Einladung für 2023 gebeten. Der Rest? 113 Absagen im Endeffekt, 39 Zusagen, bei 9 Leuten kam auf E-Mails nur eine Fehlermeldung, und ein paar hatten ganz mit der Winterfahrerei aufgehört.

Doris nimmt einen großen Geburtstag dazu, da wir die Edelrautehütte bei weitem nicht voll machen, nur etwa ein Drittel der Betten sind für uns reserviert. Sämtliche Leute außerhalb von D-A-CH mussten im Endeffekt absagen, außer Richard, mein heuriger Held, der mit ungeeignetem Material die Niederlande vertreten wird :-)
Mein Schmiermax Phil kann nicht aus Nordirland anreisen wie sonst, da wütet die Pandemie gerade voll, Fähren fahren nicht, und dank Brexit sind die Alternativen auch zu mühsam.

Außerdem: die Wirtsleute müssen auf der Edelraute aufhören, der Pachtvertrag läuft aus und wird nicht verlängert, Nachfolger gesucht ... Vielleicht wird es das letzte "Tauerntreffen" heuer? Mei oh mei ...

 


Donnerstag 27.01.2022
 

         

Es geht los, ich starte gegen Mittag und hole Uwe ab. Das Gespann fährt sich sehr ungewohnt, als ich Graz verlasse. Die Reifen laufen jeder Spurrille nach und mit der schweren Beladung bin ich das nicht mehr gewöhnt. Sechzig spannende Kilometer, die ich lieber auf der Bundesstraße und Landesstraße zurücklege, man weiß ja nie, wer möcht schon gern in einem Autobahntunnel zum Stehen kommen. Aber es geht gut, anfängliche Schlingerei war wohl Fahrbahnrillen geschuldet, seltsame Geräusche macht das Gespann kaum, also nicht mehr als sonst, und Leistung ist da. Hurra! ich kanns gar nicht glauben ...

Uwe hatte anscheinend auch ein Jahr länger Zeit zum Vorbereiten, keine Sucherei nach Zeug, keine letzten Schraubereien, wir trinken einen Kaffee und fahren einfach los. Es ist fein kühl und trocken, und sonnig! Schnee liegt halt keiner, aber es ist ja auch Tal.

Der Besuch bei Staudachers fällt heuer sicherheitshalber aus, weiß ja keiner ob er grad ansteckend wäre, und getankt wird beim Automaten, ohne Pappbecherkaffee wie sonst. Schnitt 6,8l/100 km.

Der Öldruck an der Knepta schwankt stark, Uwe vermutet zu dünnes oder zu wenig 15W-40 als Ursache. Riecht man auch. Über der Tankstelle spielen die Zeltweger Abfangjäger abfangen:

In Möderbrugg kaufen wir beim SPAR ein und kommen an der Kasse drauf dass das inzwischen ein ADEG ist - erfreulicherweise hat man das innen nicht gemerkt, immer noch ein toller Laden, wie ein Überraschungsei, ein Tante-Emma-Supermarkt quasi.

Es gibt ToGo-Kaffee, der gar nicht schlecht ist. Getankt ist schon (in Hetzendorf), also geht es mit dröhnenden Motoren im Tiefflug bergan! Der Öldruck der Knepta hat sich nach Einfüllen eines zusätzlichen Schlucks Motoröl stabilisiert, auch gut.

Währenddessen, ungefähr, legt eine wackere Reisegruppe Ketten an, angereist aus Niedermoosen bei Rosenheim ...


Richard aus NL mit einem Hondum, gewinnt einige inoffizielle Preise heuer, beispielsweise für die wenigsten Schneeketten - ex equo mit Richy (Foto von Zwillingspeter)


Rüdiger, alter Tüftler und Haudegen, bastelt schon lange! (Foto von Zwillingspeter)


Urban, Gomphonaut. (Foto von Zwillingspeter)

Kurz nach 4 sind wir beim Abzweiger nahe der Passhöhe, wo wir Schneeketten anlegen würden, wäre es nötig. Ist es nicht. Leichte Schneespuren auf der Bundesstraße, vom Wind, und eine apere Abfahrt runter zum Pfahlbaudorf, aber dann, im Wald, beginnt der Schnee. Und er ist alt und hart.

Oben am Platz inzwischen: der Tom, und der Taxifahrer Marinus:


(Foto von Zwillingspeter)


(Foto von Zwillingspeter)

Wir sind aber noch unten (verwirrend, gell?) und treffen Michael und Elli mit ihren Ural-Gespannen bei der Mautschranke, die es sich in der Pension Ritzinger gemütlich gemacht haben.
Die Schranke ist eine Herausforderung für sich, wurde sie doch auf Kartenzahlung umgebaut und mag anfangs nicht so recht. Erst als das Gespann genau richtig auf der Induktionsschleife steht (und nicht 2 Meter weiter hinten wo man gut wegfahren könnte) klappt die Sache. 8 Euro kostet der Spaß ...

Immerhin, durchgehend Schneefahrbahn bis oben, kein Problem für meinen abgefahrenen Nokian-Reifen, trotz ambitionierter Beladung. Wie immer also.
Oben am Parkplatz stehen ein paar Zelte im hinteren Eck, die Freude ist groß. Fühlt sich an wie das erste Treffen - und ist es irgendwie auch. Es wird grad dunkel, und unser halbes Zelt liegt oben auf der Edelraute eingelagert, also werfen wir während einer geselligen Zielbierkonsumation die Zeltsachen auf einen Haufen, auf den Platz wo Falk heuer nicht zelten wird, weil er nicht wegkonnte ... huhu!

Wir treffen auf eine urbane Ansammlung, namentlich den Zwillingspeter (aka Sniper), Richard aus NL und natürlich den einzigen originalen Urban selbst!

Tom, der gatsch.hupfa, wartet entzückt, bis er an der Reihe ist!

Im Hintergrund, doch keineswegs unentdeckt:
Stefan ohne Birol aber mit Mart, Stephan (Cruso) mit Transalp und Tarp-Notzelt, der kleine Marinus mit dem Papataxi und der große Max mit etwas Hochbeinigem ohne Nummerntaferl.

Und sicher noch 2-3 Leute :-)


(Foto von Zwillingspeter)

Talwärts jedoch: ungewohnt leer.

Und dann wollen wir erstmal hoch zur Hütte, "Hallo" sagen, und Zeug aus der Werkstatt holen. Und den Abend genießen:

Dank abgeworfenem Gepäck schaffe ich es auf den ersten Versuch zu Hütte hinauf, immer noch ohne Ketten. Entgegen entgegen der Wettervorhersage schneit es bereits leicht, und starker Wind mit orkanartigen Böen erschwert das Vorankommen. Die Scheiblalm wächst schon zu, der verwehte Schnee sammelt sich steuerbords und bremst das Beiwagenrad - aber ich kann Letzteres durch Gewichtsverlagerung lupfen und packe die Stelle praktisch zweirädrig mit Maximalgrip.

Anreise-km: 153.

Uwe scheitert erstaunlicherweise mehrmals vor der Scheibelalm, weil die Schneekette abfällt. Das dürfte am neuen alten Immler - Reifen liegen, der wesentlich schmaler und eckiger ist aus der gewohnte Reifen, auf den die Kette seit etwa 17 Jahren angepasst ist.
Noch mal runter fahren möchte ich nicht, ich halte es durchaus für möglich, dass ich das Gespann nicht mehr zur Hütte hochfahren kann, so tief sind inzwischen die Schneeverwehungen, die die glatt gefahrene eisige Oberfläche der Straße verdecken.

Also gehe ich notgedrungen zu Fuß hinunter, um nach dem Rechten zu sehen. Wie erwartet kann Uwe nicht geholfen werden - er legt zum wiederholten Male Ketten an und hat auch schon einiges an Gepäck abgeladen. Ich gehe zu Fuß wieder hin auf, gemeinsam mit Marinus. Das ist keine Freude im zu warmen Motorrradzeugl. Immerhin sind meine Stiefel bespikt und geben Grip ...

Erst etwa eineinhalb Stunden später erreicht Uwe die Hütte. Wir beschließen, die erste Nacht in der Edelraute zu verbringen und das Zelt morgen bei Tageslicht und hoffentlich weniger Wind aufzustellen.

Abendessen Cordon bleu, Schnitzel, Knödel und so. Einige Getränke und viele Gespräche später falle ich um Mitternacht ins Bett. Gut ist 'gangen, nix ist g'schehen.

 


Freitag 28.01.2022
 

         

Wir sitzen halbwach beim Frühstück, draußen schneit es waagrecht. Über Nacht hat es 20 cm Pulverschnee hergehaut.

Aber hilft ja nix, ich zieh die Snowboardhose an und los. Zuerst Glump mit dem Gespann runterbringen im Sturm, einmal wandelt es mich in die Wächte weil ich absolut nix sehe am Weg runter, nicht mal die Schneestangen.

Na, wo ist die Straße?


(Foto von Therion)

Zelt aufstellen im Sturm, zu viert. Währenddessen versuche ich, am Zylinder die zugefrorene Brille aufzutauen ...

Der Gompho fühlt sich grad richtig wohl:


(Foto von Therion)


(Foto von Therion)

Der Boden hat nur eine dünne Eisdecke, darunter gefrorener Schotter. Ziemlich mühsam trotz Bohrmaschine, ich werd nächstes Mal zusätzlich einen Akkuschlagbohrer und lange SDS-Steinbohrer mitnehmen, jawoll. Hab gerade meine ganze Werkstatt auf Lithiumzeugl umgestellt ... Dann müssen wir nicht ständig zwischen Bohrer und Schrauber umstecken.

Das Zelt steht um 12:30.

Drinnen ist das echt aushaltbar, so ohne Wind:

Dann Schneekette anlegen an der SR, sonst bin ich wegen tiefer Verwehungen chancenlos - und das, obwohl Bernd heute früh schon mit der Schneefräse gefahren war.


Arbeitshöhe! (Foto von Zwillingspeter)

Auch die Knepta wird gestreichelt:


(Foto von Zwillingspeter)

Hats eh keiner gesehen?


(Foto von Zwillingspeter)

Und es schneit, übrigens.


(Foto von Zwillingspeter)


Ach Tobi ... (Foto von Zwillingspeter)


Richard, zufrieden (Foto von Zwillingspeter)

Seppzett, endlich wieder mal da (Foto von Zwillingspeter)


(Foto von Zwillingspeter)

Es kam auch eine entschlossene Gruppe Norwegenfahrer an, die sich ihren Urlaub nicht von einer ausgefallenen Fähre verderben lassen wollten und kurzfristig südwärts abgedreht sind. Waren eh alle schon mal bei uns: Jens und Johannes, Thomas und Armin.


Norwegisches Reihenhäuschen (Foto von Zwillingspeter)


Alpin-polnisches Schlupfzelt vom Cruso (Foto von Zwillingspeter)

Und eine grausliche Windbö:


(Foto von Zwillingspeter)

Und noch eine!


(Foto von Zwillingspeter)

Auffi muass i, mit'n Beiwognschi!


(Foto von Zwillingspeter)

Mittags eine Krautsuppe auf der Hütte, mit Flugshow:

Will wer ein Eis?

Dann ein technischer Einsatz: Rüdigers Beinschild richten. Da war eine Halterung gebrochen und das Blech droht veroren zu gehen. Mit vereinten Kräften kommt das Gespann über die Stufe am Werkstatteingang ins trockene, windstille Innere der Werkstatt.

Mit vorhandenem Material kann das Problem gelöst werden.

Zufrieden überlegen wir, was wir mit dem Rest des Tages anfangen. Siesta?

Inzwischen wird immer wieder mal die Straße zur Hütte freigefräst. Sisyphos bei der Arbeit ...


(Foto von Zwillingspeter)

Nachmittags erfahren wir, dass Elli wieder von ihren Ausflug zur Bergerhube da ist und fahren zu ihrer Pension, Radlager nachstellen, damit das Gespann nicht mehr selbst lenkt. Tom, Uwe, Richy und ich pflügen talwärts. Richy muss bei Uwe mitfahren, weil sein Schneekettenrad auf der Anreise vom Gepäckträger gehupft war und verschollen ist. Hier war es noch da:


(Bild von Richy)

Anfangs sieht man sogar noch was:

Uwe findet noch ein weiteres lockeres Radlager und einen lockeren Schalthebel, deswegen dauert es etwas länger ;-)

Dann noch Sprit rein ... Elli ist dem Pensionszimmer entschlüpft und tatendurstig!

Wir fahren zum Wenden und Anlauf nehmen zum Pfahlbaudorf runter - zum ersten Mal seit vielen vielen Jahren ist es dunkel dort, geschlossen. Ein Pächterwechsel steht an.
Es ist finster beim rauffahren, immerhin ist seit mittags kaum Schnee dazugekommen, oder? Noch mehr Schnee gibt es beim Rauffahren / Raufgraben zur Hütte. Geht grade so.
Oliver und Alex kommen abends noch mit Ketten hoch. Mit drei Ketten. Mit Beiwagenantrieb. Nicht, ohne es zuvor ohne versucht zu haben :-)

Abendessen Steirerkas-Kasnocken. Christoph (Ölfinger) ist inzwischen mit dem Roller hochgefahren und Steve (Therion) mit der 125er YBR seiner Tochter. Legendär ... somit: inklusive dem Gatschhupfer 3 Solisten am TT heuer!.

Abends noch die Abfahrt zum Zeltplatz, gegen 22 Uhr finde ich mich an der Feuertrommel ein. Glühwein wird gemacht, und Würstel.

Es ist halbwegs windstill, wunderbar sternklar und wattig-weiß. Herrlich! Nach Mitternacht verkriech ich mich in meine zwei Schlafsäcke und hoffe dass das Zelt halten wird.

 

         

Samstag 29.01.2022
 

         

Ein windiger Morgen, eine kleine Platzrunde, aber kaum wer ist draußen - und wenn dann nur kurz.

Crusos Notzelt steht noch, immerhin :-) . Sein gutes Alpinzelt war einem Chemieunfall zum Opfer gefallen, wie er beim Packen feststellen musste.

Die Norwegersiedlung:

Armins SR-Gespann:

Das "Cafe Zwillingspeter" hat noch geschlossen, aber Richy kriecht rum und gräbt nach Frühstück. Ich lade ihn ein ins Zelt, es ist zu windig draußen. Uwe schläft noch, der wird das nicht merken :-D
Wir nehmen auf meinem Feldbett Platz, kochen Kaffee auf der Alukiste, frühstücken. Ist ja genug da, wir hatten gestern ungeplant auf der Hütte gefrühstückt.

Warme Milch zum Kaffee!

Der Sniper ist erwacht!


Iwan verrät sich allerdings, weil er immer aufzeigt (Foto von Richy)

Und langsam kommt auch die Sonne übern Berg ...

Achim ist am Platz. Unübersehbar!


(Foto von Richy)

Und es wird gespielt. Platz genug ist ja! Henry und Andre geben den Emzetten die Sporen bis sich das Beiwagenrad lupft.


(Foto von Richy)


(Foto von Richy)

Später dann fahr ich mit dem kaffeegefütterten und halbwachen Uwe zur Hütte hoch, es ist schon 11.

Zur Scheiblalm:

Zur Edelraute:

Flint hat sich seine Freude bewahrt! Der Pensionsschock hat ihn nicht getroffen!

Uwe zeigt Contenance. Kein Restalkaohol, eventuell Unterzucker.

Kurz hinsetzen ... dann zum Frühstück.


(Foto von Therion)

Stefan: ZEN

Und es stürmt inzwischen. Wir verabreden Abfahrt zur Bergerhube mit den Norwegern um 13 Uhr.

Zwischenmahlzeit erforderlich!

Bei Abfahrt blockiert die Hinterradbremse an meiner SR500 und das Pedal kommt hoch? Stellt sich raus: die Hinterradachse wandert, da hat sich was gesetzt weil der Splint ist noch drin in der Kronenmutter ... weiter geht es mit Schneekette runter Richtung Trieben, sind nur wenige 100 m auf Asphalt, dann geht es auf der alten Bundesstraße (Schneefahrbahn) weiter.

Weiter unten ist kein Wind, dafür ruhiges bedecktes Wetter. Ankunft Bergerhube ohne Pannen:


Zwei ganz verschiedene Arten von Abenteuer. Definitiv! (Foto von Therion)


Die einfachen Dinge erfreuen der Winterfahrer Herz!

Bei der Bergerhube ist viel los, aber nach 30 Minuten sind 2 Tische frei. Super gegessen, dann wieder zur Hütte zurück die 40 km Wintertraum.

Uwe fährt mit Richy talwärts, um Sprit zu fassen und nach einem Reserverad mit Schnekette drauf Ausschau zu halten. Ich kippe meinen 3-Liter Reservekanister in den Tank und gebe ihn zum Füllen mit. Am Berg ist im Schnee dermaßen viel Schlupf, dass man bei Tachoantrieb ab Vorderrad recht wenig Ahnung hat, wieviel Sprit man verbraucht haben könnte ...

Der Rückweg ist fahrerisch unspektakulär, allerdings wird es immer windiger je weiter man hochkommt. Und damit kälter, bin ja mit den Spielklamotten unterwegs und damit zu dünn angezogen. Am Zeltplatz werfe ich einen Kontrollblick aufs Zelt - steht, ist allerdings freigeblasen - und fahre direkt weiter hoch zur Hütte, trockenes Zeug anziehen, aufwärmen.
Gemütlich ist es am Zeltplatz nur drinnen, hier bei Urban (Foto von Urban):

Abends kommt Steve vom Zeltplatz ich frag ihn wie es unserem Zelt geht. Er sagt: "Jo, es liegt eh noch."

Fuck. Es ist 20 Uhr, finster, und stürmt. Umziehen, runterfahren im Schneesturm. Schaut aus als wär nur die Mittelstange weggerutscht, aber natürlich ist innen alles durcheinandergekugelt und voller Schnee. Wir bergen Gewandsack und die Schlafsäcke, dann wieder hochfahren und hoffen, dass der Rest morgen noch da ist.

Uwe schafft es nicht mehr rauf zur Hütte und kommt nach einigen Versuchen zu Fuß nach, die Schneekette geht immer auf. Ich warte auf der Scheibelalm und beleuchte für abfahrende Geburtstagsrodler:

Wandere dann doch zurück runter, aber werde quasi weggeschickt ...
Mir reicht es für heute, ich geh aufs Zimmer und häng alles zum Trocknen auf, schnapp mir ein paar Duschmünzen und betreibe Wellness. Genug geschwitzt für heute.

Uwe startet spätabends noch einen Versuch mit Peter, Urban und Steve, die Kette mit Reparaturgliedern fix auf den Reifen zu bauen. Da geht nix mehr auf. Leider scheitert er anschließend trotz meinem Beiwagenschi an der Scheiblalm-Schneewächte.

Eine stürmische Nacht. Das Fester bleibt zu, selbst bei gekipptem Fenster bläst es einen Haufen Schnee ins Zimmer.

Cruso ist inzwischen samt Notzelt ins Werkstattlager gezogen.

 

 


Sonntag 30.01.2022
 

         

Immer noch Schneesturm. Gemütliches Frühstück, Hüttenvormittag. Trockenes Zeug wegräumen.

Bei den Norwegern gibt es auch einen Fast-Katastrophenschaden:

Abfahrtszeit!

Servas Steve mit der YBR! Und Undine!

Ciao Ölfinger mit dem Großroller!

Baba Urban mit Gompho! Ach nein, Du bleibst ja noch. Wie schön!

Adieu Oliver und Alexander:

 

Gegen Mittag lässt der Sturm so weit nach, dass wir unser Zeug bergen können. Der Wind hat selbst das Gestell der Feuertrommel über den Platz geblasen ... aber alle Bodenschrauben vom Zelt haben gehalten!


(Foto von Zwillingspeter)

Freundlicherweise dürfen wir dafür den Hüttenwagen verwenden samt Anhänger, sonst wär das eine ziemliche Plagerei - und haben Hilfe. Viele Hände-schnelles Ende :-)
Nach uns räumen auch Urban und Zwillingspeter ihr Zelt auf und ziehen für die Nacht vor der Abfahrt rauf in die Edelraute.

Mein Nachmittag vergeht mit dem Trocknen des Zelts, Aufräumen und durchsortieren des Tauerntreffen-Zeugs, das wir dank Alpenverein erstmal einlagern dürfen, bis der nächste Pächter Bescheid gibt. Dann sollte zumindest der Schnee weg sein und die Hütte per PKW anfahrbar ...

 

 


Montag 31.01.2022
 

         

Heimreise.
Es ist reichlich Gepäck auf den Gespannen, als wir die Edelraute verlassen.

Der Abschied fällt nicht leicht, es waren 7 gute Jahre mit den Hubers als Gastgebern, hoffen wir dass nochmal wer nachkommt.


(Foto von Therion)

Beim Runterfahren vom Berg treffen wir nochmal die Norweger ... kommt gut heim ihr 4!

Tja, und auch Uwe und ich - und der Iwan - verabschieden uns von Euch.

Und hoffen auf ein Wiedersehen!

PS: wer sich bis hierher durchgelesen hat ... hier das (vorläufige) Ende von Richys Geschichte vom verlorenen Schneekettenrad, von ihm selbst erzählt:

Wie so oft beginnt diese kleine Geschichte mit einem Fehler:
Mein Ersatzrad befindet sich fürs TT seit einigen Jahren traditionell auf meinem linken Gepäckträger, so ist es aus dem Weg, der Schmutz kommt nicht ins Boot und man hat etwas mehr Gewicht auf dem Hinterrad.
Festgemacht habe ich es am Tag vor der Abfahrt mit einem Spanngurt. Dem habe ich nicht mehr ganz vertraut, aber ich plante ohnehin, vor der Abfahrt noch einen zweiten zu verbauen. Den hab ich aber nicht sofort gefunden und es, und hier der Fehler: dann schlichtweg vergessen.
Meine Anfahrt zur Edelraute war spaßig, das Wetter schön, Das Gespann lief wie die Sau, also habe ich nur wenige Stopps gemacht (ganze drei).
Bei der letzten dieser Pausen in der Nähe von St Gallen/Obersteiermark fiel mein Blick allerdings auf den leeren Gepäckträger...
Ich fuhr 1,5h zurück bis nach Waidhofen an der Ybbs, den Blick fest auf den Straßenrand genagelt. Nix, das Rad blieb verschwunden.
Ich ging davon aus, dass es entweder im Schnee stecken würde und erst im Frühjahr wieder auftauchen würde, oder es einen Abhang hinuntergerollt und auf Nimmerwiedersehen verschwunden wäre.

Das Rad selber ist kein normales MZ-Rad, sondern ein Spezialteil, was nur in geringer Stückzahl für die MZ-Rotax-Modelle gefertigt wurde, dementsprechend wertvoll war es für mich.
Den Berg hoch zum Parkplatz an der Edelraute habe ich dann notgedrungen mit dem fast völlig abgefahrenen Autoreifen bezwungen, bis zur Edelraute kam ich dann schon nicht mehr hoch.
Schon auf dem Rückweg zum Treffen fing ich an, bei allen auf dem Weg liegenden Straßenmeistereien anzufragen, aber niemand hatte was gesehen oder gar eingesammelt.

Ein paar Tage nach dem Treffen schrieb mich Konwinaz an, er habe im AiA-Forum gelesen, dass mir ein Rad verlustig gegangen sei und er habe am Tag meiner Anreise eines liegen sehen...
Er konnte es damals nicht einsammeln, da er unter Zeitdruck stand, außerdem gab es in der Nähe ein Ural-Treffen, weswegen er das Rad in dieser Richtung zugeordnet hatte.
Am Freitag, also fast eine Woche, nachdem ich das Rad verloren hab, sammelte er es erfolgreich wieder ein. Mitsamt Schneekette und dem Spanngurt!

Und wo hat es gelegen? In St. Georgen am Walde, also ziemlich früh auf meiner Anfahrt. Ich hatte drei Pausen gebraucht, um zu bemerken, dass ich ein Rad ab hab...

 


Danke nochmals an alle Fotografen!

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Falls sich Fehler eingeschlichen haben oder Ergänzungen zu machen sind, bitte ich um einen Hinweis per E-Mail. THX motorang

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