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Schifahrrad
   
Wasn das? ...
dachte ich mir, als mein Freund Andi das erste Mal damit daherkam.

Neujahr 2001, mit Klein-Walter
  Ganz einfach ein altes Radl mit Schi dran, war das damals. Ansteckende Sache, ich hab dann daheim auch so was gebastelt, und inzwischen sind wir schon zu siebt, und die Schifahrräder in der mittlerweile bis zu vierten Generation sind oft schon komplett gefedert. Zugegeben, der Spiel- und Basteltrieb schlägt voll durch, und so entstehen wirkliche Unikate.
Und die werden auch gefahren.

.
Der letzte Stand:

Hinten Tennisballfederung, vorne Langschwinge mit Mopeddämpfer.



Neujahr 2001, mit Eva
 
Schwinge vorne. Spanngummis halten die Schispitzen hoch.




<<Dirks Schifahrrad: umgekehrter Rahmen eines Damenfahrrades, Sattelfederung




Ein Scooter für die Kids, selbstgebaut in 30 Minuten.
2 Stücke Holz, 2 alte Schi, ein paar Schrauben, ein Micrascooter.






<< Uwe´s "Buggl" aus dem Rahmen eines KTM "Pony" Mopeds.
<< Natürlich vorne und hinten gefedert.





Alex´ "Woida" aus Holz, mit zweifacher Federung
 





Blick aufs nebelige Graz. Nur der Schlossberg schaut heraus.

<< 2x Andi am Schöckl, dem Grazer Hausberg.



Mit Paulchen in Hohentauern, anno 2002

Ein "echter" Schibob von Brenter >>






 

Mein Geburtstagsgeschenk 2008
 

Ein Sledgehammer Skibike SH1, Basisversion, hinten gefedert (ungedämpft)


 

2013
 

Upgrade für das Sledgehammer SH1: Öhlins-Federbein hinten mit Zug- und Druckstufendämpfung, hier mit Sohnemann:


 

Mein Geburtstagsgeschenk 2013
 

Das Sledgehammer SH4 kommt heraus, und ich kann das letzte Sledgehammer SH3 Skibike preiswert erstehen. Das ist jetzt ein Fully mit Zugstufendämpfung:

 

Die Übergabe erfolgt bei der Schibob-WM 2013 am Stuhleck. Uwe und Andreas sind auch mit dem Schiradl als Besucher dabei:


Ein Flachsmann aus der Schweiz

 





 

Exkurs: Das "Monogleit" von Anton Lenhardt, Bruck/Mur

 

 

Uwe schreibt im Forum: Übrigens wurde das Monogleit von Anton Lenhardt aus Bruck an der Muhr 1912" erfunden und patentiert. War ein Fahrradrahmen mit Schlittenkufen. Mein Opa war damals dabei und einer der Monogleitpioniere, mein Vater hat beim Monogleitfahren so manche genagelte Schuhsohle verloren.

 


 

 


Daraufhin wurden mir die folgenden Unterlagen von Klaus Leimstädtner aus aus Klausen in Südtirol gestellt. DANKE

Er schrieb mir 2012:

Hallo Andreas
Es freut mich auf Eurem Forum zu lesen, daß es noch Leute gibt die das Monogleit kennen. Ich bin so ein Opa, der eines herumstehen hat (ist aber unverkäuflich!). Habe es damals mit fünfzehn von meinem Opa bekommen, dessen Vater ein
Spenglerkollege von Lenhardt war. Dieser hat es sozusagen als Vorführmuster bekommen um es in Tirol zu vertreiben.
Habe noch den Originalbegleitbrief mit Firmenkopf sowie ein Photo wo jemand damit die Bobbahn in Garmisch/Partenkirchen herunterfährt. Zum Fahrgefühl kann ich sagen, man sitzt eher tief, gefedert wenig, eine kleine Feder an der hinteren Kufe und ein Motoradsattel wie er damals üblich war. Vorne Fußrasten, keine Gleiter an den Schuhen, gebremst wird mit den Schuhen, indem man den Sattel zwischen den Beinen einklemmt und aufsteht . Der Rahmen ist übrigens nicht von einem Fahrrad, sondern extra dafür gebaut worden. Es ist nur für Rodelbahnen geeignet.
Schmale Kufen wie Rodel, deren Beschläge waren einmal so wie Schlittschuhe profiliert, durch zahlreiche unfreiwillige Bremsungen an aperen Stellen auf der Bahn ist das leider heute nicht mehr so.

Hier der abgeschriebene Begleitbrief zum Muster:


Lieber Freund !

Deinen lieben Brief hab ich erhalten. Mit dem Winter glaub ich wird`s schon bald aus sein, aber vielleicht kommt noch ein wenig Schnee, damit Du mit meinem Vehikel ein wenig herumgleiten kannst. Das Fahren ist wie beim Fahrrad, nur darf man die Lenkstange nicht allzu fest halten, Füße zusammen vorn am Fußraster und der Körper muß mit dem Schlitten immer eine Gerade bilden bzw. die vertikale Achse. Dies sind jedochVorteile, die jeder Fahrer mit einiger Übung selbst herausfindet . Bei schneller Fahrt gilt dasselbe, man muß dabei die Ruhe nicht verlieren .
Kommt ein Hindernis, eine eisige Stelle auf der Bahn, so gibt man zur Vorsicht die Füße auf den Boden und schleift mit. Stürzen ist bei einiger Vernunft ganz ausgeschlossen, Du wirst Dich ja schon überzeugt haben .
Eine Bremse kann auch später angebracht werden, doch ist sie gar nicht notwendig,
weil es mit den Füßen einfacher geht. Die Kufen sind nur für Rodelbahnen, für Schneefelder kann man dieselben durch breitere ersetzen, aber wer dort fahren will soll Schi nehmen.
Die Anordnung der Kufen mit Mutterschrauben ist absichtlich, da sich dieselben den Bodenunebenheiten anpassen können und der Abflugpunkt des Schlittens nicht verändert wird.
Am Sonntag war am Semmering ein Monogleitrennen , aber schlechte Boden-
verhältnisse. Hab durch meinen Vertreter Albert Wieser, der früher in Innsbruck war , erfahren, daß in Tirol ähnliche hölzerne Vehikel erzeugt werden um 40 Kronen.
Wenn das Monogleit soviel kosten würde, wäre sicherlich ein flottes Geschäft zu machen, aber es müssen sogenannte Muffen gekauft werden, die große Lenkstange, der größte Motoradsattel. Die feine Ausführung macht den Schlitten teuer. Aber ich will keinen Schund auf den Markt bringen, sondern ein elegantes brauchbares Sportgerät .
Die Konkurenzrodeln werden nie diese Zeiten machen und auf solchen Bahnen nicht fahren können wie das Monogleit.

(...)

Für heute schließe ich, und grüße Dich bestens als
Dein treuer Freund

Toni Lenhardt

 

 

 

 

 

 


 

 

Links und Quellen


Ein Urahn aus dem Verkehrshaus in Luzern (Klick vergrößert)
 


Hier ein Artikel aus der Zeitschrift "Hobby" (PDF, 523 kB)
vom Beginn der Snow-Bike-Ära (Danke Albert).

Wikipedia

Man kann so was auch kaufen:
http://www.stalmach.com/htm/skibob-snowbike.htm
Nicht ganz billig, aber halt vom besten.

Verkauf, Vermietung, Kurse:
http://www.skibob-snowbike.de/

Seiten des Österreichischen Verbandes:
http://www.oesbv.at/

Seiten des bayrischen Verbandes:
http://www.skibob-online.de/

Hersteller auf den Seiten des deutschen Skibob Verband e.V.:
http://www.skibob-dsbv.de/links/skibob-snowbike-hersteller/

Das Velogemel

Ein Startup in Frankreich: http://meinfrankreich.com/maunder_grand_bornand/

Empfehlung: Wer ein Skibike oder einen Skibob neu kaufen mag, der wende sich vertrauensvoll an Gregor Schuster von sledgehammer.at

PS: Bei uns in Österreich sagt und schreibt man "Schi" und nicht Ski, eigentlich.
Siehe W. Ambros "Schifohrn". So gesehen passt "Schifahrrad", oder eben im Englischen "Skibike".

 

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