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Ausflug zum Dreikönigstreffen in Ybbsitz, Januar 2004

Damit kein Copyright verletzt wird: Das Logo wurde vom diesjährigen Treffen-Häferl abgescannt, das zur leichteren Einnahme der täglich empfohlenen Flüssigkeitsmenge dient: von Riess-Email, 0,75 Liter.
 


Probefahrt zum alten Almhaus


Was vorher geschah
Die MZ wurde Anfang Dezember wieder auf die Straße gebracht, und nur Uwes Meniskusverletzung und Alex' neuer Job konnten verhindern, dass wir zum Russentreffen nach Tirol fuhren. Schmecks, war eh kein Schnee.

Als Alternative wurde eben das Ybbsitzer Dreikönigstreffen angepeilt, und das haben wir auch tatsächlich geschafft. Zuvor wurden die Moppetten noch gründlich hergerichtet und auf Herz und Nieren geprüft. Uwes Dnepr bekam einen geänderten Ölkreislauf und ein ordentlichen Manometer für den Öldruck, Alex' Junak eine Motorrevision. Auf Kunststoffkotflügel war schon im Jahr zuvor umgebaut worden.




Wer findet das Öl-Manometer ... ?


Die Ringmatic kommt drauf


Auffahrt zur Hütte: Rodelpartie ...


... und Schitouristen.


Sooo schön, oder?


Fr 2.1.2004

Wir kommen gegen 20:00 Uhr von der Silvesterfeierei auf der Hütte zurück, tragen viele Kilo Zeug aus dem Auto. Ich sortiere die Sachen fürs Wintertreffen gleich in eine eigene Kiste. Es wird 02:00 bis ich alles gerichtet habe. Wecker stellen, schlafen gehen. Morgen will ich um 7 aufstehen, die Ausrüstung im Gespann verstauen, einen Kaffee trinken und los.

Samstag 3.1.2004
Graz - Frohnleiten - Niklasdf .- Triebener Tauernpass (1340m) - Edelrautenhütte (1725m) - Trieben - Kaiserau (1094m) - Admont - Gesäuse - Lassing - Hollenstein - Opponitz - Kleinprölling (zusammen: 278 km)

Ich wache erst um 07:30 auf, weil ich den Wecker nicht entsichert hatte. Mist. Jetzt aber flott!
Windschutzscheibe, Abdeckplane, Alukiste und Kindersitz wandern in den Keller, der Sack mit der Ausrüstung unsortiert ins Boot, und los.
Es hat flockige -8 Grad und die Sonne steigt gerade über die Bergketten. Ein Vorteil des Zweitakters ist seine sofortige Belastbarkeit auch bei sehr kaltem Motor :-)

Meine MZ brummt zufrieden unter mir, mit 90 bis 95 km/h dem Treffpunkt mit Alex entgegen. Nur ein wenig kühl ist es, da ich meine Windjacke vergessen habe, die als oberste Schicht wichtig gegen Salz, Feuchtigkeit und Fahrtwind wäre.
Immerhin trage ich oben eine wasserdichte Endurojacke, Fleecejacke und Schal, Hemd und lange Unterwäsche.
Hosenmäßig sind es über der langen Unterhose noch eine Jogginghose, Snowboardzeug und eine Nylon-Crosshose. Dazu die guten Stiefel mit den Filz-Innenschuhen und laaange Kniestutzen.

Das hilft wirklich: gutes Schuhwerk!

Zusammen kämpfen wir uns bei eisigem Gegenwind noch 30 km zu Uwe, wo ein heißer Kaffee uns belohnt.
Geführt von Ronald auf seiner MT16 "gespannwandern" wir immer am Hang entlang bis St. Michael, dann muss er uns leider schon verlassen.

Auf der Bundesstraße Fahrerei bis Trieben, dort Kaffeepause, und ich bekomme im Shop noch eine günstige Windjacke :-))) (Kellnerin: "Die is aber recht groß: XL!". Ich: "Des passt scho")
Die Nordrampe des Triebener Tauernpasses ist praktisch schneefrei, ab dort dann Schneefahrbahn (1350 m). Erst bei der kleinen Edelraute-Mautstation legen wir Ketten an. Fünf Kilometer später halten wir vor der Hütte (1725m). Es schneit leicht, und eine große Wolke füllt das Hochtal. Ein schöner Ausblick, so vom Mittagessen aus.
Kurze Unterhaltung mit Schifahrern: "Warum fahrts ihr im Winter umeinand und ned im Sommer wenns warm ist?".
"Weil da kein Schnee liegt!" "Aaaah ja ..."



Fahrspaß ...


... und Beginn der Spezialstraße.
"Betreten und Befahren auf eigene Gefahr. Keine Schneeräumung, keine Sandstreuung"

Die Fahrt ins Tal bietet immer wieder schöne Ausblicke, aber mein Auge ruht meistens auf der Ladekontrollleuchte, die immer öfter aufleuchtet - Mist !
Eine halbe Stunde Aufenthalt bei der Tankstelle. LiMa OK, Kabel OK, Regler tot lautet die Diagnose. Da sich im Fundus ein Ersatzteil findet, kann es recht bald weitergehen.
"Es ist eh schon dunkel, da können wir auch eine schöne Strecke fahren".

Also kürzen wir über die allseits beliebte Kaiserau nach Admont ab (17 % Steigung, 100% Schneefahrbahn), dort Abendessen. Weiter auf der Bundesstraße nach Lassing, und dann kommt der Höhepunkt der Anreise: auf einer winzigen Straße fahren wir nach Hollenstein. Die hat eigentlich Wintersperre, ist weder geräumt noch gestreut, und ein Mordsspaß zu fahren. Im zweiten und dritten Gang geht es dahin, die Reifen immer hart an der Schlupfgrenze. Sozusagen 120% Schneefahrbahn, mit leichter Eisunterlage.
Nach einiger Herumsucherei und Liegenbleiben wegen Tanktrockenheit finden wir doch noch zum Treffenplatz, der zwischen Opponitz und Ybbsitz in Kleinprölling liegt. Es ist so gegen zehn Uhr abends.

Die Benzinkocher werden angeworfen, um Suppe und Glühwein zu produzieren, und wir treffen noch ein paar Bekannte. Nach einiger Zeit steht auch das Zelt.

Gegen ein Uhr morgens sinken wir nach kurzem Kampf mit diversen Schlafsäcken und Isomatten zufrieden in tiefen Schlaf.



Blick vom Zelt aus: der Wirt

Andreas beim Kocher vorheizen


Ein armer Mensch ohne Zelt


Sonntag 4.1.2004
Ybbsitz - Opponitz - Hollenstein - Lassing - Göstling - Lunz - Zeller Rain (1121m) - Steir. Seebergsattel (1253m) - Turnau - Pretalsattel (1074m) - Mautstr. - Scheibbsgraben - Kindberg - Eibeggsattel (1001m) - Graz (241 km, gesamt 519 km)

Schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Draußen hat's maximal minus zehn Grad, aber im Zelt hatten wir doch Plusgrade. Zumindest finden wir keine Vereisungen.

Erst gegen halb neun krabbeln wir aus den Schlafsäcken, kochen Kaffee. Das gestaltet sich wieder mal schwierig. Der Vorheizspiritus ist so kalt dass er nicht brennen will. Also zuerst mal diesen mit dem Benzinfeuerzeug erwärmen, dann den ersten Kocher anwerfen, und mit dessen Hilfe den zweiten. Blöderweise war das Futter nicht mit im Zelt:
Die Milch ist gefroren und hat dabei den Verschluss der Aluflasche aufgedrückt. Also Milch auftauen. Auch mit dem Sektfrühstück wirds nix.

Die Alternative lautet: Instant-Cappuccino. Und funktioniert wunderbar !

Der Vormittag vergeht mit Gesprächen, Besichtigung der anderen Moppeds und sonstiger Ausrüstungsteile, Fotografieren und Zusammenpacken.

Einige elektrisch gestartete Moppeds benötigen Starthilfe elektrischer oder mechanischer Art (anschleppen). Da haben wir Kickstarter es besser. Zwei, drei Tritte, der Motor läuft, und die morgendliche Bewegung hält geschmeidig und schön :-).

Auf dem Treffen, das heuer zum zehnten Mal stattfindet, gibt es einiges zu sehen. Von vielen interessanten Dingen findet ihr Bilder unterhalb.


Wous is mi'm Kaffee ?



Sekt: gefroren.

 

Milch: gefroren.



Pulverkaffee ist die Lösung



Die Treffenhütte: Glühwein und mehr ...



Russe mit 2CV-Motor




Der Treffenplatz: Blick aufs Wirtshaus


Russisches Izh-Gespann, aus Leibnitz angereist (mit Reini drauf)



Fernreisetauglicher BMW-Umbau aus SL




Wärmespender



Ein Foto an der Wand: der Suß.



Honda CX500, Schneeschaufel=Beinschild



Lagerfeuer, Gespannschiebung morgens



Elektroausfälle: Regler, Stecker Visierheizung, Scheinwerferbirne, Bremslicht, Rücklicht, Messkabel ...

Gegen Mittag ist es dann so weit: Als Vorletzte verlassen wir den Platz und knattern Richtung Heimat. Aber nicht den direkten Weg, zu verlockend ist die Alternativstrecke (siehe Streckenführung oben). Anfangs auf dem gleichen Weg zurück in die Steiermark, Mittagessen im sehr empfehlenswerten Gasthof Fahrenberger in Lassing.

Zunächst fanden wir über Zeller Rain und Seebergsattel sogar auf Hauptstraßen noch ordentliche Schneefahrbahn vor. Jeweils mit kleinen Kaffeepausen zwischendurch, z.B. in Turnau. Dort löte ich auch ein abgebrochenes Kabel an meiner Visierheizung wieder an, das Lötzeug ist ja immer dabei.
Auf den Pretalsattel dann bei Dämmerung, und dort rechts in den Wald ab. Eine kleine private Mautstraße (Münzeinwurf in die Baumkasse) erlaubt die Überfahrt in den Scheibbsgraben, praktisch ungeräumt und anscheinend gerne berodelt, und auf Schneefahrbahn weitere wunderschöne Talkilometer bis zur Mürz.

Aufwärmen in Kindberg. "Wie fahren wir jetzt weiter? Bundesstraße?" - "Es ist eh schon dunkel, da können wir auch eine schöne Strecke fahren". Es wird also noch der Eibeggsattel, auch so eine kleine Straße die erst auf Karten kleinen Maßstabes zum Vorschein kommt (200.000 und kleiner) und uns ins Murtal bringt. Dort trennen wir uns von Uwe, der auf Batteriestrom heimfährt, weil die russische Lichtmaschine den Geist aufgegeben hat. Alex und ich haben noch ein Stück Weges gemeinsam, dann biegt auch er ab, und ich sitze die letzten 30 km auf der anderen Arschbacke ab.

Auf dem letzten Stück habe ich dann übrigens doch noch die Griffheizung angeworfen, davor waren die Lenkerstulpen auch so ausreichend. Eine sehr angenehme Sache war allerdings das beheizte Visier, das für immer freie Sicht sorgte.

Und so kamen wir alle wohlbehalten und auf eigener Achse wieder nach Hause.

Andreas



Und wieder auf eigene Gefahr ...
(Klick vergrößert)


Schneespaß 1


Schneespaß 2
     
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