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Das vierte Tauerntreffen
26. 01. - 28. 01. 2007

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Für Landschaftsfotos und so, siehe auch den Bericht von
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 Vorgeschichte


Das vierte TT ist ein heiß herbeigewünschtes Ereignis - erstmals hatten wir eine offizielle Teilnehmerhöchstzahl von 100 Fahrzeugen ausgerufen, damit es uns nicht zu eng wird da oben, auf der Hütte. Doch dann hat der Wirt zugesagt, am Treffenwochenende heuer sicher keine Rodelveranstaltung zu haben - und damit können wir tatsächlich alle 111 Interessierten zum Treffen einladen.

Am Jahreswechsel dann eine Hiobsbotschaft - einer unser meist erwarteten Besucher, Peter aus den Pyrenäen, hat einen Unfall mit seinem extra fürs Tauerntreffen gekauften MZ-Gespann. Fahrzeug und Knie sind Totalschaden. Armer Kerl, heuer wirds nix. Weiter purzeln die Absagen rein, wegen Urlaubssperre, Motorschaden, Krankheit - was ist denn heuer los? Nach der Reihe verrecken die MZs ...

Dann beginnt der Wetterkrimi. Ewig lange kein Schnee - noch in der Woche vor dem Treffen war in ganz Österreich kein Wintersport möglich außer in ein paar Gletschergebieten - es ist auch für Schneekanonen zu warm, mit Tagestemperaturen um 15 Grad, und nachts knapp über null ... Es gibt auch Absagen wegen dem warmen Wetter. Junker fährt lieber nach Skandinavien mit seiner Rollklotzrallye ...

Endlich, drei Tage vor dem treffen, schauts nach Winter aus. bayern versinkt im Schneechaos.




 Mittwoch

Matthias B. bastelt sich derweilen quer durch Deutschland ...


Die kahlgryndige Anfahrtsgeschichte nimmt ihren Lauf. Mittwoch gegen elfe verlässt er mit blanken Nerven seine Heimstatt. Zuerst ging das monatelang problemlos laufende MZ 250-Gespann nicht. Kurzfristiger Wechsel zur 150er solo hilft auch nicht - ebenso Motorprobleme und viel zu viel Gepäck. Also wieder das Gespann, nochmal alles gecheckt, gewechselt, irgendwann läuft das Eisen, los.

Nach 40 Kilometern: aus. Übrigens herrscht gerade Schneesturm, also war die Entscheidung fürs Gespann sicher richtig. Gegen 16 Uhr die Nachricht von der Aufgabe. Nach stundenlangem Schrauben in einer MediaMarkt-Autoradio-Einbaugarage immer noch kein Mucks vom Motor. Zwei Stunden Warten auf den ADAC. 19.30 aufgeladen und heimgebracht. 22.00 Uhr Abladen. Inzwischen sind einige Angebote aufgetaucht - Schrauberhilfe, Mitfahrgelegenheit ab Linz in Nannos Schepper, Ersatzteile von Peters Gespannwrack, und Olly bietet seine dieselige Enfield zur frohen Fahrt an.

Aber der kahlgryndige Andreas schaffts selbst, es war wohl eine marode Zündspule.




 Donnerstag


Matthias nimmt den Deckel in die Hand und ist unerfreut. Darunter verbarg sich dieses:

Peter Vogt und Mike Nickel müssen ohne Matthias weiterfahren ...


Mit nur 24 Stunden Verzögerung ist der Kahlgryndige wieder im Rennen! Ich hasse Voodoo - jetzt mag meine MZ nicht mehr!!
Nach einer Stunde Gebastel geb ich auf, stelle die zwecks Beschraubung beiseitegestellte Beiwagen-SR in Dienst. Anruf bei Staudachers ob ich kurzfristig Schneeketten haben kann - die bestellten XT-Ketten von der (abgesagten) Nette sollten mit kleinen Änderungen passen ... "Jo, des mochma scho, kommts auf einen Kaffee vorbei und ich richt Dir des inzwischen" - herrlich!
Lenkerstulpen, Visierkabel rüber, nur nicht über die schon im Sommer rutschige Bereifung nachdenken ... alles Geraffel ins Boot und los. Beim Uwe ein schneller Kaffee und weiter. In Hetzendorf wird der Schneekettenplan in die Tat umgesetzt.



Jetzt ist es nicht mehr weit - nur eine hervorstehende Schraube bei der Bremsabstützung verhindert eine Weiterfahrt an der Mautstelle ... wir hätten das doch noch in Huberts Garage anschauen sollen ... wurscht, es geht auch mit dem Bordwerkzeug und bei der Mautselle ... bieg, hämmer, feil, schraub ...


Hier bei der Tankstelle in Möderbrugg. mein Beifahrer Erich ist guter Dinge und grüßt alle und jeden. Irgendwann geht diese Leutseligkeit übel aus ...

Der Vorderreifen hat eine ganz brauchbare Spurhaltung - zumindest im Sommer bei trockener Fahrbahn.
Tatsächlich komme ich bereits beim Taferl aufstellen am Weg zu den Teichen hinunter kaum von der Stelle und erreiche mit Sohlenbremse gerade noch die Mautstelle. Ohne Schneekette wäre mein Treffen genau hier zu Ende gewesen, keine Chance auch nur zurück in den Ort zu kommen ...

So gegen neun fahren wir dann oben auf den Treffenplatz, wo OllY uns den Platz fürs AIA-Zelt reserviert hat. Einige sind schon da, wir sagen Herbert dem Wirt hallo, trinken ein Belohnungsbierchen, und gehen Zelt bauen. Als die anderen schlafen gehen, brutzeln wir abendessen. Gegen halbzwei dann in die Schlafsäcke (jeder zwei). Nachttemperatur - 15 °C.








 Freitag


Das ist eigentlich der gemütliche Tag für uns. Das Zelt steht, wir haben Zeit zum Leute begrüßen, Kleinigkeiten erledigen (Pinnwand, Klo, Schilder, Pinkelnische) und am Nachmittag die Ausfahrt zum Berger Bertl und seiner Huabn.

Aaaber heuer ist alles anders - der Donnerwirt im Johnsbachtal, seit drei Jahren Ausflugsziel, hat abgesagt, und wir müssen uns die neue Hütte für den morgigen Ausflug anschauen.

Links: Gerts köstliches Frühstück



Die Kaffeekyche: Phoebus 625 und irgendwas spinnenbeinig-neumodernes kochen um die Wette.

Rechts: Einkaufen ...



Rechts: AIA-Mitglied Ragman (Klaus R.) mit seiner wohlüberlegten Winterausrystung ...



Unterhalb:
der ehrenwerte motorang beim Schäumen der würdigen Milch für den Morgenkaffee, und rechts daneben das AIA-Zelt mit Blick auf das morgendliche Idyll.



Oft gefragt: im orangen Röhrl am SR-Heck lässt sich das Verdeck gerollt transportieren.




Das AIA-Spitzzelt, Details [hier]



Essentielles Zubehör: Kreuzschonendes Tischlein, Benzinkocher, Thermosflasche zur Warmhaltung von Wasser, Schneebeserl und vieles mehr.

Rechts: Ein Patient mit leerer Batterie. Eigentlich wars der nicht funktionierende Regler, und noch eigentlicher ein abgebrochener Stecker an einem Reglerkabel.

Schön: auf die Frage "Hat wer ein Lötzeug mit?" erschallte:
"hier", "ich", "ich auch" ...




Kleines Problem an Rieges MZ: Achsmutter verloren. Mit etwas Schnur und Zuversicht packte Riege es bis zum Zeltplatz - und Stefan hatte Ersatz mit!


Der wunderbare Blick bergauf, zur Hüttenauffahrt ...




Links: das fertige Damenpinkelzelt, komplett mit Stufen. O-Ton Peter Vogt: "Das sind drei Stufen, da muss jetzt auch ein Handlauf hin!". DANK dem OllY!

Des Blechrollers Behausung. Man beachte die Low-Budget Feuertonne: Ein Blecheimer aus dem Baumarkt mit Löchern untenrum ...


Dirks Anreisegeschichte
 


"Die ersten 800 km liefen super! Hamburg Altona - München Ost, Autobahn macht bei Geschwindigkeiten von 85 bis 95 keinen Spaß, deshalb: Eisenbahn! Der Autoreisezug schenkt einem, auf dem Weg in den Süden ein bis zwei Urlaubstage. Deshalb rechne ich auch gar nicht lange hin und her, sondern nutze für die ersten 800 km den Service der DB Autozug.
Aber dann ging es los! In München das Gespann entladen, Gepäck wieder verstaut und in den Thermoeinteiler geschlüpft.
Natürlich mit unnachahmbarer Eleganz. Wenn ihr mal Gelegenheit habt, schaut zu!
It dem Weg sollte es ja keine Probleme geben, das Navi steckt in der Halterung, die Karten sind geladen. Leider hab ich aber, bei der Kartenauswahl, München zweimal geklickt. Man geht ja lieber sicher. Aber einmal Klick heißt gewählt, das zweite mal...
Die grobe Richtung findet man mit der Basiskarte sowieso, aber Verkehrsführungen wie zum links Fahren rechts abbiegen, da die Strasse nach rechts, die Strasse nach links überbrückt, die gehen schief. Aber dadurch entstanden noch keine wesentlichen Verzögerungen.
Für die sorgte dann die Fahrzeugeelektrik, das Kabel zur Erregung der Lima war nämlich gebrochen. Leider an einer unsichtbaren Stelle. Auf jeden Fall wurde die Batterie nicht geladen. Was Fahren ohne Licht bedeutete. Oder später stehen mit glimmenden Licht.
Durch Zufall hab ich den gebrochenen Kabelstecker dann doch noch entdeckt, mein Daumen bleib nämlich am Kabel hängen und zog es aus der Isolierung.
Die Reparatur ist ja kein Problem, neuer Stecker aus dem Werkzeugkasten gesucht, verkrimpt und weiter. Zündung an, klasse Ladekontrolle leuchtet also Reparatur geglückt. Kickstarter, Motor läuft, Ladekontrolle bleibt an. Na gut, etwas höher drehen, wird schon werden. Wurd aber nicht!
Bei aller der Fehlersucherei, zwischenzeitlichem Batterie laden war es inzwischen dunkel geworden. Der Tacho zeigte 44 zurückgelegte Kilometer und ich stand 500 m hinter dem Ortsausgang von Erding. Beim Verlassen des Ortes hatte ich eine Pension gesehen. Also das Gespann auf den Radweg gewuchtet und zurück. Entgegen der Fahrtrichtung und natürlich unbeleuchtet.
In der Pension wurde ich begrüßt mit den Worten: Mein Schwiegersohn ist auch so einer, der war mit dem Motorrad bis Peking. Ein Guter Ort die Nacht zu verbringen!

Aufstehen, Frühstücken und Lichtmaschine besorgen! Ca 40 km zum Russenboxerhändler des geringsten Misstrauens, Motoflot, Lichtmaschine abholen, ein anruf am Vortag hatte positive Resonanz gezeigt, auf die Frage ob noch ein Viertelpfund Lichtmaschine vorrätig wäre.
Bei Motoflot gab es gleich auch neue Ansaugrohre. Damit konnte dann das provisorische K&N Kopiefilterchen weichen. Es stellte sich eine lang vermisste Laufkultur ein, mit sauberer Gassannahme auch im nidrigen Drehzahlbereich ein.
Bei der Montage der Teile stellte sich noch ein unangenehmes Geräusch ein, es klang nach platzender Hosennaht. Bestätigt durch eine unbekannte Kälte an der hinteren Körpermitte!
Gegen Mittag war die Reparatur beendet, es konnte wieder losgehen! Zuerst sehr gut, das Gespann machte seinem Namen Jungfrau alle Ehre!
Später dann machte es durch gelegentliches Vergaserpatschen auf sich aufmerksam, nicht so schlimm, dachte ich, kann ja am Treffen eingestellt werden, dann läuft es wieder. Nun müssen erstmal km gemacht werden, schließlich sind es ca. 300 km vom Bahnhof nach Hohentauern. Und gestern war die Ausbeute mehr als Mager!
Links der Strasse ein Jeans Supermarkt, schnell wärmendes für den Allerwertesten gekauft. Und weiter.
Alles läuft rund, hin wieder Vergaserpatschen, weiter. Auf die A8 Müchen Salzburg, ich will ja noch ankommen, das Navi zeigt 1730 als Ankunftszeit. Klasse in Ruhe Zeltaufbauen, rauf auf die Hütte, ein Bier, was nettes zu Essen, Bezingespräche und ab in den Schlafsack, schließlich ist Ehrensache am Samstag an der langen Ausfahrt teilzunehmen.
So waren Gedanken. Als das patschen der Vergaser schlimmer wird, die Motorleistung nachlässt. Und schon stehe ich auf der rechten Fahrspur der Autobahn. Gerade an dieser Stelle gab es keinen Standstreifen, bei zügig fließendem Verkehr. Äußerst unangenehm. Schnell war das Abschleppseil rausgekramt und am Seitenwagen befestigt. Das andere Ende präsentierte ich dem vorbeifahrenden Autofahrern, um meine Wunsch nach abschleppen auf die nächste Nothaltebucht anzuzeigen, neimand denkt daran anzuhalten und mich 500 Meter zu ziehen. Stattdessen wurde gehupt, Vögel gezeigt und mit der Hand vor dem Gesicht rumgewedelt. Reaktionen die ich verstanden hätte, hätte ich an der Stelle den Grill aufgebaut und angezündet.
Endlich hielt doch noch ein Fiat und zog mich auf die Nothaltebucht. Schnell die Zündung geöffnet und festgestellt, dass der Rotor des Hallgebers zum vierten mal defekt ist. Dieses 5 € Teil, zweimal musste ich deshalb auf den Schandkarren, ADAC Abschleppfahrzeug. Diesmal hatte ich Glück, der Fahrer war ein Hobbyschrauber an allem was Vierradantrieb hat. Er konnte den Rotor hartlöten, nach einer halben Stunde Werkstatt Auffenthalt ging es weiter. 1730, der gemütliche Teil, Zelt, Berghütte, Bier, Essen sollte eigentlich jetzt starten. Also Gas und weiter. Abgesehen vom Stau in Salzburg lief es jetzt.
Gegen 2000 Uhr war der Kreisel in Trieben erreicht, abgebogen nach Hohentauern. Über den Triebener Tauernpass, ging es nach oben, durch den Ort hindurch. Rechts Richtung Edelrautenhütte über die Mautstrasse, die gern als Rodelbahn genutz wird. 6-7 km kilometer steil bergan, natürlich nicht geräumt, eine weiße Pracht zum befahren. Also das Gespann laufen lassen, in den Kurven ordentlich driften, der zuschaltbare Seitenwagenantrieb ohne Differential würde mich sonst geradeaus aus der Kurve drücken. Kurve reiht sich an Kurve, ein Genuss.
Am Treffenplatz angekommen, stellte ich fest, dass sich ein Sturm austobte. 2200 Uhr, ich entschied mich, um ein Bett in der Hütte zu Fragen und hatte Glück dort schlafen zu können. Ein Guter Ort die Nacht zu verbringen!"


Immer wieder waren höchst interessante Mopetten zu betrachten!



Der Peter mit leicht angeeister Haarpracht, doch stets gut gelaunt

Rechts: Keksi und sein Ungetü... ich meine: BMW-Gespann.


 
 
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