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L300 4x4 Turbodiesel Ausbau Kupplung und Getriebe

Worum gehts?

Im Bucheli ist zwar der Komplettausbau beschrieben, nicht aber wie man vorgeht wenn man nur die Kupplung tauschen möchte. Sind wirklich alle Schritte notwendig? Weolches Werkzeug braucht man?

Der Besitz des Bucheli oder einer Reparaturanleitung ist hier nicht Voraussetzung.



Werkzeug
  • Ratsche mit Stecknüssen 12, 14, 17
  • Ringschlüssel 14, 17, 24
  • Auffangbehälter und Aufbewahrungsbehälter für Getriebeöl
  • Wagenheber (ideal: Motorradwagenheber) und Holzbeilagen
  • Ideal: Pressluftschrauber
  • Lampe(n)
  • Papiertücher


 1. Wagen aufbocken oder auf Rampen fahren - man arbeitet unter der Fahrzeugmitte und braucht da ein wenig Platz ... gegen Wegrollen sichern, und zwar an den Vorderrädern. Zumindest ein Hinterrad muss frei drehbar bleiben damit man die Kardanwelle drehen kann.

2. Kardanwellen ausbauen ( je 4 Schrauben SW12/14)
Klingt groß, ist aber halb so wild. Kaputtmachen kann man kaum was.
Vom Verteilergetriebe (das Ding das ans Getriebe angeflanscht ist) geht je eine Welle ans vordere und ans hintere Differential. Die Wellen haben jeweils einen Flansch mit vier Schrauben und sind an der anderen Seite nur gesteckt. Weil da bei Entnahme der Wellen Öl austritt, wird es zuvor abgelassen. Dazu brauchts einen Auffangbehälter (Theoretisch bis zu 5 Liter, praktisch kommt meist weniger raus) und den großen Ringschlüssel zum Öffnen der Ablassschrauben, jeweils am halbwegs tiefsten Punkt von Getriebe und Verteilergetriebe.

Wenn das erledigt ist rückt man den Schrauben zu Leibe. Mit dem Pressluftschrauber kommt man nicht hin, nicht mal mit einer Nuss. Einzig schmale Ringschlüssel habe ich draufbekommen. Auf einer Seite gegenhalten, auf der anderen Seite anreissen ... ich musste irgendwann den Ringschlüssel in die Hälfte flexen um auf den nun kürzeren und weniger federnden Griff mit dem schweren Hammer ein paar Überzeugungsschläge zu setzen. Die Kardanwelle kann man währenddessen mit einem im Gelenk eingeschobenen Stück Flacheisen gegen den Boden abstützen.

Vor Entnahme der Wellen diese kennzeichnen (Lage der Flansche - welches Loch liegt auf welchem) um die in der gleichen Lage wieder einzubauen - die Wellen sind gewuchtet und anderer Einbau kann (!) zu Vibrationen führen sagt man. Wir werden sehen, ich hab das natürlich übersehen :-) weil im Kapitel "Getriebausbau" darüber nix steht, dazu müsste man beim "Gelenkwellenausbau" nachlesen ...

Nach Entnahme der Wellen die Öffnung mit einem Plastiksack und etwas Draht zubinden damit da kein Dreck reinbröselt ...

3) Tachowelle abschließen - das ist eine Kordelmutter oben auf dem Verteilergetriebe - mit einer Kange aufdrehen und weghängen. Dort nebendran gehen auch ein paar Kabel aus dem Verteilergetriebe. Man muss die nicht unbedingt abstecken, sie sind lang genug um das Getriebe abzusenken wenn man den Kabelbaum oben aus seinen Blechklammern nimmt. Falls man die Stecker trennt sollte man sie zuerst kennzeichnen ...

4) Abdeckblech unter dem Getriebe abnehmen

5) Kupplungsbetätigung wegschrauben. Bei Hydraulik:Nehmerzylinder samt Halteplatte für die Schaltseile vom getriebe abschrauben und seitlich weghängen.

6) Massekabel abschrauben ... kann man auch später machen beim Absenken weil dann offensichtlich wird dass es nötig ist und wo es verschraubt ist ...

7) Schaltseile abschließen (je 2 vom Getriebe und Verteilergetriebe) durch Herausziehen der Splinte, Entnahme der Beilagscheibe, Herausnehmen des Kabelendes. Ich stecke danach Scheibe und Splint wieder drauf ... Die Seile sind mit Schiebeclips in einer Gabel gehalten ... Cip raus und Schaltseile aus den gabeln nehmen.

8) Wagenheber unter das Getriebe setzen. ich verwende dazu eine kleine Motorrad-Hebehühne auf der das Getriebe sitzt ohne zu kippeln. Dazu sind ein paar Beilagebretter nötig, um den Heber einerseits unter der Mitte der unteren Getriebeplatte zu platzieren, andererseits unter die tiefsten Stellen des Verteilergetriebes. So ist das schön aufgelagert und kann nicht wegkippen. Mit dem Wagenheber etwas Druck aufs Getriebe geben so dass die Aufhängungen entlastet sind.

9) Der Komplettausbau des Startermotors ist entgegen der Reparaturanleitung nicht nötig - es reicht die zwei Halteschrauben zu lösen (gehen durch den Flansch der Kupplungsglocke) und das Ding nach vorne zu legen. Wenn man vorher die Batterie abklemmt ist das auch elektrisch ungefährlich ...

10) Halterungen des Verteilergetriebes ausbauen - ich habe mir da Arbeit sparen wollen aber es hilft nix - sowohl das Halterohr als auch die daran befestigten Gummilager müssen komplett raus. Nur dann kann man das Getriebe so weit nach hinten bewegen dass die Kupplung freikommt - ansonsten steht man am Tank an.

11) Der Tank bleibt DRIN - es geht sich zwar knapp aus - aber es geht sich aus ...

12) Die restlichen Schrauben an der Kupplungsglocke lösen und entnehmen. Dann ist das Getriebe frei und kann durch klopfen oder hebeln vom Motor gelöst und abgesenkt werden. Uff.

 

 

 

 


 
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